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Gegenschlag Kopernikus

Gegenschlag Kopernikus

Titel: Gegenschlag Kopernikus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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grö­ße­ren Zah­len ge­ar­bei­tet, als ur­sprüng­lich vor­ge­se­hen.«
    Re­lings Ge­sicht war von Er­schöp­fung ge­zeich­net. Ich be­merk­te jetzt erst, daß es in Top­thar nie­mand gab, der nicht mü­de ge­we­sen wä­re.
    »Un­ser Ziel er­reicht?« wie­der­hol­te Re­ling ge­dan­ken­voll. »Kon­nat, das ist für mich noch zwei­fel­haft. Nie­mand kann wis­sen, wie die Hyp­nos rea­gie­ren. Wir kön­nen nicht ein­mal fest­stel­len, ob sie ge­sund nach Hau­se kom­men. Die Ge­fah­ren ei­nes über­licht­schnel­len Raum­flu­ges sind für uns un­vor­stell­bar.«
    »Es gibt zwei Mög­lich­kei­ten«, über­leg­te Teich­burg. »Die Hyp­nos kön­nen sich aus Angst für im­mer in ih­ren ei­ge­nen Le­bens­be­reich zu­rück­zie­hen; sie kön­nen aber auch in größ­ter Hast auf­rüs­ten, um ei­ner Ge­fahr zu be­geg­nen, die in Wirk­lich­keit nicht exis­tiert. Was wer­den sie tun?«
    »Der Hin­weis auf un­se­re an­geb­li­che Flot­ten­stär­ke war zur Ver­tie­fung des Ge­samtein­druckes un­um­gäng­lich«, ver­tei­dig­te ich mich ge­gen den un­aus­ge­spro­che­nen Vor­wurf. »Es spielt für uns au­ßer­dem kei­ne Rol­le, ob die Or­ghs we­gen der an­geb­li­chen Ge­fahr auf­rüs­ten oder nicht.«
    »Es ist re­la­tiv gleich­gül­tig, ob die Er­de von ei­nem Schlacht­schiff oder von zwan­zig­tau­send an­ge­grif­fen wird. Das mei­nen Sie doch, oder?« er­kun­dig­te sich Dr. Besch­ter.
    Ich nick­te. Es war in der Tat gleich­gül­tig. Mehr als ver­nich­tet konn­ten wir nicht wer­den.
    »Al­so konn­te es nicht ver­kehrt sein, von ei­ner Über­macht zu spre­chen«, be­ton­te An­ne Bur­ner. »In den Or­ghs wird auf je­den Fall der Ge­dan­ke kei­men, nie­mals aus­rei­chend ge­rüs­tet zu sein, um Ter­ra oder dem Zwei­ten Reich wi­der­ste­hen zu kön­nen. Sie sind Zweif­ler an sich selbst. Ver­ges­sen Sie nie die psy­cho­lo­gisch be­deu­tungs­vol­le Tat­sa­che, daß die Hyp­nos ih­re Haupt­waf­fe, näm­lich ih­re sug­ge­s­ti­ven Fä­hig­kei­ten, nicht ver­wen­den kön­nen. Ich kann mir vor­stel­len, wel­che mi­li­tä­ri­schen, po­li­ti­schen und auch kul­tu­rel­len Pro­ble­me da­durch auf­ge­wor­fen wer­den. Mei­ner Mei­nung nach wer­den sie so schnell nicht wie­der­kom­men. Sie, Sir, soll­ten je­doch nicht den Feh­ler be­ge­hen, nur ein hal­b­es Spiel zu spie­len.«
    »Wie bit­te?« er­kun­dig­te sich Re­ling. »Nen­nen Sie das, was wir auf­ge­führt ha­ben, ein hal­b­es Spiel?«
    »Ja! Sie ha­ben her­aus­ge­stellt, daß ein Kon­flikt zwi­schen Ter­ra und dem Zwei­ten Reich kaum aus­blei­ben kann. Sie muß­ten es tun, um die Ge­gen­sät­ze plau­si­bel zu ma­chen und um ei­ne Grund­la­ge für den über­stürz­ten Ab­flug der Hyp­nos zu schaf­fen. Nun aber soll­te der Bluff vollen­det wer­den. Ich bin zwar kein Tech­ni­ker, kann mir je­doch vor­stel­len, daß die­se Le­be­we­sen über aus­ge­zeich­ne­te Ener­gie­or­ter ver­fü­gen. Man wird nach der Heim­kehr der bei­den Kreu­zer be­hut­sa­me Er­kun­dungs­vor­stö­ße in un­se­ren ga­lak­ti­schen Sek­tor ein­lei­ten. Man wird or­ten. Sie soll­ten da­für sor­gen, daß ir­gend­wo im Welt­raum Atom­bom­ben ex­plo­die­ren, und zwar so große und mäch­ti­ge Atom­bom­ben, daß die Hyp­nos in dem Glau­ben ge­wo­gen wer­den, der an­ge­kün­dig­te Kon­flikt sei aus­ge­bro­chen. Zu­sätz­lich müß­te die mar­sia­ni­sche Hy­per­funk­sta­ti­on ein­ge­setzt wer­den, da­mit die Hyp­nos hier und da ei­ne ech­te Pei­lung er­hal­ten. So sagt man doch da­zu, nicht wahr?«
    Mir schwin­del­te. Das wa­ren ja be­stür­zen­de For­de­run­gen!
    Jim Do­gen­dal und die an­de­ren Tech­ni­ker der Zen­tra­le be­ob­ach­te­ten die neun Hyp­nos. Sie er­reich­ten so­eben ih­re Raum­schif­fe und stie­gen ein. Un­se­re Te­le­ob­jek­ti­ve ver­folg­ten je­de Be­we­gung.
    »Die hell­ro­ten Zugstrah­len sind noch nicht er­lo­schen«, gab Pro­fes­sor Aich zu be­den­ken. »Sir – ich glau­be, Sie müs­sen noch ein­mal die letz­te Soh­le auf­su­chen und mit NEW­TON spre­chen.«
    Ich er­hob mich. Es blieb mir kei­ne an­de­re Wahl.
     
    Dies­mal wa­ren mir et­wa zwan­zig Wis­sen­schaft­ler und

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