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Geheimagentin Nikki Price

Geheimagentin Nikki Price

Titel: Geheimagentin Nikki Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Randall Wisdom
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reizen."
    Sein sanfter Ton brachte sie aus dem inneren Gleichgewicht.
    Sie mied seinen Blick. "Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, daß meine Beziehung zu meinem Vater Sie gar nichts angeht."
    "Es geht mich etwas an, wenn es Sie derart aufwühlt, daß Sie Ihren Job nicht mehr richtig ausüben können. Falls Sie es vergessen haben sollten, steht mein Leben auf dem Spiel, und ich brauche Sie in Höchstform." Er reizte sie vorsätzlich. Es war ihm lieber, ihren Zorn zu ertragen statt ihr Selbstmitleid.
    Ihre Augen funkelten wie die einer gefährlichen Katze.
    "Worüber Sie sich nie zu sorgen brauchen, Dr. Carter, ist meine Fähigkeit, Sie zu beschütze n."
    "Ich habe mich nie um Ihre Fähigkeit, mich zu beschützen, gesorgt, Nikki." Sein Sanftmut war trotz ihres Zorns nicht gewichen. "Meine Sorge gilt eher Ihnen." Er strich mit den Fingerspitzen über ihre Wange. "Sie haben eine hübsche Haut", murmelte er. "Wie Seide."
    Sie zuckte zurück, als hätte sie sich verbrannt. "Nicht."
    "Warum nicht? Ihre Haut ist wie dafür geschaffen, gestreichelt zu werden."
    Sie starrte auf seine Lippen. Das Atmen fiel ihr schwer. "Sie scheinen zu vergessen, warum ich hier bin."
    Er lächelte. "Ich habe nichts vergessen, aber ich habe viel über uns nachgedacht. Und ich bin zu dem Schluß gekommen, daß icn blind vor Zorn und Bitterkeit war. Ich hätte einsehen müssen, daß Sie nur Ihre Pflicht erfüllt haben. Sie wurden ausgebildet, Befehle auszuführen, ohne sie in Frage zu stellen.
    Ich hätte Ihnen nicht etwas vorwerfen dürfen, worauf Sie keinen Einfluß hatten."
    "Sie haben mich einmal danach gefragt, wieso ich mich äußerlich so verändert hätte. Nun, der Grund ist, daß ich nichts mehr mit der Marine zu tun haben will. Ich habe mir geschworen, nie wieder etwas zu tragen, das einer Uniform auch nur ähnelt. Und in diesem speziellen Fall ist es ja nur gut so.
    Dadurch wird mich niemand, der sich für das Treiben in diesem Haus interessiert, als Bedrohung ansehen." Sie ging an ihm vorbei und dann den Flur entlang.
    "Oh, du bist eine Bedrohung, Nicole Price", murmelte er.
    "Ich bin nur nicht sicher, ob mehr für den Feind oder für mich."
    Nikki eilte in ihr Zimmer und griff zum Telefon. "Sage dem Admiral, daß er sich mir fernhalten soll", verlangte sie, sobald Harvey sich gemeldet hatte.
    Er seufzte tief. "Er ist dein Vater, und er ist besorgt um dich, Nikki. Außerdem hat er noch nie auf mich gehört, wie du selbst weißt."
    "Er hat das Recht auf Vaterschaft vor Jahren verwirkt. Und er sorgt sich höchstens darum, daß ich den Job vermasseln und er dadurch in ein schlechtes Licht geraten könnte."
    Harveys Schweigen verriet, wie nahe sie der Wahrheit gekommen war.
    "Hast du schon etwas über den Truck in Erfahrung gebracht?"
    "Das übliche. Er wurde am Vorabend als gestohlen gemeldet."
    Sie stieß eine Verwünschung aus. "Sonst noch etwas?"
    "Einer unserer Agenten hat herausgefunden, daß eine Splittergruppe es auf die Waffe abgesehen hat. Wenn Scott tot ist und diese Gruppe seine Ergebnisse in den Händen hat, wird sie jahrelang führend auf dem Markt sein."
    "Ist er allen anderen so weit voraus?"
    "Allerdings. Er ist schon seit Jahren als Supergenie anerkannt. Deswegen beugt sich, jeder seinen Launen. Deshalb haben wir nicht darauf bestanden, daß er seine Forschungsarbeit aus dem Institut in ein anderes Labor verlegt oder daß er vorübergehend an einen sicheren Ort gebracht wird. Aber wenn es zu heiß wird, werdet ihr alle umziehen müssen, ob es euch gefällt oder nicht."
    "Ich werde dich nicht im Stich lassen, Harvey."
    "Das weiß ich, Nikki. Ich vertraue darauf, daß du tust, was immer ich für nötig halte."
    "Entschuldigung?"
    Nikki blickte auf und fühlte sich plötzlich sehr alt beim Anblick der jungen Frau, die in Jeansshorts und einem bauchfreien, roten Top in der Tür stand.
    "Hi, ich bin Kay. Dr. Carter hat gesagt, daß Sie uns einen Imbiß zubereiten würden."
    Nikki zwang sich zu einem Lächeln. "Ich glaube, das kann ich tun." Sie öffnete den Kühlschrank und überlegte, was sie auf die Schne lle hervorzaubern könnte.
    Kay betrat die Küche und setzte sich auf einen Hocker.
    "Wissen Sie, ich begreife nicht, wieso Sie und der Doc so eine alberne Story erfinden."
    "Story?" hakte Nikki nach, obwohl sie genau wußte, was gemeint war.
    "Wir leben in den Neunzigern. Wen interessiert schon, was wer treibt? Oder ist es wegen des Kindes?"
    "Warum kommen Sie nicht zur Sache, statt um den heißen Brei herumzuschleichen,

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