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Gegen Vaters Willen

Gegen Vaters Willen

Titel: Gegen Vaters Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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fragte er.
    „Ja. Naja, sagen wir es mal so: Ich kann mich fortbewegen, ohne pausenlos auf meinem Hintern zu sitzen. Was ist mit dir?”
    Leon lächelte nur geheimnisvoll, und Ryan konnte fragen, so viel er wollte, er ignorierte das Thema danach völlig.
    Fertig umgezogen folgten sie den anderen in die Sporthalle.
    „Oh, Mr. McCoy und Mr. Blake, schön, Sie auch mal wieder zu sehen!” Der blonde Sportlehrer, der nicht viel älter war als seine Schüler, und dem man ansah, dass er in seiner Freizeit ebenfalls für den Sport lebte, sah die beiden Jungs überrascht an.
    Betont fröhlich begrüße Ryan ihn und merkte an, wie sehr er sich doch ebenfalls freue, ihn wiederzusehen.
    Der junge Lehrer lachte amüsiert und wandte sich dann an alle Schüler. „So, heute wird der 100m-Sprint benotet. Vorher bitte ich um zehn wunderschöne Runden durch die Halle!” Er zwinkerte Ryan und Leon frech zu, wohl wissend, dass er vor allem Ryan damit kalt erwischte.
    Dieser starrte Mr. Kothery an und drehte sich dann zu Leon um. „Ich hasse dich! Ich hoffe, das ist dir klar.”
    „Nein, tust du nicht. Du liebst mich!”, grinste Leon und setzte sich in Bewegung. Ryan schaute ihm einen Moment hinterher, mit einem verlegenen Grinsen im Gesicht und leicht geröteten Wangen, dann folgte er ihm.
    Die Sporthalle war in zwei Bereiche aufgeteilt. Die eine Hälfte wurde von den Jungen genutzt, die andere von den Mädchen. Allerdings scheuchte Mr. Kothery sie immer durch die gesamte Halle, also auch an den Mädchen vorbei, die jetzt dabei waren, sich aufzuwärmen.
    Leon starrte Michelle an, die in einem perfekten Spagat auf dem Boden saß. Er lief einen Moment rückwärts und beobachtete, wie sie sich in dieser Position auch noch weit nach vorn beugte und mit dem Oberkörper auf dem Boden lag.
    „Gott, wie kann man nur so gelenkig sein?”, platzte er erstaunt heraus.
    „Frag mich nicht. Ich versteh’s nicht. Das geht irgendwie völlig gegen die normale Anatomie des menschlichen Körpers”, erwiderte Ryan und schüttelte den Kopf. Sie redeten nicht sehr viel während des Laufens. Als sie ihre Runden beendet hatten, stützte Ryan seine Hände auf den Knien ab und atmete tief durch. „Scheiße Blake, ich hasse dich! Ganz im ernst!”, keuchte er total erledigt.
    Leon beugte sich nach unten und blickte Ryan in die Augen. „Nein, tust du nicht!”, grinste er.
    Ryan lächelte. „Oh doch! Dafür wirst du bezahlen!” Er richtet sich wieder auf und fuhr sich mit den Händen durch die verschwitzten Haare.
    „Aber gern. Sag mir einfach die Währung”, raunte ihm Leon mit extrem tiefer Stimme zu.
    Sofort bekam Ryan eine Gänsehaut und schaffte es nicht, Leon in die Augen zu schauen. Allerdings blieb dafür auch kaum Zeit, denn Mr. Kothery rief sie zusammen.
    „So, nun immer zu zweit. Aufstellung an der blauen Linie. Strengen Sie sich an, meine Herren. Die Noten fließen schließlich in Ihr Abschlusszeugnis mit ein.”
    Ryan und Leon waren als drittes Paar an der Reihe. Sie stellten sich an die Linie und warfen sich einen grinsenden Blick zu.
    „Zeig mal, was du drauf hast, Snoopy!”, forderte Leon seinen Freund leise heraus, der ihm nur frech die Zunge rausstreckte.
    Sie warteten auf den Pfiff des Lehrers, dann sprinteten sie los. Leon war nur um eine Sekunde schneller als Ryan, doch beide waren besser als die bisherigen Schüler und schlussendlich beendeten sie den Sportunterricht mit einer glatten Eins.
    „Na bitte. Hast es geschafft!”, sagte Leon im Umkleideraum und zog sich das vom Schweiß klamme Shirt über den Kopf.
    „Ja, mag sein. Dafür mach ich jetzt Feierabend. Machst du mit?”
    Leon überlegte kurz, ob er Englisch sausen lassen wollte und nickte schließlich. Schnell gingen sie duschen, zogen sich an und trafen auf dem Flur Michelle, die mit Lauren und Dakota gerade aus dem Mädchenumkleideraum kam. Sie verabredeten sich um acht am Abend vor der Eishalle zu treffen, nachdem Michelle missbilligend mit dem Kopf geschüttelt hatte, weil die Jungs schon wieder den Unterricht schwänzen wollten.
    Doch die Jungs lachten sie entwaffnend an, verabschiedeten sich bei den Mädels mit leichten Küssen auf die Wangen und spazierten gemütlich aus der Schule, wo Ryan sein Handy herausholte und seine Mutter anrief.
    „Ist Dad zu Hause?”
    „Ja, aber nicht mehr lange. Willst du ihn sprechen?”, fragte seine Mutter.
    „Nein! Um Himmels willen! Nein, ich wollte nur wissen, ob ich jetzt nach Hause kommen muss.”
    „Nein, er fährt

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