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Gegenwind

Gegenwind

Titel: Gegenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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was das bedeutet, aber hier werde ich eine Antwort finden.«
    Khedryn machte einen halben Schritt nach hinten, als hätte Jaden ihm gerade erklärt, dass er eine ansteckende Krankheit hatte. Seine Augen weiteten sich. »Du kannst beide Seiten der Macht benutzen? So wie die Klone?«
    Der Jedi fuhr fort, ohne auf die Frage einzugehen. »Die Lösung dieses Rätsels befindet sich in dieser Einrichtung. Aber das betrifft nur mich. Du hast bereits mehr als genug riskiert, um mir zu helfen.«
    »Ich sagte doch schon, ich werde hier nicht alleine zur Plunder zurückkehren. Entweder, wir gehen beide – oder wir bleiben beide hier.«
    Jaden neigte den Kopf. »Falls ich dort unten auf die Klone stoße, wirst du mir keine große Hilfe sein. Wie du schon sagtest: Sie sind gefährlich – zu gefährlich für einen normalen Menschen. Deshalb solltest du jetzt zum Shuttle zurückkehren. Wir bleiben per Komlink in Verbindung. Sollte mir etwas zustoßen, startest du und triffst dich bei dem Gasriesen wieder mit Marr und Relin.«
    Khedryn schüttelte den Kopf. Seine ganze Haltung strömte Sturheit aus. »Relin wird den Sith-Kreuzer nicht verlassen, das weißt du ebenso gut wie ich – und Marr weiß es auch.«
    »Du kannst keine Verantwortung für mich übernehmen, Khedryn. Geh zurück, bitte!«
    Der Schrottsammler schüttelte weiterhin den Kopf, aber Jaden sah, wie sein Widerstand bröckelte. Er legte ihm die Hand auf die Schulter. »Geh jetzt!«
    »Du versuchst doch hoffentlich nicht, jetzt wieder einen deiner miesen kleinen Gedankentricks anzuwenden?«
    Jaden lächelte. »Doch, genau das versuche ich. Weißt du noch: Du hast mir und Relin erklärt, warum du keine Waffen an Bord der Schrottkiste hast.«
    »Weil ich nicht kämpfe. Ich halte mich aus Schwierigkeiten heraus, und wenn ich doch mal in welche hineingerate, dann fliege ich so schnell ich nur kann davon.« Khedryns Stimme war leise und ruhig, und sein Blick glitt an Jaden vorbei ins Nichts, um die Sache aus der einzigartigen Perspektive zu betrachten, die sein Schielen ihm gewährte. Einen Moment später richtete sich sein normales Auge wieder auf den Jedi. »Bist du dir wirklich sicher, dass du das tun willst?«
    »Das bin ich.«
    »Ich werde zur Plunder zurückkehren – aber ich werde nicht ohne dich von diesem Mond fortfliegen, verstanden?«
    Jaden nickte. Er wusste, dass er das Richtige getan hatte. Die Erleichterung war Khedryn deutlich anzusehen. Seine Körpersprache und sein Gesichtsausdruck verrieten, was seine Worte verbargen.
    »Ich danke dir … Jetzt geh schon!«
    Sie vereinbarten noch eine Kom-Frequenz, dann verließ Khedryn den Computerraum und ging den Weg zurück, den sie gekommen waren. Jaden nahm derweil den Grundriss zur Hand und studierte ihn. Vor ihm lag jetzt nur noch ein weiteres Teilstück des Hauptkorridors, von dem mehrere Räume abzweigten, ähnlich denen, die sie auf dem Weg hierher passiert hatten. Dort gab es nicht viele Orte, an denen sich ein Fahrstuhl befinden konnte. Er würde ihn finden.
    Kell schlüpfte durch die Luke ins Innere des Gebäudes und blickte sich aufmerksam um, dann ging er an der Transparistahlscheibe vorbei und den langen, dunklen Korridor hinunter. Die Lichtverstärker in den Sehschlitzen seiner Maske tauchten den Gang in einen bläulichen Schein. In dieser Finsternis wäre er auch ohne seinen Tarnanzug unsichtbar, ein Geist, der lautlos an der Wand entlanghuschte.
    Während der ersten dreißig Meter folgte er der Spur der nassen Stiefelabdrücke auf dem Boden, und als diese schließlich schwächer wurden und dann ganz verschwanden, sah er sich nach anderen Spuren um, die zwar weniger leicht zu erkennen waren, seinen scharfen Sinnen aber ebenso wenig verborgen blieben – Profilspuren im Staub, Abdrücke auf dem Teppich, Fingerspuren an aufgestoßenen Türen. Er blieb auch immer wieder stehen und lauschte angestrengt auf Geräusche aus der Düsternis.
    Nach einigen Sekunden vernahm er das schwache Echo einer aufgleitenden Tür aus dem Korridor, der sich vor ihm tiefer in den Komplex hineinfraß, gefolgt vom leisen Klacken, das Stiefel auf Metall verursachen.
    Natürlich nahm der Anzati auch das Durcheinander von Müll auf dem Boden wahr, aber er dachte nicht weiter darüber nach. Das hier war eine geheime, imperiale Forschungseinrichtung gewesen, die nun schon seit Jahrzehnten leer stand. Mehr musste er nicht wissen. Ihn interessierte nur Jaden Korr. Bei dem Gedanken an den Jedi wanden sich seine Fühler in ihren

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