Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
Vom Netzwerk:
vor neun heute Morgen aus dem Haus gekommen«, bemerkte er besorgt. »Ich habe euch geraten, vor neun zu fahren, wenn ihr noch ein paar Fensterplätze ergattern wollt.«
    Mach doch nicht immer so einen Aufstand, wollte sie schon herausplatzen. Stattdessen erinnerte sie ihn freundlich daran, dass das Flugzeug erst um halb eins abflog und sie noch jede Menge Zeit hatten.
    »Ich vermisse dich jetzt schon!« Er klang betrübt. »Eigentlich hätte ich mitreisen sollen - aber ich hätte nie und nimmer Urlaub bekommen. Zur Zeit haben wir einfach so viel zu tun.«
    »Ich vermisse dich auch«, erwiderte Evie mechanisch und nicht hundert Prozent ehrlich. Dann stiegen die Schuldgefühle in ihr auf. Wie konnte sie ihren Verlobten nur so leichten Herzens entbehren? Er hatte ihr zu dieser Woche großzügig zugeredet, ohne auch nur anzudeuten, sie solle ihren Urlaub für die Zeit nach ihrer Hochzeit für gemeinsame Ferien aufsparen. Simon war so gut zu ihr, so liebevoll.
    »Ich liebe dich«, sagte sie plötzlich. »Wenn ich wieder zu Hause bin, sind es nur noch fünf Wochen bis zu unserer Hochzeit. Ist das nicht aufregend?«
    »Ja, Liebling. Aber macht euch keine zu feuchtfröhlichen Abende in Spanien«, scherzte er. »Ich möchte dich nicht mit einem glutäugigen spanischen Ober durchbrennen sehen!«
    Evie fiel etwas gezwungen in sein Lachen ein. Spanische Ober waren kaum das Problem, dachte sie. Die Gefahr lag viel näher. Der brave Simon hätte sich auch nicht für den Bruchteil einer Sekunde träumen lassen, dass sie einen anderen Mann begehrte. Deshalb konnte er auch so arglos über einen attraktiven Spanier witzeln.
    Nachdem sie viele Luftküsse in die Leitung geschickt und den Hörer aufgelegt hatte, ging Evie auf die Toilette, um sich ihr erhitztes Gesicht mit kühlem Wasser abzuspülen. Dann griff sie wie selbstverständlich in ihre Handtasche nach dem Make-up, um sich zu schminken. Sie stutzte.
    Was machst du hier? Schmierst dich mit Make-up ein, um Max Stewart zu gefallen? Ein blasses, erschöpftes Gesicht mit zwei leuchtend roten Flecken auf den Wangen blickte sie aus dem Spiegel an. Ein betrügerisches Flittchen, bestätigte sie sich heftig.
    Armer Simon, du hättest eine andere Braut verdient! Er sollte eine treue, liebevolle Frau haben, und genau das würde er auch bekommen. Sie straffte ihren Pferdeschwanz, so dass auch nicht eine einzige Haarsträhne ihr geradezu nonnenhaftes Erscheinungsbild abmilderte. Dann kehrte Evie, mit mehr guten Vorsätzen als ein reuevoller Alkoholiker nach einem Rückfall, wieder in die Halle zurück. Ich werde nicht mit Max reden, ich werde nicht mit Max flirten. Ich werde kühl und distanziert bleiben. Und Simon jeden Tag anrufen.
    Von ihren Vorsätzen bestärkt, marschierte sie auf den Abfertigungsschalter für Malaga zu. »Nimm dich in Acht, Max Stewart!«, murmelte sie.
    Evie benahm sich tatsächlich ausgesprochen merkwürdig, dachte Cara, als sie sich auf einen der grünen Stühle neben dem Ausgang 26 hatte fallen lassen und aus ihrem Rucksack die vorhin gekaufte Zeitschrift Company herausfischte. Ihr komisches Verhalten hatte angefangen, als Max auftauchte. Sie ignorierte ihn auf eine Art und Weise, die man schon fast als unhöflich bezeichnen konnte.
    Auch schien sie nicht sonderlich erfreut über das Wiedersehen mit Vida und ihrem Vater, als diese lachend und vollkommen außer Atem eintrafen. Sie waren wie die Feuerwehr zum Flughafen geeilt, weil sie verschlafen hatten.
    »Das ist das letzte Mal, dass ich dir den Wecker überlasse«, tat Vida entrüstet.
    »Und wessen Schuld ist es, dass wir so spät aufgestanden sind?«, hakte Andrew viel sagend nach.
    Sie wechselten einen sehr privaten, intimen Blick und fingen wieder zu lachen an. Ihre Nähe und offensichtliche Freude aneinander wärmte Cara das Herz. Es war wunderbar, ihren Vater so verliebt und glücklich zu sehen.
    Vielleicht führte sich deswegen Evie gereizter auf als ein zahnender Welpe. Doch hatte sie eigentlich nicht besondere Notiz von dem älteren Paar genommen, dachte Cara. Abgesehen von einer bissigen Bemerkung, Vida hätte ihr mitteilen sollen, dass Max nun doch die ganze Zeit mit dabei sein würde, kümmerte Evie sich kaum um das Pärchen vorgerückten Alters, das sich ständig berührte und miteinander innige Blicke tauschte. Es war eindeutig Max, der sie irritierte, obwohl Cara sich keinen Reim darauf machen konnte. Er war so nett und hatte Cara gesagt, er wolle im Flugzeug neben ihr sitzen.
    »Evie hat den

Weitere Kostenlose Bücher