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Geheimakte Proteus

Geheimakte Proteus

Titel: Geheimakte Proteus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson , Matthew J. Costello
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ihm im Schatten. Er trug einen Hochleistungs-Pulserkarabiner.
    »Ich denke, ich habe mich in dir getäuscht«, sagte Callin. »Gute Arbeit, was du da mit diesen FA-Plasmiden gemacht hast.« Er richtete den Pulser auf Streig. »Ganz besonders mit dem hier.«
    Tristan sah sich nicht um. Er wollte das nicht sehen.
    »Die Energieversorgung … warst du das?«
    Callin nickte. »Als du diese Techniker nach oben geschickt hast, habe ich mich gefragt, was du eigentlich hier unten machst. Dann fand ich diese zwei blutigen Körper dort draußen und hörte, wie der da mit dir seine Spielchen trieb.«
    Tristan schloss die Augen – wenn Callin in dem Augenblick hereingestürmt wäre, hätte das das Ende für Lani bedeuten können.
    »Vielen Dank, dass du gewartet hast.«
    »Als ich hörte, was er sagte, habe ich nach oben gerufen und denen gesagt, sie sollen die Energiezufuhr hier abstellen.«
    Tristan war gerührt. »Das hast du für mich getan?«
    Callin zuckte mit den Achseln. »Zu dem Zeitpunkt war ich bereits überzeugt, dass du wirklich einer von uns bist, und ich dachte, du hättest eine persönliche Rechnung mit ihm zu begleichen, und da …«
    »Danke … Bruder.«
    Callin nickte und lächelte, dann sah er Lani an. »Kommen Sie mit, Datameister?«
    Lani – Tristan hatte Angst davor, ihr in die Augen zu sehen, zwang sich aber dazu, sich umzudrehen. Er sah, wie sie von der Liege glitt und sich aufrichtete. In ihrer Nacktheit sah sie so verletzlich aus. Er hätte sie am liebsten an sich gedrückt, ihr gesagt, dass alles gut werden würde, dass er sie beschützen würde, aber das konnte er nicht … nicht so.
    »Ich – ich kann nicht hier bleiben.«
    Sie sah Tristan an, und dann wanderte ihr Blick zu den blutigen Überresten von Streig. Sie erschauderte und sah wieder Tristan an, aber nicht so, wie sie ihn vorher in Trevs Masque angesehen hatte.
    »Aber Streig …«, sagte sie. »Er hat doch – oder hatte – ein Katzenauge mit der 662RHC-Sequenz. Ohne die können wir hier nicht weg.«
    »Sieh nach, ob du sie finden kannst, Tristan«, sagte Callin. »Unsere Zeit wird knapp.«
    »Ist Okasan schon frei?«, fragte er und trat neben Streigs Leiche und kauerte sich neben ihr hin.
    »Okasan?«, sagte Lani, und jetzt hellte sich ihr Gesicht zum ersten Mal auf. »Ihr habt sie gefunden?«
    »Ja«, sagte Callin, »aber es ist verdammt mühsam, die Käfigstangen durchzusägen. Die Polizei hat bereits einen Gegenangriff gestartet, aber wir haben sie zurückgeschlagen. Wir rösten die Jungs jedes Mal, wenn sie auftauchen. Ich vermute daher, dass sie bald Bots schicken werden. Wir müssen zur fünften Etage unterwegs sein, ehe es dazu kommt.«
    Tristan wühlte im Fleisch des Toten herum und suchte die winzige Kugel.
    »Lani, bist du ganz sicher, dass er sie hatte?«
    »Er hat sie mir gezeigt, nachdem sie dich geschlagen haben, hat gesagt, dass man damit die Welt in zwei Klassen aufteilen würde; diejenigen, die das Gen haben, und diejenigen, die ihnen sagen, was sie zu tun hätten. Du musst -«
    »Ich hab’s«, sagte Tristan und hob eine winzige, blutverkrustete Kugel in die Höhe. Er machte Anstalten, sie in die Tasche zu stecken.
    »Moment mal«, sagte Callin.
    Er blickte auf und sah, wie Callin den Pulserkarabiner auf ihn richtete. »Was machst du da, Callin?«
    »Sicherstellen, dass das hier nicht verschwindet. Leg es auf den Boden, und tritt einen Schritt zurück.«
    Tristan kam der Aufforderung nach und überlegte, was Callin wohl vorhaben mochte. Ein Pulser war hier unten nutzlos wegen der -
    Ein Energiestrahl zischte aus dem Lauf, fuhr kurz um die Umrisse des Katzenauges, bis die winzige Kugel explodierte.
    »Wie hast du das gemacht?«, wollte Tristan wissen. »Die Unterdrücker -«
    »Sind abgeschaltet. So viel zu Okasans Loyalitätsgen.«
    »Nun, die Probe, die ja. Aber ich bin sicher, dass er Kopien gemacht hat – massenhaft Kopien.«
    »Nein«, sagte Lani. »Das war das einzige Exemplar. Streig wollte nicht, dass man es kopiert – er ließ nicht einmal jemanden in seine Nähe. Vor der Sondierung habe ich gehört, wie er den Technikern gesagt hat, sie sollen die Selbstreplizierungsprotokolle abschalten. Ich vermute, er wollte das einzige Exemplar unter seiner Kontrolle haben.«
    »Sehr gut«, sagte Tristan und spürte, wie seine Stimmung sich hob. »Dann haben wir wenigstens eines unserer Ziele erreicht. Jetzt müssen wir nur noch dich und Okasan hier rausschaffen.«
    »Und das wird wesentlich mehr Mühe machen«, sagte

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