Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
Vom Netzwerk:
diesmal ist sie so locker wegen all ihrem Glück. Das Flugzeug hätte bruchlanden können, und sie würde mitten unter den Haien im Atlantik schwimmen und sagen ›Was soll‘s, immerhin habe ich ja noch mein Übernachtungsset! ‹«
    Evie lachte. Allerdings klang es eher wie ein Schluckauf. Dann ließ sie sich gegen Max‘ verlässlichen Körper fallen. Sie liebte seine Nähe. Groß und solide wie ein Bär, doch gleichzeitig geschmeidig. Als ob er spüren würde, dass sie ihre Stacheln einzog und sich entspannte, erneuerte er seine Umarmung, die Finger fest auf ihrer Taille.
    Allmächtiger, mein Rettungsring! Ängstlich zog Evie den Bauch ein und wünschte sich, ihre Mitte würde schrumpfen. Warum nur hatte sie nicht Diät gehalten? Sicherlich war sie heiß und verschwitzt. Konnte er das riechen? Sie schnupperte entsetzt an sich selbst aus Sorge, sie verströme Körpergeruch. Warum nur hatte sie kein Parfüm bei sich - ein ordentlicher Spritzer Anais Anais würde ihn betäuben und ihm würde nicht auffallen, dass ihre Achseln seit Stunden kein Deodorant abgekriegt hatten.
    »Komm schon, jetzt holen wir die Mietwagen ab«, meinte Max, der ihr Schnuppern und ihr Baucheinziehen nicht zu bemerken schien. »Vor der Halle wartet bereits jemand. Unterwegs können wir anhalten, damit du dir ein paar Toilettenartikel kaufst. Ich hasse es, solche Dinge von anderen zu borgen, und dir geht es sicherlich ähnlich.«
    Evie nickte.
    »Himmel, du duftest aber gut«, meinte er und roch an ihrem Haar. »Ein frischer, fruchtiger Geruch.«
    Evie errötete zufrieden und erleichtert. »Apfelshampoo«, erläuterte sie.
    »Köstlich.« Er seufzte und küsste sie auf den Kopf. »Ich rieche sicher wie ein Langstreckenläufer. Tut mir Leid. Was hältst du davon, wenn wir uns für eine Stunde auf unsere Zimmer zurückziehen und uns frisch machen? Danach treffen wir uns zum Abendessen - meine Einladung!« Er hatte immer noch einen Arm um Evie gelegt, als sie den Ausgang ansteuerten. Mit der freien Hand lenkte er den Gepäckwagen, als ob dieser keinerlei Gewicht besäße.
    »Das hört sich gut an«, erwiderte sie ernst und blickte zu ihm auf. »Danke, dort drinnen hätte ich fast schreien mögen. Warum, weiß ich auch nicht«, fügte sie noch hinzu.
    »Auf Reisen benehmen Menschen sich oft sehr merkwürdig«, meinte Max. »Schau dir zum Beispiel mal das Paar dort drüben an.«
    Belustigt hob er die Augenbrauen, als Vida und Andrew hinter ihnen Arm in Arm aus dem Flughafengebäude traten und die Welt um sie herum offenbar überhaupt nicht wahrnahmen. Max grinste. »Gut möglich, dass die Sonne ihre Libido verstärkt und wir keinen der beiden während des gesamten Urlaubs zu Gesicht bekommen.«
    Evie kicherte. Es würde ihr tatsächlich nichts ausmachen, wenn ihr Vater und Vida sowohl den Schrank als auch das Bett in ihrem Zimmer zertrümmerten, weil sie voller Leidenschaft von einem zum anderen sprangen.
    »Diese Wette würde ich vielleicht nicht gewinnen, also setze ich auch kein Geld ein«, gab sie sich spröde.
    »Keine Spielerin also?«, hakte Max nach.
    »Nein, das konnte ich mir nie leisten«, gab Evie zu.
    »Einen Abend führe ich dich ins Kasino aus, es wird dir gut gefallen, weil es Spaß macht«, versprach Max. »Und du kannst dich richtig herausputzen.«
    »Wenn ich dann meine Klamotten wieder habe«, sagte sie geknickt und dachte an ihren verlorenen Koffer.
    »Andernfalls kaufe ich dir etwas unglaublich Verführerisches zum Anziehen.« Max‘ tiefblaue Augen leuchteten verschmitzt auf.
    Jetzt traf Evie der elektrische Schlag im ganzen Körper. Etwas unglaublich Verführerisches... was man auch ausziehen kann, dachte sie sehnsüchtig. Keine üble Vorstellung.
    Eine Stunde später saß sie in ihrem Feriendomizil und betrachtete die Details der hohen Zimmerdecke, die kühlen weißen Wände, den mit Kacheln gefliesten Fußboden und die cremefarbenen dünnen Gardinen, die in der Abendbrise wehten. Das üppig geschnitzte spanische Mobiliar gab dem Raum etwas Opulentes, während die himmelblau bestickte Tagesdecke und die weichen Kissen von purem Luxus zeugten.
    Das blauweiß gekachelte Badezimmer war größer als ihre Küche zu Hause, und in der Wanne hätten zwei Leute Platz gefunden. Mal abgesehen von dem Balkon mit einem phantastischen Ausblick, darunter wunderschöne Stuckvillen inmitten von Orangenhainen, dahinter das glitzernde Wasser des Mittelmeers!
    Auf dem Balkon standen ein Liegestuhl und ein kleiner weißer Eisentisch mit zwei

Weitere Kostenlose Bücher