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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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MacKenzie benutzen würde. Das sollte nicht allzu schwer sein. Stephen trank nie besonders viel, und wenn sie ein bisschen nachhalf, würde er angenehm beschwipst sein, wenn sie ins Bett gingen.
    Sie beschloss, nachher das Rezeptbuch mit der Wodkacreme hervorzukramen. Das würde dem Sorbet zwischen den Gängen etwas mehr Geschmack verleihen. Da sie es schon einmal in der Schweiz gegessen hatte, konnte sie behaupten, zu Ehren der internationalen Gäste habe sie auch ein internationales Menü zusammengestellt. Und ein guter Schuss hochprozentiger irischer Whisky im Nachtisch würde die Sache noch beschleunigen.
    Als Stephen die drei hochzufriedenen Gäste schwankend in ein Taxi setzte, waren eine ganze Flasche erstklassiger Portwein, zwei Flaschen Weißwein und drei von dem roten ausgetrunken. Olivia betrachtete das Chaos im Esszimmer und entschied sich, erst am nächsten Morgen aufzuräumen.
    »Das war wunderbar«, meinte Stephen laut, als er wieder in die Wohnung kam und die Tür hinter sich zuschlug.
    Olivia zuckte zusammen, denn sie befürchtete, er könne Sasha wecken. Doch dann dachte sie daran, dass das kleine Mädchen bereits viele Strophen des Liedes »Seven Drunken Nights« von Stephen hatte anhören müssen. Wenn sie davon nicht aufgewacht war, würde das jetzt auch nicht geschehen.
    »Ich gehe ins Bett«, brummte er und wäre fast mit Olivias prämierter Friedenslilie in ihrem spanischen Tontopf zusammengestoßen.
    »Ich auch«, teilte sie ihm mit.
    Erstaunt sah er auf. Normalerweise ging Olivia nicht ins Bett, solange die Wohnung noch so unordentlich war, ganz gleich wie spät es denn sein mochte. Sie blieb auf, füllte die Spülmaschine, wusch die Töpfe und stellte nach dem Tohuwabohu einer Abendeinladung die Ordnung wieder her.
    Im Schlafzimmer zog Olivia die Sandaletten aus und löste den Knoten, zu dem sie ihr Haar geschlungen hatte. Soeben nestelte sie an ihren Ohrringen, als Stephen, lediglich mit Hemd bekleidet und seine kräftigen behaarten Beine zeigend, aus dem Badezimmer trat und sie in die Arme nahm. Seine Miene war heiter, sein oftmals verbissener Mund lächelte.
    »Ich lade gerne Leute ein, wenn du kochst - doch mir hat es gar nicht gefallen, wie dich Gerhard beäugt hat«, murmelte er und knöpfte ungeschickt ihre Bluse auf.
    »Sei nicht albern«, wies Olivia ihn zurecht, der es auch aufgefallen war, wie unverhohlen Gerhard sie gemustert hatte. Er war sehr charmant gewesen und hatte ihr seine Hilfe in der Küche angeboten. Auf so etwas wäre Stephen nicht einmal im Traum gekommen.
    »Aber er hat dich angegafft!« Stephens Stimme klang hart. »Wenn du es nicht gemerkt hast, hat er dich von oben bis unten gemustert. Ich würde jeden umbringen, der auch nur einen Finger an dich legt«, drohte er. Seine Hände krochen gierig unter ihre Bluse. »Du gehörst mir, Olivia! Ich könnte dich mit niemandem teilen.«
    Als sie das hörte, fuhr ihr ein Schauder über den Körper. Sie mit niemandem zu teilen, schloss vermutlich die Zuschauer des Frühstücksfernsehens mit ein.
    Als seine Lippen an ihren Knospen zu saugen begannen, machte sie resigniert die Augen zu und verschob ihr Vorhaben, es ihm zu erzählen. Vielleicht morgen früh, dachte sie hoffnungsvoll.
    Am nächsten Morgen hatte Stephen einen schrecklichen Kater. Sie stritten sich darüber, welche Kleidung er für eine zweiwöchige Reise mitnehmen sollte, zu der er am Nachmittag aufbrechen würde.
    »Ich wusste gar nicht, dass du heute verreist«, bemerkte Olivia erstaunt.
    »Es ist gestern erst beschlossen worden«, meinte er knapp, den Kopf tief in seinem Schrank vergraben, wo er nach seinen Polohemden von Ralph Lauren suchte. »Ich habe zwei Mal hier angerufen - aber du warst nicht zu Hause! Wo, in aller Welt, hast du dich eigentlich herumgetrieben?«, fragte er verärgert.
    »Ich war unterwegs«, erwiderte sie. »Hier und da. Einkaufen für die Abendeinladung zum Beispiel.«
    »Hab eins gefunden!«, verkündete er triumphierend und zog ein verschollenes Lauren-Shirt hervor. »Und wo ist das blaue...?«
    Als Stephen seinen Koffer endlich zu seiner Zufriedenheit gepackt hatte, waren beider Nerven hochgradig angespannt. Stephen hatte bereits zwei Mal geknurrt, dass er lieber das blaue Hemd mitgenommen hätte.
    »Wenn du es mir gestern Abend gesagt hättest, hätte ich alles Notwendige noch waschen können«, meinte Olivia, die sich nicht an der mangelnden Vorbereitung für eine Reise schuldig fühlen wollte, von der sie erst in allerletzter

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