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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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Sitz neben mir, aber vielleicht geht es, dass ihr beide tauscht, damit wir miteinander plaudern können«, hatte er vorgeschlagen.
    Cara behielt es für sich, dass Evie bereits Plätze mit ihr getauscht und etwas von wegen, sie wolle ihr Buch lesen und sich während des Fluges nicht unterhalten müssen, gemurmelt hatte.
    Rosie und Max erschienen auf der Bildfläche. Max hatte offenbar etwas Lustiges gesagt, denn Rosie wieherte vor Vergnügen.
    »Diese Geschichte musst du dir unbedingt von Max erzählen lassen.« Sie kicherte und ließ sich auf den Sitz neben Cara gleiten. »Es geht um eine Schauspielerin und all die Dinge, die sie während des Drehs haben möchte. Stell dir nur mal vor - sie wollte zwei Kilo handgemachte Schokolade, einen Kasten Bourbon und Räucherlachs für ihre Pudel. Und dann hat Max sie dabei überrascht, wie sie auf Knien mit einem Lineal die Länge ihres Garderobenwagens abmaß, um zu prüfen, ob er auch größer als alle anderen war!« Erneut gackerte sie los.
    »Leider kann ich dir unmöglich Dinge anvertrauen, wenn du sie gleich im nächsten Moment wieder ausplauderst, du Hexe«, meinte Max gespielt verärgert. Er setzte sich auf den noch freien Sitz neben Cara und streckte seine langen Beine aus. Dann grinste er Rosie und Cara an, und seine weißen Zähne leuchteten wie bei einem Piraten.
    Himmel, er war wirklich hinreißend, dachte Cara, der plötzlich aufging, dass Max freundlich, ihr zugetan und noch zu haben war. Sehr zu haben sogar. Und er mochte sie. Er hielt sie nicht für verklemmt, seltsam und für neurotischer als ein ganzes Wartezimmer voller Psychopathen. Er hatte nicht zu ihr gesagt, sie solle doch lieber ein Junggesellenleben führen. Korrektur: ein »verdammtes Junggesellenleben«.
    Die Erinnerung an ihren letzten, heftigen Streit mit Ewan flackerte ihr durch den Kopf wie ein Video, das sie nicht stoppen konnte.
    »Ich verstehe gar nicht, warum du dich überhaupt mit mir getroffen hast«, hatte er, ausnahmsweise einmal nicht vollkommen ruhig, geblafft. »Für dich ist es ein verdammtes Staatsgeheimnis, Cara! Ich war gerne mit dir zusammen, und bin es immer noch - also habe ich keinerlei Probleme damit, dies auch anderen mitzuteilen. Aber deiner Überzeugung nach darf niemand wissen, dass wir ein Paar sind. Keiner soll es erfahren. Ich habe das Gefühl, dass du dich meiner schämst oder dass irgendetwas anderes in deinem verqueren Kopf vorgeht. Aber eines steht fest, ich habe die Nase voll! Auf Wiedersehen!«
    Einfach auf Wiedersehen? Nach vier Monaten eine kurze Verabschiedung und Schluss aus? Sie würde es ihm zeigen! Cara schluckte den Kloß hinunter, der sich in ihrem Hals bemerkbar machte und sie gleich japsen lassen würde. Diesem lausigen Knaben würde sie beweisen, dass sie nicht im Zölibat lebte.
    Sie knöpfte die beiden obersten Knöpfe ihres blauen Hemdes auf, so dass man über dem T-Shirt die helle Haut ihres Schlüsselbeins sehen konnte. Dann beugte sie sich näher zu Max hinüber und berührte seine Schulter.
    »Entschuldigung«, meinte sie, ohne es auch nur im Mindesten zu meinen. Es würden schöne Ferien werden, dessen war sie sich sicher.
    Die Menge um das Gepäckband auf dem Flughafen in Malaga hatte sich fast vollkommen zerstreut. Lediglich ein paar ältere Damen begutachteten sorgfältig ihre Koffer. Ihre Handtaschen mit Blümchenmuster pressten sie so fest an sich, als ob sich darin wertvolle Diamanten und ein paar römische Goldreifen befinden würden. Cara saß auf ihrem Seesack und nippte ab und zu an einer Flasche Coca Cola. Rosie lehnte an einer Säule. Sie beobachtete einen jungen, dunkel gebräunten Sicherheitsbeamten, der wiederum sie beäugte. Vida und Andrew standen etwas abseits der Familie und sprachen leise miteinander. Es schien sie nicht zu stören, dass das Band schon eine halbe Stunde kreiste, ohne dass auch nur eins von Evies Gepäckstücken dabei gewesen war.
    Ungeduldig wippte Evie mit dem Fuß und schaute zu, wie auf dem Band ein nicht abgeholter, halb geöffneter Koffer ungefähr das fünfzigste Mal an ihnen vorbeizog. Dasselbe Paar orangefarbene Unterhosen lugte immer in derselben Position aus dem Spalt hervor.
    »Vielleicht solltest du dir den krallen, Mama«, rief Rosie. »Hoffentlich ist nicht alles da drin orange!«
    Cara kicherte. Evie fragte sich, wen sie zuerst ermorden sollte, ihre Schwester oder ihre Tochter. Niemandem schien es etwas auszumachen, dass ihr Gepäck verschollen war.
    Vida und Andrew hatten mit ihrem

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