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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gestützt und umgeben von seiner Kraft und Stärke. Sie lehnte sich nach hinten, entspannte sich und schloss die Augen, schärfte ihre Sinne.
    Und spürte, wie seine Aufmerksamkeit sich veränderte. Sie öffnete die Augen und sah sogleich, was oder wer dafür verantwortlich war. Ein weiterer ihrer Verdächtigen, dieses Mal Fothergill, der über ein Feld nach Westen wanderte. »Er muss Vögel beobachtet haben.«
    »Hm.« Charles’ Antwort klang wie ein tiefes Brummen. »Wenigstens geht er von hier weg.«
    Er würde also den Zauber nicht stören. Penny lächelte. Es fiel ihr nicht schwer, Charles’ Gedanken zu folgen. So an ihn gelehnt wie jetzt war es offensichtlich, in welche Richtung sie sich bewegten.
    Fothergill ging weiter, verschwand hinter einer Anhöhe. Sie hatten niemanden sonst gesehen, weder weggehen noch herkommen.
Sie waren so ungestört und sicher, wie sie nur sein konnten.
    Erinnerungen und Fragen hingen zwischen ihnen, Möglichkeiten lockten.
    Sie wankte ein wenig, lehnte sich fester an ihn, dann drehte sie sich in seinen Armen um. Er erwiderte ihren Blick, hob eine Braue, als sie die Hände auf seine Schultern legte. Sein Griff festigte sich, und er zog sie näher, ihre Hüften pressten sich gegen seine Oberschenkel. »Und was noch hast du dir ausgemalt, wenn du früher hier saßest?«
    Seine Stimme hatte sich gesenkt, klang unendlich verführerisch. Seine Lippen verzogen sich, aber sie hielt den Blick auf seine Augen gerichtet. Fragte sich eine Sekunde lang, ob sie es sich wirklich traute – und entschied, dass sie es tat. Tun würde. »Ich habe über uns nachgedacht.«
    »Uns?« Eine Braue wölbte sich. »Über dich und mich?«
    Sie nickte. »Ja, damals schon. Ich habe darüber nachgedacht, dass du ja gewissermaßen halb Normanne bist und halb Franzose, fast so wie dein Vorfahr, der mit dem Eroberer hergekommen ist.«
    Sie erkannte an seinen Augen, dass er sich in ihre Geschichte hineinziehen ließ, wenn auch etwas zögernd…
    »Und natürlich«, fuhr sie fort, »bin ich Normannin mit einer gehörigen Portion Wikingererbe – genug, um mich interessant zu machen, eine Herausforderung für einen französisch-normannischen Lord.« Sie öffnete die Augen weit und starrte in die mitternachtsblauen Tiefen. »Stimmst du mir nicht zu?«
    Sein Griff um sie festigte sich. »Als französisch-normannischer Lord pflichte ich dir voll und ganz bei.«
    Er senkte den Kopf, und ehe sie ihn aufhalten konnte, hatte er seine Lippen schon auf ihre gedrückt und bewies ihr gründlich, wie interessant er sie fand. Einen Augenblick lang drohte
das Verlangen sie mitzureißen – die herrliche Hitze seines Mundes, seiner Zunge, das Lodern ihrer Sinne –, doch dann erinnerte sie sich gerade noch rechtzeitig an ihr Vorhaben.
    Er hielt sie zu fest, zu dicht, als dass sie sich hätte befreien können. Sie streckte die Hände aus und packte seine Locken, zog daran.
    Er hob den Kopf, um ihr in die Augen zu sehen, fragte stumm, was sie wollte.
    Es gelang ihr, ausreichend zu Luft zu kommen, um weitersprechen zu können: »Willst du nicht wissen, was ich noch alles über uns gedacht habe?«
    Er verharrte. Es war weniger ein Erstarren als ein absolutes Ruhigwerden – das Verhalten eines Jägers, der seine Beute nicht erschrecken will. Keine kaltblütige Reglosigkeit, sondern beinahe heißblütige Anteilnahme, die ihren Puls beschleunigte.
    Sein Blick, dunkel und eindringlich, bohrte sich in ihren; er forschte, vergewisserte sich, setzte zu einer Antwort an, zuckte dann aber zurück.
    Sie spürte dieses Zögern wie einen Zügel, der sich straffte und ihn zurückhielt. Sie legte den Kopf in den Nacken und musterte sein Gesicht, suchte seine Augen. »Was ist?«
    Er erwiderte ihren Blick einen Moment, dann presste er die Lippen fest zusammen und erklärte leise: »Ich weiß nicht, ob ich es wagen soll.«
    Charles scheute sich vor einem Risiko? Sie traute ihren Ohren kaum.
    Als rechnete er damit, schaute er sie an – warnte sie wortlos, nicht zu sagen, was sie dachte.
    Nun war sie an der Reihe, ihn fragend anzusehen.
    Er holte tief Luft, lehnte seine Stirn gegen ihre. »Ich will dir nicht wehtun. Ich weiß nicht, was du vielleicht gleich sagst, aber …« Nach einer kurzen Pause hob er den Kopf, blickte ihr
in die Augen. »Du weißt, dass ich nicht mehr vernünftig bin, wenn es um dich geht, nicht wahr?«
    Es dauerte eine Minute, in der sie ihn eindringlich musterte, bis sie sich sicher sein konnte, dass sie richtig deutete, was er

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