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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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rachsüchtige Intrigantin, und ich habe die Nase voll von dir. Ich werde Sasha nie wieder in deine Nähe kommen lassen, damit du sie nicht mit deinen gehässigen Meinungen über Menschen und deiner giftigen Zunge beeinflussen kannst.«
    Ihre Schwiegermutter starrte sie an. »Das... das wird dir noch Leid tun! Sie ist mein Enkelkind! Was sollen denn die Leute denken?«
    Olivias Miene verzog sich angewidert. »Das ist auch alles, worum du dir wirklich Sorgen machst, Sheilagh: was die Leute von dir halten. Wirkliche Menschen sind dir vollkommen gleichgültig, ebenso, ob du ihnen wehtust oder nicht. Für dich zählt einzig und allein die Oberfläche, deine äußere Fassade: und dass du am Sonntag den richtigen Platz vor dem Altar erwischst, wo man dich inbrünstig beten sieht. Hinter dieser Fassade aber grübelst du bereits darüber nach, wen du als Nächstes schlecht machen willst.«
    »Langsam, langsam«, beschwichtigte Cedric.
    »Das tue ich nicht!«, kreischte Sheilagh.
    »Ach, hör doch auf.« Olivia war nicht in der Stimmung für Höflichkeiten. »Wann warst du jemals hier und hast irgendetwas Nettes zu mir gesagt? Wann bist du gekommen und hast geholfen, anstatt hier unangekündigt aufzutauchen und zu verlangen, dass ich euch wie in einem verdammten Taxi herumchauffiere? Und dann habt ihr euch auch noch hinter meinem Rücken bei Stephen beklagt, wenn ich nicht unterwürfig genug war oder wenn ihr das Gefühl hattet, dass man euch nicht wie Paschas behandelte, weil ihr noch ein zusätzliches Kissen für euer Bett haben wolltet?«
    »Wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden? Du bist nichts weiter als ein hochgekommenes Luder, ganz gleich, wie sehr du dich auch aufspielst, weil du aus großem Hause kommst.« Sheilaghs Augen leuchteten, als sie endlich das herauslassen konnte, was sich schon seit Jahren in ihr staute. »Wir wissen alle, dass deine Mutter eine Säuferin ist, und vermutlich wirst du genauso enden. Ich habe Stephen gewarnt.« Sie spuckte wie eine Furie um sich. »Ich habe ihm gesagt, dass du genauso werden wirst wie sie: eine Säuferin und ein Flittchen. Du mit deinen langen blonden Haaren. Das ist in deinem Alter einfach lächerlich! Es macht dich ordinär! Und dann dein ganzes Getue von wegen deiner vornehmen Familie...«
    So ging es keifend weiter, doch Olivia hörte ihr nicht mehr zu. Was hatte Stephen ihr während ihres schlimmen Streits vor Andrew Frasers Hochzeit an den Kopf geworfen: dass sie wie ihre Mutter enden würde? Offenbar blies er tatsächlich in dasselbe Horn wie seine Mutter. Kein Wunder, dass Stephen und sie es so schwer miteinander gehabt hatten, wenn seine Mutter im Hintergrund ständig stichelte und böses Blut machte.
    Es klingelte an der Tür.
    »Unser Taxi!« Cedric eilte hörbar erleichtert hinaus, um die Tür zu öffnen.
    Olivia trat so dicht wie möglich an Sheilagh heran und flüsterte: »Ich werde Nancy Roberts und Theo Jones dazu überreden, nach Navan zu fahren, wo wir uns glänzend amüsieren werden - nur dass wir dich nicht dazu einladen! Das wird Nancy in aller Deutlichkeit klarstellen. Sie wird allen erzählen, dass sie mit dir nichts zu tun haben will, weil du dich Sasha und mir gegenüber so stur und gemein benimmst. Warte nur ab, bis das in Navan die Runde macht! Dann wirst du nämlich von allen ausgelacht.«
    Wie durch Geisterhand wich Sheilagh das Blut aus den Wangen.
    »Das würdest du doch nicht tun?«, hauchte sie.
    »Und ob«, knurrte Olivia.
    »Tut mir Leid«, meinte Cedric, als seine Frau aus der Haustür rauschte, ohne wenigstens einen der Koffer aufzunehmen.
    Olivia zuckte mit den Schultern. »Ich wusste schon immer, was sie von mir hält. Jetzt endlich habe ich einmal ausgepackt, wie ich über sie denke.«
    »Aber das ist alles so schlimm für die Familie...«
    »Deine Frau und mein Mann haben sich alle Mühe gegeben, dieses Problem heraufzubeschwören, Cedric. Überlasse es also auch ihnen, die Scherben wieder zu kitten«, verabschiedete Olivia ihn mitleidlos.
    »Wohin fährt Papa denn?«, fragte Sasha, die auf dem Bett saß und mit ihrem neuen Elefanten und ein paar alten Häschen Zoo spielte, während Olivia Stephens Kleidung behände in die beiden größten vorhandenen Koffer packte.
    »Vielleicht muss er eine sehr lange Reise unternehmen, Liebling«, erklärte sie abwesend. »Oder aber er übernachtet im Gästezimmer.«
    »Warum denn?«
    »Er weckt mich immer mitten in der Nacht auf, weil er schnarcht.« Sie unterbrach ihr Packen und umarmte ihre

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