Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
her­aus­ge­glit­ten. Ich er­faß­te es und zog es dich­ter vor mei­nen Mund.
    »Las­sen Sie das«, sag­te ich mit freund­li­cher Iro­nie. »In­tel­li­genz­we­sen Ih­rer Art soll­ten mitt­ler­wei­le be­merkt ha­ben, daß Ihr An­griff ab­ge­wehrt wird. Ich emp­feh­le Ih­nen die Be­nut­zung Ih­rer Trans­la­tor­ge­rä­te.«
    Der Sug­ge­s­tivstrom ebb­te einen Au­gen­blick ab, um dann mit ver­stärk­ter Wucht ein­zu­set­zen.
    »Ru­he an Bord«, be­fahl Ke­no­ne­we.
    Das Flüs­tern und Rau­nen, das im­mer lau­ter ge­wor­den war, ver­stumm­te. Man glaub­te, et­was zu ver­ste­hen, aber man ver­stand über­haupt nichts.
    Nach ei­nem Au­gen­blick wag­te ich es zum ers­ten Ma­le, nach dem Be­wußt­seins­in­halt der Hyp­nos zu tas­ten.
    »End­lich!« gab Han­ni­bal te­le­pa­thisch Ba­sis durch. »Ich spü­re so­gar hier un­ten den Pa­ra­strom. Ich fin­de so­eben den ers­ten Kon­takt. Ich kann ein­wand­frei fest­stel­len, daß sie noch nie­mals frem­de We­sen ge­trof­fen ha­ben, die nicht au­gen­blick­lich auf die Be­ein­flus­sung rea­giert hät­ten. Ich ge­be dich frei, hö­re aber mit. Hal­te dei­nen Block we­nigs­tens so weit of­fen wie jetzt. Ich kann dich ge­ra­de noch hö­ren.«
    Mei­ne Tast­ver­su­che wur­den be­lohnt. Erst schwach, dann mit höchs­ter Stär­ke emp­fing ich die von den Hyp­nos aus­ge­hen­den Hirn­im­pul­se. Sie wa­ren viel bes­ser zu le­sen als die von Men­schen.
    Im­mer wie­der emp­fing ich Stoß­wel­len of­fe­ner Pa­nik und Furcht, für die ich kei­nen pas­sen­den Ver­gleich fand.
    Ich wur­de un­ru­hig. Men­schen in ei­ner sol­chen Ge­müts­ver­fas­sung hät­ten an Flucht ge­dacht; an das Da­von­ra­sen nur um des Ent­kom­mens wil­len.
    Ich zog mein Mi­kro-Funk­sprech­ge­rät aus der Ta­sche da ich nicht wie­der den Helm auf­set­zen woll­te. Ehe ich sprach, nahm ich die Elek­tro­den des Fik­tivsen­ders ab.
    »Ach­tung, Feu­er­leit­zen­tra­le. Hö­ren Sie mich, Lis­ter­man?«
    »Ein­wand­frei, Sir.«
    »Ha­ben Sie die drei Ein­hei­ten noch auf den Ziel­schir­men?«
    »Deut­lich.«
    »Ist es Ih­nen mög­lich, eins von den bei­den klei­ne­ren Fahr­zeu­gen al­lein an­zu­pei­len?«
    »Ich ha­be es schon vor fünf Mi­nu­ten ver­sucht. Es geht. Ich brauch­te nur auf die Rund­knöp­fe der Ein­zel­bild­schal­tung zu drücken. Die Turm­kon­trol­len be­stä­tig­ten die Maß­nah­me. Die Ge­schüt­ze schwen­ken nur auf das Ziel ein, das auch auf dem Zie­ler­fas­sungs­schirm sicht­bar ist. Ei­ne Aus­wei­tung auf meh­re­re Zie­le ist au­ßer­dem mög­lich. Ich durch­schaue jetzt das Sche­ma. Be­feh­le, Sir?«
    »Ja. Pei­len Sie ei­nes der klei­ne­ren Schif­fe an.«
    »Schon aus­ge­führt. Die bei­den an­de­ren Ein­hei­ten ste­hen nicht mehr im Leucht­sta­chel.«
    »Glüht der qua­dra­ti­sche Schal­ter noch?«
    »In­ten­siv rot. Das Ziel ist von der Au­to­ma­tik ein­deu­tig auf­ge­nom­men.«
    »Gut! Dann drücken Sie jetzt den Knopf nie­der.«
    »Aber, Sir, wir wer­den …!«
    »Er­öff­nen Sie das Feu­er«, schrie ich zu­rück. »Viel wird nicht ge­sche­hen. Der Geg­ner ver­sucht zu flie­hen. Ich brau­che ei­ne zwei­te De­mons­tra­ti­on, aber dies­mal in­ten­si­ver als vor­her. Feu­er!«
    Lis­ter­man schlug auf den Schal­ter. Ich sah es auf den Kon­troll­schir­men der Zen­tra­le.
    Die BA­PU­RA er­beb­te un­ter ei­nem Feu­er­schlag von sol­chen Aus­ma­ßen, daß ich zur Hälf­te aus mei­nem Sitz ge­ris­sen und von den Gur­ten zu­rück­ge­zo­gen wur­de. Ein To­sen von un­vor­stell­ba­rer Stär­ke brach über uns her­ein.
    Der Schiffs­rie­se vi­brier­te in al­len Ver­bin­dun­gen. Un­se­re so mü­he­voll in­stal­lier­ten Zu­satz­ar­ma­tu­ren, die al­le auf ei­ne Schock­be­las­tung von we­nigs­tens zehn Gra­vos ge­eicht wa­ren, zer­split­ter­ten.
    Ge­rä­te­tei­le wir­bel­ten durch die Räu­me. Nur die Mar­sein­rich­tun­gen hiel­ten stand. Als ich auf die Bild­schir­me sah, schloß ich ge­blen­det die Au­gen. Der zwei­te Schirm von links über­mit­tel­te uns ein Ge­sche­hen, das ich in sol­chen Aus­ma­ßen nicht er­war­tet hat­te.
    Wir hat­ten die Por­cu­pa-Schif­fe gründ­lich un­ter­schätzt! Lis­ter­man hat­te

Weitere Kostenlose Bücher