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Geheimbund der Vampire

Geheimbund der Vampire

Titel: Geheimbund der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besorgte die Frau, die aus der Küche gekommen war. Zwei Minuten vergingen. Bisher hatte der Wirt gearbeitet. Danach hätte er sich um mich kümmern können, doch er ignorierte mich und spülte Gläser. Damit wollte er mir dokumentieren, wie sehr ich in dieser Gastwirtschaft willkommen war.
    Das gefiel mir überhaupt nicht. Ich bin zwar nicht pingelig wie man so schön sagt, aber dieses Lokal war nicht nach meinem Geschmack Zudem wurde ich mit Blicken bedacht, die man als feindselig bezeichnen konnte.
    Wenn ich darüber nachdachte und all die negativen Punkte addierte, konnte ich zu der Überzeugung gelangen, daß Lady X hier ein ideales Umfeld vorfand.
    »Ich hätte gern ein Glas Wein«, sagte ich so laut, daß es auch der Wirt hören konnte.
    Er hatte mich auch verstanden, warf mir einen schiefen Blick zu und kümmerte sich ansonsten nicht um mich. Aber ich ließ mich nicht beirren, denn ich hatte das Gefühl, als hätten der Wirt und seine Gäste hier etwas zu verbergen.
    »In Rumänien waren die Menschen freundlicher!« hielt ich dem Mann vor. »Sie aber scheinen Ihre Gastfreundschaft in Ihrer Heimat zurückgelassen zu haben.«
    Jetzt schaute er mich direkt an. Sein gewaltiger Schnauzbart zuckte.
    »Sie kommen aus Rumänien?«
    »Ich war zumindest dort.«
    »Hat es Ihnen gefallen?«
    »Nicht schlecht.«
    Der Wirt kniff die Augen zusammen, und ich hatte das Gefühl, etwas Falsches gesagt zu haben. Das Gefühl verstärkte sich in den nächsten Sekunden zur Bedrohung denn hinter mir wurden Stühle gerückt, und einige Gäste erhoben sich von ihren Plätzen, um in meinen Rücken zu gelangen.
    So also sah die Sache aus.
    Ich warf einen Blick über die Schultern.
    Es waren vier kräftige Männer, die hinter mir standen und mich aus kalten Augen anschauten.
    Plötzlich verstummte auch die Musik Niemand sprach etwas, und ein lauerndes Abwarten breitete sich aus.
    Der dicke Wirt löste sich von seinem Platz. Vor mir blieb er schließlich stehen. Uns trennte nur noch die Breite der Theke.
    »Wenn Sie in Rumänien waren, was suchen Sie hier?« fragte er mich.
    »Ich wollte ein Glas Wein trinken.«
    »So, so«, sagte er in seinem harten Englisch. »Sie wollten ein Glas Wein trinken. Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Hätte ich sonst etwas bestellt?«
    Er lachte abgehackt.
    »Tarnung«, flüsterte er, »alles nur Tarnung.« Dabei beugte er sich weit vor. »Soll ich Ihnen sagen, was Sie hier wollen?«
    »Bitte!«
    »Spionieren. Sie sind ein mieser, dreckiger Spion, den uns die Machthaber von drüben geschickt haben. Das ist es!«
    Nun wußte ich Bescheid. Die Leute hier schienen schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Es war ja bekannt, daß die Geheimdienste der Heimatländer die Asylanten ausspionierten, und ich wußte auch, daß Menschen, die woanders ihre Heimat gefunden hatten, sehr allergisch auf Spione reagierten. So manche Leiche war schon in der Themse gefunden worden, ohne daß die Polizei je hatte den Mörder finden können.
    Plötzlich gefiel es mir hier überhaupt nicht mehr. Vor allen Dingen nicht die vier Männer hinter mir. Der Wirt grinste und schüttelte dabei den Kopf. »Du hättest nicht kommen sollen, Spion.«
    »Wer sagt Ihnen, daß ich ein Spion bin?«
    »Die Erfahrung.«
    »Dann irrt sie sich hier.«
    »Nein, wir irren uns nicht. Wir hier alle haben mit unserem ersten Leben Schluß gemacht und wollen nicht mehr daran erinnert werden Ist das klar?«
    »Ich verstehe es sogar.«
    »Dann kannst du dieses Verständnis auch mit in dein Grab nehmen, du mieser Spion.«
    Jetzt hatte er die Katze aus dem Sack gelassen. Ich dachte an die Kerle hinter mir, wollte mich herumdrehen, als ich bereits etwas Kaltes im Nacken spürte.
    Eine Messerklinge.
    »Wenn du dich rührst, bist du jetzt schon tot«, sagte eine dumpfe Stimme in meinem Rücken.
    Ich blieb ruhig stehen und atmete gepreßt aus. »Ihr macht einen Fehler«, erwiderte ich leise.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte der Wirt und nickte. Es war das Zeichen für die anderen. Zwei packten meine Arme, eine dritte Hand tastete mich ab, und sie hielt inne, als sie meine Waffe gespürt hatte.
    »Eine Pistole!«
    Das Gesicht des Wirts verzog sich voller Wut. »Also doch ein verdammter Spion.«
    »Nein, ich…«
    Da bekam ich einen Hieb gegen den Kopf, der mich nach vorne schleuderte. Damit hatte ich nicht gerechnet, mein Kopf fiel der Theke entgegen, mit der Stirn schlug ich auf und spürte im nächsten Augenblick die harten Finger in meinem Haar.
    Der Wirt hatte

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