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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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sagte er. »Wenn es Ihnen so viel bedeutet. Aber Sie müssen rausgehen.«
    Er wollte nicht vor ihr fluxen.
    »Ich verstehe.«
    Als sie hinausgegangen war, nahm Tristan seine Eigenschablone heraus und schob die von Trev ein. Er lehnte sich an die Wand, als die Fluxschmerzen ihn durchzuckten, aber sie waren relativ mild, da Eigen-zu-Trev keine größeren strukturellen Veränderungen bedeutete.
    Als er ein wenig verschnauft hatte, ging er zur Tür und rief nach Lani.
    »So … es ist so weit.«
    Sie erschien nicht sofort, und als sie eintrat, bewegte sie sich vorsichtig, wie jemand, der eine Wunde untersucht. Als sie ihn sah, blieb sie stehen. Ihre beiden Hände flogen an ihren Mund, und sie starrte ihn an.
    Nach einem Augenblick der Starre begann sie sich wieder zu bewegen. Zuerst langsam, zögernd. Ohne den Blick ihrer tränenfeuchten Augen von ihm abzuwenden, tastete sie mit der Hand hinter sich, fand die Tür und zog sie hinter sich ins Schloss. Ein paar zögernde Schritte, und dann fiel sie ihm förmlich entgegen. Tristan fing sie auf, und sie klammerte sich schluchzend an ihn.
    »Oh, Trev«, flüsterte sie. »Warum hast du mich verlassen?«
    Und dann küsste sie ihn, küsste seinen Hals, seine Wangen, seine Augen, seinen Mund. Sie zerrte an seinen Kleidern, an ihren eigenen, und als er ihre bloße Haut unter seinen Händen spürte, übertrug sich ihre Leidenschaft auf Tristan. Mit jedem schneller werdenden Herzschlag bedeutete es weniger und weniger für ihn, dass sie den Namen eines anderen Mannes rief. Er begehrte Lani, wie er sein ganzes Leben lang noch nichts und niemanden begehrt hatte. Bald war nichts mehr zwischen ihnen, und sie taumelten aufs Bett, ineinander verschlungen, verschmolzen in einem zeitlosen Flux aus Leidenschaft und Begierde.
    Und als es vorbei war und sie dalagen, Lani leise schluchzend und Tristan völlig ausgepumpt, aber auch glücklich, zog er die feuchte Decke über sie und presste ihren zitternden Körper dicht an den seinen. Tristan wusste, dass er dieses Gefühl, benutzt worden zu sein, ertragen konnte – es vielleicht sogar mit der Zeit würde ablegen können –, wenn das Tragen von Trevs Masque bedeutete, dass er Lani an seiner Seite behalten durfte.
    Eine Stimme in ihm wollte wissen: Was ist das für ein Leben – vorzugeben, ein Toter zu sein? Doch eine andere sagte: Macht das einen Unterschied? Irgendeine Masque musst du tragen – und wenn diese hier die Bindung zu Lani verstärkt, dann trage sie doch.
    Alles – alles, um sie zu behalten.
    Und dann mischte sich eine dritte Stimme ein: Du behältst gar nichts. Du bist ein toter Mann.
    Wie um das zu bestätigen, war das Quietschen der Tür zu hören.
    »Oh, oh«, sagte eine nur zu vertraute Stimme. »Als sie sagte, sie wolle ein paar Minuten allein mit dir, hätte ich nie gedacht, dass sie das im Sinn hatte.«
    Tristan hob den Kopf und sah Krek, der ihn von der offenen Tür her anstarrte. Plötzlich weiteten sich Kreks Augen.
    »Verdammt! Du hast gefluxt. Und wo hast du die Schablone her? Von allen Masquen musst du -« Und dann stockte er und nickte. »Jetzt verstehe ich. Sie hat sie gebracht. Nun ja, Schluss mit dem Vergnügen. Zeit, die Lady aufzusuchen.« Als Tristan Lani die Stirn küsste und sich anschickte, unter der Decke herauszuschlüpfen, klammerte sie sich an ihm fest.
    »Nein. Geh nicht. Bleib noch eine Weile. Okasan wird warten.«
    »Okasan vielleicht schon, aber andere nicht«, wandte Tristan ein. »Es hat keinen Sinn, das Unvermeidbare aufzuschieben.«
    »Was ist unvermeidbar?«
    Er starrte sie an. »Weißt du es nicht?«
    Ihr ausdrucksloser Blick verriet ihm, dass sie keine Ahnung hatte, was ihm bevorstand.
    »Ich weiß, dass sie schrecklich böse auf dich sind, aber es ist nicht deine Schuld.«
    »Stimmt«, flüsterte er. »Und ich bin sicher, Okasan und ich werden sie davon überzeugen können.« Er hoffte, dass das zuversichtlich genug klang.
    »Dann wirst du zurückkommen?«
    »Bald, hoffe ich.« Er senkte seine Stimme zu einem Flüstern und machte ihr impulsiv einen Vorschlag: »Wenn ich zurückkomme und mein Interface mit der Trev-Schablone zuschmelze, wirst du dann mit mir weggehen?«
    »Du bist dann für immer Trev?«
    »Ja.«
    Sie schlang die Arme um seinen Hals. »Oh, Tristan! Das wäre wunderbar.«
    »Komm jetzt, Mimik«, sagte Krek. »Du hast genug Zeit gehabt.«
    Tristan entzog sich ihr. »Warte hier«, sagte er zu ihr, während er in seinen einteiligen Anzug schlüpfte. »Ich komme so bald es geht

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