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Geheimauftrag: Liebe

Geheimauftrag: Liebe

Titel: Geheimauftrag: Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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bedenken, dass sie auch hinsichtlich ihrer nach wie vor nicht erloschenen Glut auf Wallingham besser aufgehoben wäre, nämlich weit genug weg von Charles. Nein, der Rückzug nach Wallingham konnte sich als in jeder Hinsicht vorteilhafter Zug entpuppen.
    Sie hatte ins Leere gestarrt. »Nun gut.« Sie blickte ihm wieder
ins Gesicht, bemerkte eine leichte Veränderung in dem tiefen Dunkelblau seiner Augen. »Du wirst heute Nacht die Fowey Gallants besuchen, nicht wahr?«
    Erbitterung loderte kurz in seinen Augen auf. »Ja.«
    Sie nickte. »Ich komme mit dir und kehre dann morgen früh nach Wallingham zurück.«
    »Nein.«
    Sie riss die Augen weit auf. »Du hast deine Meinung geändert bezüglich meiner Übersiedlung nach Wallingham?«
    Sein Blick wurde finster, weil sie ihm mit solch unerschütterlicher Selbstsicherheit entgegentrat. Er brummte. »Ich sollte dich nach London schicken.«
    »Weil du das nicht kannst, wirst du einfach das Beste daraus machen müssen.«
    Nach einem Augenblick seufzte er. »Nun gut. Heute Nacht suchen wir die Gallants auf, dann reitest du morgen nach dem Frühstück nach Hause, einverstanden?«
    Sie nickte. »Einverstanden.«
    »Jetzt, da wir das geregelt haben«, er stand auf, »gehe ich ausreiten.«
    Sie erhob sich, kam um den Stuhl herum, stellte sich zwischen ihn und die Tür. »Wohin willst du?«
    »Das musst du nicht wissen.« Er ging weiter auf sie, auf die Tür zu.
    Sie schaute ihm in die Augen, wich nicht zurück.
    Er wurde nicht langsamer.
    Notgedrungen ging sie rückwärts, bis sie hinter ihren Schultern das Holz der Tür spürte. Sie griff nach hinten und legte die Finger auf die Türklinke.
    Er blieb weniger als einen Fuß entfernt vor ihr stehen. Schaute sie an, seufzte.
    Dann beugte er sich vor und küsste sie.
    Bis sie schier den Verstand verlor.

    Mit einer derart direkten Attacke hatte sie nicht gerechnet. Und weil sie weder geistig noch körperlich dafür gewappnet war, bereitete es ihm nicht die geringste Mühe, mit wahrer Meisterschaft ihre Sinne zu verwirren und ihr Denken in ein Chaos zu stürzen.
    Und ganz nebenbei versuchte er, ihre Finger von der Klinke zu lösen.
    Damit hatte sie hingegen sehr wohl gerechnet und sie fest darum geschlossen.
    Charles fluchte leise. Er konnte ihren Griff nicht brechen, ohne Gewalt anzuwenden und ihr dabei wehzutun. Blieb nur noch, sie weiterhin zu küssen.
    Er vertiefte seinen Vorstoß, verstärkte die Intensität, presste sie gegen die Tür, doch ihr Griff um die Türklinke schien sich nur zu festigen; sie klammerte sich daran, als sei es ihr einziger Anker.
    Sein Verstand begann sich von dem abzuwenden, was er tun sollte, und sich dem zuzuwenden, was er am liebsten täte …
    Es bereitete ihm einige Mühe, den Kopf zu heben und den Kuss zu unterbrechen. Trotzdem schien er seine Lippen nicht mehr als einen Zoll von ihren wegnehmen zu können.
    »Penny …« Er rieb seinen Mund an ihrer Unterlippe, versuchte ihre Aufmerksamkeit zu erringen. »Das ist ernstlich unklug.«
    Die Augen immer noch geschlossen holte sie tief Luft. »Ich weiß.«
    Ihr Busen schwoll an seiner Brust; sein Atem stockte. Es gelang ihm, genug Luft in seine Lungen zu bekommen, um knapp zu sagen: »Du magst vielleicht Vorbehalte haben, bestimmte Sachen bei Tageslicht zu tun, ich aber nicht, wenn du zurückdenkst.«
    Sie erinnerte sich nur zu gut. Ein sinnlicher Schauer durchlief sie, jagte eine neue Welle des Verlangens durch ihren Körper.

    Wenigstens öffnete sie die Augen, schaute ihn suchend an, seufzte. »Ich weiß, ich kann nicht am helllichten Tag Schmugglerhöhlen besuchen – ich weiß, ich kann nicht mit dir gehen. Aber wo willst du hin?«
    Wenn sie begriff, dass sie nicht mit ihm kommen konnte … Im Geheimen fluchte er. Er verlor an Wirksamkeit. Sie rang ihm zu viele Zugeständnisse ab. »Lostwithiel zuerst, einfach um mich umzuhören, dann hinunter nach Tywardreath. Ich bezweifle zwar, dass Granville sein Feld so weit gesteckt hat, aber ich schaue einfach mal, ob sie ihn dort unten kennen.«
    Er ließ ihre Hände los, die immer noch die Türklinke umklammerten. Während er einen Schritt nach hinten machte, glitten seine Fingerspitzen zärtlich über ihre nackten Unterarme.
    Sie hielt seinen Blick, hob eine Braue. »Siehst du? So schwer war es doch gar nicht.«
    Ehe er darauf etwas erwidern konnte, wirbelte sie herum, öffnete die Tür und ging ihm in die Halle voraus.
    Er folgte, schloss hinter sich die Tür. Als sie sich zu ihm umdrehte, fing er

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