Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
die­sem Zeit­punkt ras­te die BA­PU­RA durch die Aus­läu­fer der Ener­gie­wol­ke hin­durch. Es dau­er­te nur we­ni­ge Au­gen­bli­cke.
    In den Schutz­schir­men flamm­te es auf. Grel­le Blit­ze schie­nen die Schiffs­wan­dun­gen durch­schla­gen zu wol­len. Es war ei­ne op­ti­sche Täu­schung. Ein selt­sa­mer Kreischton durch­drang das Don­nern der Trieb­wer­ke. Die BA­PU­RA schwang wie ei­ne Glo­cke. Dann war auch das vor­bei.
    Die in den Rand­zo­nen aus­glü­hen­de Gas­wol­ke blieb zu­rück, ob­wohl sie mit der Ge­schwin­dig­keit wei­ter­flog, die das Bom­ben­schiff zum Zeit­punkt der Zün­dung er­reicht hat­te. Wir hat­ten den Ort des Un­heils pas­siert. Was aber war mit den Hyp­nos ge­sche­hen?
    In der BA­PU­RA wur­den jäh sämt­li­che Ma­schi­nen ab­ge­stellt.
    »MA-23 an HC-9, hörst du mich?« emp­fing ich Han­ni­bals An­ruf.
    »Ich hö­re, Klei­ner. Wie sieht das Feu­er­werk aus?«
    »Von uns aus ge­se­hen? Grau­en­haft! Ne­ben der Son­ne ist ein neu­er Stern ent­stan­den. Er sieht viel grö­ßer aus. Er ist hel­ler ge­wor­den. Das Zen­tral­ge­hirn scheint durch­zu­dre­hen. Über­all heu­len Si­re­nen. Die Po­sitro­nik er­faßt of­fen­bar nicht, was da oben ge­sche­hen ist. Teich­burg nimmt an, die Po­sitro­nik woll­te der Mars­be­sat­zung mit­tei­len, die ge­st­ar­te­ten Por­cu­pa-Schif­fe sei­en ver­nich­tet wor­den. Sie for­dert den Ein­satz wei­te­rer Ein­hei­ten. Jetzt wis­sen wir ge­nau, daß wir auf uns selbst an­ge­wie­sen sind. Die Mar­s­au­to­ma­tik kann die Ver­tei­di­gung nicht al­lein über­neh­men.«
    Ich sah mich um. Ke­no­ne­we blick­te wie ge­bannt auf die Bild­schir­me. Die drei Hyp­no-Raum­er wa­ren wie­der da! Ich at­me­te er­leich­tert auf. Der Zweck der De­to­na­ti­on wä­re ver­fehlt ge­we­sen, wenn die Fremd­schif­fe da­durch ver­nich­tet wor­den wä­ren.
    »Fik­tivsen­dung vor­be­rei­ten. Sind die Richt­strah­ler ein­ge­rich­tet?«
    »Längst, Sir.«
    »Gut. Pas­sen Sie auf. Ich neh­me den Funk­helm ab und le­ge die Elek­tro­den an. Wenn mir je­mand et­was zu sa­gen hat, dient Ke­no­ne­we als Über­mitt­ler. Fer­tig …?«
    »Ru­fen Sie noch­mals an. Ir­gend­wel­che Zei­chen. Glau­ben Sie im­mer noch, daß un­ser Schiffs­ge­rät auf über­licht­schnel­ler Ba­sis ar­bei­tet?«
    »Ich möch­te wet­ten, Sir. Vor mir steht ein Trans­for­mer un­ge­wöhn­li­cher Bau­art. Ih­re Geis­te­sein­drücke wer­den als nor­mal­schnel­les Bild­punkt­pro­gramm auf­ge­nom­men und in Hy­pe­rim­pul­se um­ge­wan­delt. Wenn die Hyp­nos Hy­per­emp­fän­ger ha­ben, müs­sen sie un­se­re Sen­dung emp­fan­gen. Wenn sie nicht rea­gie­ren, ver­su­chen wir es mit un­se­ren Ge­rä­ten. Die Schal­tung steht. Fer­tig, Sir.«
    Ich leg­te die Klam­mer um den Kopf und preß­te die Auf­nah­me­elek­tro­den ge­gen die Schlä­fen.
    Ich dach­te an die BA­PU­RA, stell­te mir ih­re äu­ße­re Form vor und ließ sie vor der Stern­ku­lis­se des Alls er­schei­nen.
    Die­ses An­ruf­zei­chen wie­der­hol­te ich stän­dig. Schließ­lich blen­de­te ich die drei Hyp­no­schif­fe ein. Die Sze­ne auf dem Fik­tivschirm wech­sel­te. Fünf Raum­schif­fe glit­ten ne­ben­ein­an­der durch den Raum. Es wur­de nicht ge­schos­sen. Zwi­schen den Fahr­zeu­gen ent­stan­den zwei Kör­per; der ei­ne mensch­lich, der an­de­re nicht­mensch­lich.
    Jetzt muß­ten sie se­hen, daß wir ge­nau wuß­ten, wie sie kör­per­lich ge­stal­tet wa­ren. Ich ließ Mensch und Hyp­no auf­ein­an­der zuglei­ten, bis sie sich ge­gen­über­stan­den.
    Wie wür­den die Hyp­nos dar­auf rea­gie­ren?
    Ich fühl­te es schon im nächs­ten Se­kun­den­bruch­teil. Ei­ne pa­ra­men­ta­le Stoß­wel­le traf mei­ne Es­per-Sin­ne, die ich in­fol­ge der Kon­zen­tra­ti­on kaum ab­ge­schirmt hat­te. Ich war un­vor­sich­tig ge­we­sen.
    Mir war, als bohr­ten sich glü­hen­de Na­deln in mei­nen Kopf. Zu­gleich ver­nahm ich einen Sug­ge­s­tiv­be­fehl von sol­cher Ge­walt, daß ich fast die Be­sin­nung ver­lor.
    Ich konn­te mich ge­ra­de noch ab­blo­cken, ehe ich völ­lig über­wäl­tigt wur­de. Ke­no­ne­we rief mir et­was zu. Ich be­müh­te mich erst gar nicht, den Sinn

Weitere Kostenlose Bücher