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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nur mit ei­nem Ge­schütz schie­ßen sol­len. Mit ei­ner vol­len Steu­er­bord-Breit­sei­te hat­te nie­mand rech­nen kön­nen.
    Dort, wo vor Se­kun­den das äu­ße­re Raum­schiff der Hyp­nos zu se­hen ge­we­sen war, loh­te nun ein schnell ro­tie­ren­der Feu­er­ball von der Grö­ßen­ord­nung ei­nes Pla­ne­ten.
    Mei­ne Hän­de zit­ter­ten, als ich wie­der die Klam­mern des Fik­tivsen­ders über die Schlä­fen streif­te. Er­trol rea­gier­te schnell und un­auf­ge­for­dert. Er teil­te mit, die Fik­tivsen­dung sei wie­der­her­ge­stellt.
    Die bei­den rest­li­chen Hyp­no­schif­fe wa­ren aus der Flug­bahn ge­ris­sen wor­den. An­schei­nend war man um ei­ne Sta­bi­li­sie­rung be­müht. In den Schutz­schir­men der An­grei­fer loh­ten ato­ma­re Ge­wal­ten.
    Ich ließ die jet­zi­ge Si­tua­ti­on auf dem Fik­tivschirm ent­ste­hen. Drü­ben muß­te das Bild ge­se­hen wer­den. Die Ener­gie­wol­ke trieb ab. Zwei Mars­schif­fe und zwei Hyp­no-Raum­er wur­den er­kenn­bar.
    Ei­ne auf­fäl­lig gel­be Li­nie ent­wi­ckel­te sich. Sie glitt durch den Raum, schlug einen Bo­gen und en­de­te in ei­ner Kreis­bahn um den Mars.
    Die drit­te Sze­ne zeig­te al­le Raum­schif­fe, wie sie zu ei­ner Lan­de­bahn ein­schwenk­ten.
    Ich wech­sel­te das Bild.
    Zwei Hyp­no-Schif­fe ver­such­ten mit vol­ler Ma­schi­nen­kraft zu flie­hen. Ich zeich­ne­te die Im­puls­stö­ße der Feld­dü­sen be­son­ders deut­lich. Zwei Por­cu­pa-Rie­sen er­öff­ne­ten das Feu­er. Bei­de Hyp no-Raum­er zer­bars­ten. Glut­flüs­si­ge Me­tall­res­te wir­bel­ten in den Raum hin­aus.
    An­schlie­ßend zeig­te ich wie­der einen Men­schen und einen Hyp­no, die sich die Hän­de schüt­tel­ten. Ei­ne Sze­ne auf dem Mars folg­te. Der Prun­kraum ent­stand. Zehn Hyp­nos mar­schier­ten hin­ein. Man ver­han­del­te.
    Da­mit be­en­de­te ich das Pro­gramm, be­gann je­doch so­fort wie­der von vorn.
    Han­ni­bal rief mich an. Er war er­regt.
    »Gut! Wie habt ihr das ge­macht? Ich dach­te, wir hät­ten kei­ne Ah­nung von den Schiffs­waf­fen? Die Wis­sen­schaft­ler schla­gen vor, noch ein Schiff ab­zu­schie­ßen und die drit­te Ein­heit ent­kom­men zu las­sen. Un­ser Ziel ist prak­tisch schon er­reicht. So­gar oh­ne kom­pli­zier­te Thea­ter­vor­stel­lung! Die Hyp­nos sind in Pa­nik­stim­mung. Ihr habt einen Fünf­hun­dert­me­ter-Rie­sen mit ei­ner Ener­gie­sal­ve ver­nich­tet. Die Hyp­nos konn­ten euch nicht be­ein­flus­sen. Reicht das nicht? Was denkst du wohl, was die Über­le­ben­den zu Hau­se be­rich­ten! Die kom­men nie wie­der.«
    »Um das ab­so­lut si­cher zu er­rei­chen, muß ich sie auf dem Mars ha­ben«, gab ich un­wirsch zu­rück. »Re­det mir nicht schon wie­der da­zwi­schen! Un­ser Plan wird ab so­fort ge­än­dert! Ich ver­hand­le nicht mehr wie be­spro­chen und bie­te auch nicht mehr vor­be­halt­los ein Bünd­nis ge­gen die Er­de an.«
    » Ich ge­be hier die Be­feh­le. Die La­ge ist jetzt an­ders! Wenn ich vor­her ge­wußt hät­te, wie gut wir die Mars­schif­fe mit der Ei­gen­len­k­au­to­ma­tik flie­gen kön­nen und wie grau­en­haft ih­re Ener­gie­waf­fen wir­ken, wä­ren oh­ne­hin an­de­re Be­schlüs­se ge­trof­fen wor­den.«
    Ich un­ter­brach die Ver­bin­dung. Ke­no­ne­we hat­te mir et­was zu­ge­ru­fen. Als ich ihn fra­gend an­blick­te, wie­der­hol­te er:
    »Ers­ter Kon­takt, Sir. Sie ha­ben ih­re Trieb­wer­ke wie­der ab­ge­stellt. Die Ener­gie­or­tung be­weist es. Wenn das kei­ne Re­spekt­be­zeu­gung ist! Ich ha­be Er­trol be­foh­len, die Bild­ver­bin­dung er­neut her­zu­stel­len.«
    »Zy­klo­pen auf­mar­schie­ren«, brüll­te der Re­gie-Of­fi­zier. »Auf­stel­len, Tem­po.«
    Pe­tron­ko lös­te sei­ne An­schnall­gur­te und rann­te her­bei. Fünf an­de­re Mit­glie­der der Gar­de folg­ten ihm.
    Zu­gleich be­gann der Schirm zu flim­mern. Der mons­trö­se Kopf ei­nes Hyp­nos er­schi­en. Er trug kei­nen Helm.
    Oh­ne An­zei­chen ei­ner Über­ra­schung blick­te ich dem Ge­schöpf ent­ge­gen. Die ge­sam­te Stirn- und Ge­sichts­flä­che wur­de von dem so­ge­nann­ten Zen­tral­or­gan be­deckt. Das von ihm aus­ge­hen­de sinn­ver­wir­ren­de Fluo­res­zie­ren

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