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Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Geh Ich Auf Meine Hochzeit

Titel: Geh Ich Auf Meine Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Kelly
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fühlen müssen. Gefällt es dir denn?«
    Plötzlich schien sich die Kälte in tropische Hitze zu verwandeln. Cara fühlte sich, als ob sie von einer wohlmeinenden Sonne erwärmt würde.
    Ewan wollte nicht, dass sie sich verloren vorkam. Er hatte anderen ihr Kommen angekündigt. Dass dies keine Verabredung war, konnte sie zu den Akten legen: es war eine!
    »Und wie«, erwiderte sie mit leuchtenden Augen.
    Er berührte leicht ihren Arm. »Gut. Ich sollte jetzt besser gehen, um unsere Spieltaktik zu besprechen«, meinte er und fügte noch bedauernd hinzu: »Wir müssen es irgendwie hinkriegen, nicht allzu tief gedemütigt dieses Spiel zu beenden.«
    »Du machst dich fabelhaft«, munterte Cara ihn auf. »Zeig es ihnen!«
    Er rannte los, und sie sah ihm bewundernd nach. Sonst versteckten die weitgeschnittenen Jeans immer seine muskulöse Figur; aber jetzt waren seine Beinmuskeln unter den verdreckten Shorts deutlich sichtbar.
    »Möchtest du ein Sandwich?«, fragte eine Stimme. Cara drehte sich um und sah Arlene, wie sie aus einer Tupperware-Dose ein mit Ei belegtes Brot nahm. »Babs hat Kaffee dabei, außerdem gibt es noch einen Flachmann - Brandy!«
    »Sonst würde einem hier draußen glatt der Busen abfrieren«, meinte Babs mit dem unvermeidlichen Kichern.
    »Ihr habt doch sicher nur zwei Tassen mitgebracht«, wunderte Cara sich.
    »Nein.« Babs fischte aus ihrer riesigen Handtasche einen kleinen Turm von Styroporbechern hervor. »Wie immer habe ich vorgesorgt.«
    Babs und Arlene stiegen ein wenig in Caras Achtung. Sie waren nicht so doof wie es den Anschein hatte.
    »Danke«, sagte sie geplättet. »Gegen ein Sandwich habe ich nichts und könnte einen Mord begehen für eine Tasse Kaffee.«
    Von Sandwichs, Kaffee und einem kräftigen Schluck Brandy gestärkt - Babs »kleine« Flasche entpuppte sich als eine Magnum-Ausführung - verfolgte Cara wohlgelaunt das Spiel und unterhielt sich mit den neuen Bekannten.
    Während St. Helen zwei Tore schoss, fragten die beiden Cara behutsam aus. Und sie zog ebenso vorsichtig Erkundigungen über Ewan ein. Er war mit Dave und Michael zusammen zur Schule gegangen, fuhr gerne Ski und hatte niemals mehr jemanden zu einem Fußballspiel mitgenommen seit der Trennung von seiner letzten Freundin, einer Werbefachfrau im Management, namens Layla. Babs zufolge war sie eine widerliche Ziege gewesen.
    »Sie hielt sich für unglaublich clever und hat uns immer von oben herab behandelt«, beschwerte sich Arlene, die als Kosmetikerin arbeitete. »Nur weil sie in ihrer Firma eine große Nummer war.«
    Cara verspürte ein leichtes Schuldgefühl. Auch sie hatte sich ein wenig erhaben gefühlt und die beiden nach ihrem albernen Gekicher und dem dick aufgetragenen Make-up beurteilt. Sie hätten sie mit ihrer Halbstarken-Kleidung ebenfalls verurteilen können, was eben nicht passiert war. Sondern sie hatten ihr erst eine Chance eingeräumt, bevor sie sich eine Meinung bildeten.
    »Und ihre Haare...« Babs schüttelte sich, denn sie war Färbespezialistin beim Friseur. »Sie fand offenbar, dass breite blonde Strähnen in pechschwarzem Haar gut aussehen, möge Gott ihr verzeihen! Jemand hätte ihr sagen sollen, wie entsetzlich der Effekt war.«
    »Wenn sie nicht mit Ewan gegangen wäre, den wir beide sehr schätzen, hätte ich es ihr schon einmal gesteckt«, meinte Arlene bissig. »Eine richtig blöde Gans war sie!«
    Cara lachte herzhaft. »Und wie stehe ich in euren Augen da?«, erkundigte sie sich amüsiert.
    Arlene wandte ihren Blick von den Spielern ab, hob eine ihrer fein gestrichelten Augenbrauen und betrachtete Cara.
    »Du bist in Ordnung.« Sie grinste. »... bist ganz normal, so wie wir. Ewan findet dich echt prima, und damit hat er den Nagel auf den Kopf getroffen.«
    Das Spiel wurde abgepfiffen. Drei zu zwei für die Dems.
    Nach den üblichen Handschlägen und kumpelhaftem Rückenklatschen gingen die beiden Teams auseinander und rannten alle entweder in das kleine Clubhaus oder zu ihren Fans.
    Arlene und Babs gesellten sich zu ihren Freunden, während Ewan Cara ansteuerte.
    »Na, haben die Mädels dich ordentlich ausgefragt?«, keuchte er, beugte sich vornüber und streckte seine Muskeln.
    »Sie kennen jetzt mein Sternzeichen, meine Kontonummer und wissen, welches Shampoo ich verwende«, scherzte sie. »Die beiden haben ihre Sandwichs und ihren Kaffee mit mir geteilt und mir etwas Brandy spendiert, damit ich mich nicht zu Tode friere. Sind wirklich nett, und ich mag sie«, berichtete sie

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