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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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der sich zu ihr heruntergebeugt hatte.
    »Du siehst wunderschön aus in dem Kleid«, murmelte er in ihr weiches, dunkles Haar.
    »Ich habe es für dich angezogen«, bekannte sie wahrheitsgemäß. »Am liebsten hätte ich geheult, als ich erfuhr, dass du ausgegangen warst, ohne dass wir ein Wort hatten wechseln können. Ich wollte, dass du mich wenigstens dieses eine Mal so sehen würdest.«
    »Für mich bist du immer wunderschön. Auch dann, wenn du gerade aufgestanden bist, im Bademantel in der Küche herumtappst und dir den Schlaf aus den Augen reibst.«
    Evie lachte. »Ich wette, du meinst gestern. Vor lauter Durst bin ich noch vor dem Duschen nach unten gegangen... mir war gar nicht klar, dass mich jemand gesehen hat.«
    »Du kannst dich nicht vor mir verstecken«, neckte er sie und streichelte ihr Kreuz. »Ich halte immer nach dir Ausschau und will dich immer sehen.« Seine Stimme wurde rauchiger. »Ich möchte dich am Morgen nach einer Nacht sehen, die du mit mir verbracht hast, damit ich dich wachküssen kann.« Evie hielt den Atem an. Sie hatte Angst, sich zu bewegen, falls dadurch der Zauber gebrochen würde.
    »Ich begehre dich, Evie«, sagte Max plötzlich. »Am liebsten nähme ich dich jetzt mit nach Hause und ließe dich nie wieder gehen. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich mir das wünsche.«
    Seine Augen glühten vor Verlangen, ganz wie Evies. Sie verlor sich in seinem Blick und wusste, dass sie ihn ebenso begehrte wie er sie. Beide konnten einander nichts vormachen.
    »Ich begehre dich auch«, flüsterte sie leise.
    »Lass uns gehen«, schlug er heiser vor.
    Rosie freute sich, Max zu sehen und schlang ihre Arme um ihn, als Evie und er zu ihrem Tisch zurückkehrten.
    »Wann bist du denn hier aufgekreuzt?«, fragte sie, während sich ihre schmalen Hüften zur Musik wiegten.
    »Wir haben getanzt«, berichtete Vida und fächelte sich mit der Hand Luft zu. »Hast du Andrew mitgebracht?«
    Max schüttelte den Kopf. »Er hat die Gelegenheit eurer Sause heute Abend für ein frühes Zubettgehen genutzt. Da dachte ich mir, ich schaue hier kurz herein. Gut, dass ich das getan habe! Evie fühlt sich nicht wohl. Sie muss irgendetwas Falsches gegessen haben.«
    Artig bemühte sich Evie um ein elendes Aussehen und blinzelte, als ob sie Schmerzen habe. Ihr Magen drehte sich tatsächlich fast um. Es waren allerdings eher Schmetterlinge in ihrem Bauch bei dem Szenario, das sich hier gerade abspielte.
    »Du Arme«, meinte Cara mit einem Schluckauf.
    Rosie umarmte ihre Mutter mitfühlend.
    »Ich komme mit dir mit«, bot Vida an.
    »Nicht doch«, fuhr Max schnell dazwischen. »Du solltest bei Rosie und Cara bleiben. Pass gut auf sie auf«, fügte er hinzu und reichte seiner Mutter eine Hand voll Scheine. »Dieser Abend soll auch ihr Abend sein. Ganz besonders Evie wünscht sich, dass sie sich prächtig amüsieren«, flüsterte er.
    Sie bemühte sich, so zu gehen, als ob ihr tatsächlich schrecklich übel sei. Doch sowie Max und sie vor der Tür waren, ergriff sie erfreut seine Hand. Sie rannten wie zwei Kinder, die einer strengen Verwandten entkommen waren, zum Auto und lachten und kicherten darüber, dass sie allen ein Schnippchen geschlagen hatten.
    Max fuhr mit nur einer Hand am Lenker nach Hause, die andere hatte er auf Evies Schenkel gelegt, als ob er sie wirklich keinen einzigen Augenblick loslassen wollte. Neben ihm zitterte sie vor Aufregung, während die Welt verschwommen an ihr vorüberzog.
    So leise wie möglich traten sie durch die Eingangstür und hofften, Andrew würde bereits schlafen. In der Villa war es vollkommen still. Nur ein leises Schnarchen im Zimmer ihres Vaters und Vidas zeugte davon, dass überhaupt jemand zu Hause war.
    »Dein Zimmer«, flüsterte Evie. Sie wusste, dass alle ihren Kopf bei ihr hereinstecken würden, um zu sehen, ob es ihr gut ging. »Ich richte mein Bett so her, dass es benutzt aussieht.«
    Sie versuchte nicht darüber nachzudenken, wie sie diese plötzliche Verstellungskunst erlernt hatte, als sie ihr Bett zerwühlte und zwei Kissen so unter der Decke arrangierte, dass jeder, der hereinschaute, glauben musste, dass sie schliefe. Dann lief sie ins Badezimmer und putzte sich die Zähne, ehe sie auf Zehenspitzen in den Flur trat.
    Vor Max‘ Zimmer hielt sie kurz inne. Sie war über ihr eigenes Verhalten schockiert. Jetzt würde sie mit Max schlafen und Simon betrügen. War sie eine Hure? Wenn jemand ihr zuvor gesagt hätte, sie würde so etwas tun, hätte sie denjenigen wüst

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