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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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ihr nun zu sagen versuchte. Ihr Blick war nicht ohne Tadel. »Charles, du wirst mir nicht wehtun, das hast du nie.« Er öffnete den Mund, sie schnitt ihm das Wort ab, ehe er etwas erwidern konnte. »Ja, gut, mit Ausnahme des einen Males, aber ich wünschte, du würdest es endlich vergessen.« Besonders, weil es ihre Pläne, mit ihm weiterzukommen, störte. Ehe er antworten konnte, ließ sie sich gegen ihn sinken, fuhr ihm mit den Fingern übers Gesicht zu den Lippen, dann zu den Augen.
    Sein Griff um ihre Mitte festigte sich erneut.
    »Bitte …?« Sie ließ genau die richtige Menge Überredung in dieses kleine Wort einfließen.
    Er seufzte, atmete tief durch. »Also, was hast du dir noch ausgemalt?«
    »Nun, wenn ich die Herrin von Restormel wäre, dann wärest du«, sie schaute ihm in die Augen, »natürlich mein Herr.«
    Er fluchte leise auf Französisch. »Willst du dich wirklich auf dieses Gebiet wagen?« Er senkte den Kopf und knabberte an ihrer Unterlippe. »Herrin?«
    Sie lachte leise und zog seinen Kopf zu sich. »O ja.«
    Sie hauchte ihre Zustimmung, küsste ihn hungrig, löste sich wieder von ihm.
    »So«, sagte sie und befeuchtete ihre Unterlippe, richtete ihren Blick auf seine Lippen, »du bist mein Herr und gerade heimgekehrt, nachdem du den Tag über Verbrecher gejagt hast, während ich hier auf dich warten musste.« Sie bewegte sich in seinen Armen, rieb ihren Unterleib an seinem. »Dann kommst du in den Hof geritten und hier hinauf zu mir gelaufen, schickst meine Damen aus dem Zimmer – und dann
hältst du mich in deinen Armen.« Sie schaute ihm in die Augen. »Was willst du als Nächstes tun?«
    Sein Blick war dunkler geworden, eindringlicher. Die Linien seines Gesichts wirkten irgendwie härter – mehr wie bei einem Burgherrn aus früheren Zeiten, als den sie ihn sich vorstellen wollte.
    »Und was tue ich als Nächstes? Das würde von einer Reihe Sachen abhängen, wie beispielsweise …« Eine Hand glitt um sie herum, legte sich auf ihren Po. Er drückte sie an sich, sodass sein Schritt sich gegen die Stelle drückte, wo ihre Beine endeten. Sein Blick ließ ihren nicht los, während er sich an sie presste. »Warst du gehorsam?«
    Ihre Nerven spannten sich in Vorfreude. »Ich? Gehorsam? Ich habe Wikingerblut in meinen Adern, schon vergessen?«
    »Aha, verstehe.« Sein Blick, hart und gnadenlos, glitt über ihre Züge. »Du bist also noch nicht gezähmt, was?«
    »O nein«, flüsterte sie. »Bin ich nicht.«
    Sie tat so, als wollte sie ihn von sich stoßen, sich aus seinem Griff winden, aber er ließ nicht locker. Gnadenlos hielt er sie an sich gedrückt; mit einem Keuchen wandte sie den Kopf, als wollte sie sich ihm verweigern. Doch er gab sie nicht frei, nahm ihr Gesicht und drehte es zu sich.
    Er schaute ihr tief in die Augen.
    Hinter der gespielten Gnadenlosigkeit entdeckte sie Zögern. »Hör nicht auf!«
    Eine geflüsterte Bitte nur, die ihn erschauern ließ.
    Er schloss die Augen, senkte langsam den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich das noch könnte.«
    Seine Lippen bedeckten ihre, verstärkten den Druck, bis sie sich ihm öffnete. Er vertiefte den Kuss, fordernd, besitzergreifend und verheerend herrisch. Ungezügelte Leidenschaft brandete auf. Binnen Sekunden wurde sie mitgerissen von einer Sturzflut der Gefühle – unsicher, wer sie ausgelöst hatte. Sie
oder er oder sie beide? Es war ihre Fantasie gewesen, die den Anstoß gab, aber ihre Worte hatten eine Saite auch in ihm zum Klingen gebracht. Ein verborgenes, archaisches Verlangen, zu besitzen, zu nehmen, zu erobern.
    Seine Hände glitten fieberhaft über sie, über den weichen Samt ihres Reitkostüms, was er auf eine unerklärliche Weise ungemein sinnlich fand, und auch sie erbebte trotz der vielen Lagen Stoff – es war eine Reaktion, die tief aus ihrem Inneren kam. Sein Kuss fachte die Flammen in ihr immer stärker an; seine Hände streichelten, kneteten und massierten – drückten ihr seinen Stempel auf. Und sie fragte sich unwillkürlich, was sie da begonnen hatte, welches Maß von Unterwerfung er fordern würde.
    Stellte fest, dass es sie gleichgültig ließ. Sie hatte darum gebeten, hatte es so gewollt und ihn herausgefordert, die Grenzen der Konvention zu überschreiten. Daher spielte sie ihre Rolle der Edelfrau weiter, nachgiebig und entgegenkommend und ihm zugleich die letzte Unterwerfung verwehrend, um seinen Ehrgeiz und seine Leidenschaft immer mehr zu entfachen. So wie es Sitte war im fernen Mittelalter, jener Zeit

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