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Geheimcode F

Geheimcode F

Titel: Geheimcode F Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Juergen u Swennen Klauss
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sorgen, daß die keinen Schritt machen, von dem wir nichts wissen!« — »Wir müssen dranbleiben!« Das war auch Tobias’ Meinung. Das Gespräch auf der Tonbandkassette ging weiter. »Das Mädchen vorhin, das mit der Katze... die Katze war bei unserem Transport dabei!« Die Kinder hielten die Luft an. Rica. So ein blöder Zufall, mußte sie denen doch glatt in die Arme gelaufen sein!
    »Ach, lassen Sie Ihre Spekulationen!« Die Benedetti, cool wie immer. »In welchem Restaurant treffen wir Monsieur le General, den Spinner?«
    »In der Grotte, gleich neben der Kirche. Und zwar jetzt!« Miguel sorgte sich um ihre Pünktlichkeit. »Gut, dann holen Sie den Jeep!«
    Alain zog die Luft ein: »Wir müssen Philippe verständigen, der muß den Posten halten, bis wir dort sind!« Françoise griff zum Telefon. Es war doch ganz gut, ein paar Verbündete zu haben. »Philippe? Es kann losgehen. Großer Kriegsrat der Dreierbande plus General in der Grotte. Du hältst die Stellung. Okay!«

    Philippe stellte sein Mofa ab und schlenderte gemächlich über den Dorfplatz. Im Hof des La Grotte setzte er sich wie zufällig an einen freien Tisch neben den schon heftig palavernden Bandenkriegsrat. Trotz der unmittelbaren Nähe konnte er nur einige Wortfetzen auffangen, sich bestenfalls selber einen Reim auf das machen, was dort gesprochen wurde. Hoffentlich kamen die anderen bald. »Wenn nur die Gegend nicht so unübersichtlich wäre...« Juans Stimme klang aufgeregt und viel zu laut. Oho! Die hatten also Angst. Philippe freute sich, das zu hören. Fabiola breitete eine riesige Landkarte auf dem Tisch aus. »Zum Beispiel hier!« Alle vier steckten die Köpfe zusammen. Philippe verstand nur Worte wie »schwer« und »drei Eingänge«.
    Auf dem Dach des La Grotte baute sich Alain gerade mit einem riesigen Stabmikrofon in Händen auf, während Tobias mit Françoise die Stellung unten, hinter dem Auto, hielt. Philippe ahnte von alledem noch nichts und versuchte, aus seiner Position weiterhin die Ohren zu spitzen. Alain hatte vom Dach aus einen herrlichen Rundblick. Dafür war seltsamerweise der Empfang schlecht. Was war denn jetzt passiert? Ein plötzlicher Aufbruch? Fabiola war vom Tisch aufgestanden und näherte sich mit schnellen Schritten dem Jeep, hinter dem die beiden anderen Stellung bezogen hatten. Verdammt. Wie sollte er sie warnen? Um das Unternehmen nicht völlig zu gefährden, konnte er nur still und verzweifelt Zusehen, wie Françoise und Tobias ahnungslos in die Falle tappten. Fabiola stand bereits hinter dem Jeep, jetzt gleich... In diesem Moment entdeckte Signora de Benedetti die beiden am Boden hockenden Kids, die sie mit großen, erschrockenen Augen anblickten, aber kein Wort hervorbrachten. Fabiola sah sie lange und forschend an.

    *

    Das Haus des alten Barons lag auf einer kleinen Anhöhe unweit der Straße. Es war eine stattliche alte Villa, umgeben von einem übermannshohen Gatter und einem völlig verwilderten Garten. Das Anwesen war im Laufe der Jahre zwar etwas heruntergekommen, es sah aber dennoch ganz beeindruckend aus. Fanden zumindest die Kids, die seit einiger Zeit im Straßengraben vor dem Haus auf der Lauer lagen.
    »Wer von uns geht hinein?« Tobias hatte vor Aufregung hektische rote Flecken auf den Wangen und nestelte dauernd an seiner Brille. »Am besten, wir losen!« Gute Idee. Alain holte drei Streichhölzer aus seiner Hosentasche, brach von zweien den Kopf ab und mischte. Dann durfte jeder eines ziehen. Alain selbst zog das große Los. Mit einem »Ich gehe, ihr paßt auf!« sprintete er los und verschwand hinter dem knarrenden Gatter. Tobias wäre gerne an seiner Stelle gewesen. »Meinst du, er hat geschummelt?« Françoise lächelte. »In solchen Situationen schummelt er immer. Da kannst du gar nichts dagegen tun.«
    »Okay. Dann machen wir es uns eben hier bequem.« Eine Weile geschah gar nichts. Françoise dachte über die gestrige Begegnung mit Fabiola nach, die sie beim Spionieren vor dem La Grotte in flagranti ertappt hatte. Trotzdem hatte sie nichts gesagt. Jäh wurde Françoise aus ihren Gedanken gerissen, als plötzlich ein Motorengeräusch näher kam. »Deckung! Da kommt jemand!« Tobias preßte sich flach auf den Boden. »Wer, verdammt...?« Françoise riskierte einen Blick. »Du wirst es nicht glauben, unsere unheimliche Begegnung von gestern ist da!«
    »Die Benedetti...?« Tobias richtete sich zu voller Größe auf. »Runter mit dir, oder willst du unbedingt schon wieder gesehen werden?«

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