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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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überprüft worden sein? "Jeff? Sie dachten wirklich, daß er es auf meine Ergebnisse abgesehen habe?"
    "Es fanden regelmäßig verdächtige Einzahlungen auf sein Konto statt, und er hatte Freunde, die nicht gerade sauber waren.
    Eine weitere Überprüfung ergab, daß die Einzahlungen legal waren und er nur schlechten Geschmack hat, was seine Freunde angeht. Ich wurde hergeschickt, weil jemand durch verdeckte Ermittlungen herausfinden sollte, wer allzu großes Interesse an Ihrer Arbeit zeigt. Da Sie nicht viel Hauspersonal beschäftigen, war die Auswahl begrenzt." Sie lächelte spöttisch. "Ich war eine der wenigen Unglücklichen, die weiß, wie eine Küche aussieht.
    Denen war nicht klar, daß sich mein Wissen darauf beschränkt, wie man eine Mikrowelle benutzt."
    "Aber aus diesem Grund wurden Sie nicht ausgewählt, oder?
    Ihr Vater wollte es so, weil er die Chance zu einer Beförderung für Sie sah. Oder hatten Sie selbst es auf die Beförderung abgesehen? Schließlich muß eine so spektakuläre Festnahme Ihnen viele Pluspunkte beim Geheimdienst eingebracht haben.
    Zu schade, daß Sie zurückgetreten sind. Womöglich hätten Sie einen Auftrag an irgendeinem tropischen Strand erhalten."
    Scott verstand den Begriff schneller als das Licht in wissenschaftlicher Hinsicht. Er hatte es jedoch noch nie bei einem Menschen erlebt, bis Nikki vor ihm stand und der Inhalt ihres Weinglases über sein Gesicht rann. Er wischte sich mit einer Hand über die Augen.
    "Sagen Sie bloß nicht, daß ich einen Nerv getroffen habe, Miss Pice", sagte er mit einem sarkastischen Lächeln. "So wie Sie sich geben, habe ich gedacht, daß Sie keine hätten."
    "Seien Sie vorsichtig, Doktor." Ihr Ton war gemessen und kalt. "Sie begeben sich auf ein sehr gefährliches Gebiet.
    Konzentrieren wir uns lieber darauf, Sie zu beschützen."
    Nikki ging davon, ohne ihm Gelegenheit zu einer Erwiderung zu geben. Er zuckte zusammen, als die Hintertür krachend ins Schloß fiel.

6. KAPITEL
    Nikki wartete eine volle Woche, bis sie sich in der Öffentlichkeit blicken ließ. Ihr Ziel war ein kleines, nahegelegenes Einkaufszentrum, das von vielen
    Hausangestellten der Nachbarschaft besucht wurde.
    Zunächst jedoch begab sie sich in Scotts Labor, um ihn über ihren Ausflug zu informieren und davor zu warnen, das Haus zu verlassen.
    "So, wie es bisher läuft, werde ich diesen Raum in den nächsten zehn Jahren nicht verlassen", knurrte er. "Außerdem kommen Cully und Kay in einer Stunde. Die beiden sind bestimmt angemessene Babysitter bis zu Ihrer Rückkehr."
    "Ich sollte das Haus eigentlich nicht verlassen, aber ich muß meine Deckung als Ihre Haushälterin wahren. Es soll alles so normal wie möglich aussehen, falls wir beobachtet werden."
    "Gehen Sie nur."
    "Möchten Sie etwas Besonderes?"
    Sie in einem durchsichtigen Nachthemd, schoß es Scott unwillkürlich durch den Kopf. Er beugte sich über die Computer-Tastatur, bevor er in Versuchung geriet, es laut auszusprechen. Zum Glück fiel ihm eine harmlosere Bemerkung ein. "Können Sie Spaghetti kochen?"
    "Wasser aufsetzen, das Zeug reinschütten, ein paar Mal umrühren. Nicht zu lange kochen lassen, Sauce drauf gießen.
    Kein Problem."
    "Dann bringen Sie Nudeln mit. Es is t Heathers und mein Lieblingsgericht", murmelte er und zwang sich, den Blick auf den Bildschirm zu heften, um Nikki nicht anzustarren. In einem leuchtend blauen Kleid, das ihr nicht einmal annähernd bis zu den Knien reichte und einen gewagten Ausschnitt aufwies, war sie so frisch wie eine Frühlingsbrise hereingeweht.
    Er wünschte sich beinahe, daß sie zu ihren schwarzen Hosen und weißen Blusen zurückkehren würde. In jener
    geschlechtslosen Aufmachung hatte sie nicht diese nächtlichen Phantasien erweckt. Phantasien, die er nicht verstand. Wo war sein Zorn auf sie geblieben? Für einen Mann, der von Logik lebte, hegte er einige sehr unlogische Gefühle.
    "Ich habe mich für heute entschieden, weil Julia und Wilma immer donnerstags einkaufen gehen. Wenn ich sie treffe, schnappe ich den neuesten Klatsch auf."
    Scott drehte sich zu ihr um. "Das dürfte interessant sein. Aber wie wollen Sie Ihre neue Erscheinung erklären? Sie ähneln einer Haushälterin in etwa so sehr wie ich einem Affen."
    "Ich habe den Wink verstanden, Cheetah. Ich werde Erdnüsse und Bananen mitbringen." Sie tätschelte ihm die Wange und ging hinaus.
    "Sehr witzig!" rief Scott ihr nach. Mit einem Lächeln wandte er sich dem Computer zu. Er mußte sich eingestehen, daß er

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