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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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entgegenblickte, bemerkte er den leichten, roten Nesselausschlag, der auf seiner Wange aufblühte.
    »Die verfluchteste Grippe, die ich je hatte«, murmelte er vor sich hin und ließ sich wieder ins Bett sinken.
    Die Sicherheitsvorkehrungen bei dem großen Privatbankett im Tokyo Hilton waren streng, und die Gäste mussten drei Kontrollen über sich ergehen lassen, bevor sie in den prachtvollen Speisesaal eingelassen wurden. Das alljährliche Festdiner der Japan Export Association war eine noble Veranstaltung, bei der die besten Küchenchefs und Unterhaltungskünstler für das leibliche und seelische Wohl der höchsten Würdenträger und Wirtschaftsführer des Landes sorgten. Die Vorstände der großen japanischen Exportunternehmen gaben dieses Gastmahl zu Ehren ihrer wichtigsten Handelspartner. Außerdem waren neben den Großabnehmern auch die Diplomaten sämtlicher westlichen und asiatischen Länder geladen, mit denen Japan Handelsbeziehungen pflegte.
    Die Ermordung des amerikanischen Botschafters und der Anschlag auf SemCon hatten unter den Anwesenden für viel Unruhe gesorgt, daher wandten sich alle raunend um, als Robert Bridges, der stellvertretende Leiter der US-Gesandtschaft, in Begleitung zweier Leibwächter den Saal betrat.
    Bridges war zwar Karrierediplomat, aber das politische Taktieren und wirtschaftliche Strippenziehen hinter den Kulissen sagte ihm mehr zu als große gesellschaftliche Auftritte. Hamilton hat sich weitaus besser auf Schmeicheleien verstanden, dachte Bridges, als er ein paar unverbindliche Worte mit einem Vertreter des japanischen Handelsministeriums wechselte. Kurz darauf kam einer der Gastgeber und geleitete ihn zu einem kleinen Tisch, wo er neben einer Reihe europäischer Diplomaten Platz nahm.
    Während man traditionelle japanische Gerichte, Sashimi und Soba-Nudeln, auftrug, schwebte eine Truppe japanischer Geishas mit leuchtend bunten Kimonos und wirbelnden Bambusfächern tanzend über die Bühne. Bridges kippte sich einen Becher warmen Sake hinter die Binde, um das endlose Genöle des französischen Botschafters leichter zu ertragen, der sich über die schlechte Qualität der asiatischen Weine ausließ, während er den Pirouetten der Tänzerinnen zusah.
    Als der erste Gang vorüber war, trat eine ganze Reihe von Firmenchefs auf die Bühne, die ihre eigene Bedeutung in schwungvollen Reden unterstrichen. Bridges nutzte die Gelegenheit und ging, von einem Bodyguard begleitet, durch einen Seitengang zur Herrentoilette.
    Der Bodyguard suchte die gekachelten Räume ab, sah aber nur einen Kellner, der sich am Becken im Vorraum die Hände wusch. Nachdem er Bridges vorbeigelassen hatte, schloss der Leibwächter die Tür zu den Urinalen und baute sich davor auf.
    Der kahlköpfige Kellner wusch seine Hände gründlich und trocknete sie mit einem Papiertuch ab. Als er sich wieder zur Tür umdrehte, sah der Bodyguard zu seinem Entsetzen eine 25er Automatik in der Hand des Kellners. Ein Schalldämpfer steckte auf dem Lauf der kleinen Handfeuerwaffe, deren Mündung auf das Gesicht des Leibwächters gerichtet war. Der griff sofort zu seiner eigenen Waffe, hatte aber kaum die Hand bewegt, als die 25er ein dumpfes Husten von sich gab. Unmittelbar über der linken Augenbraue des Bodyguards zeichnete sich ein kreisrundes rotes Loch ab, und der große Mann wurde kurz hochgerissen und zurückgeschleudert, ehe er zusammenbrach und in einer Blutlache am Boden liegen blieb.
    Bridges hatte den gedämpften Schuss nicht gehört, aber er hatte mitbekommen, wie der Bodyguard zusammenbrach. Als er sich umwandte und sah, dass der Kellner die Waffe auf ihn richtete, murmelte er nur: »Was zum Teufel?«
    Der kahlköpfige Mann im Kellnerfrack starrte ihn mit seinen kalten, schwarzen Augen an, dann verzog er den Mund zu einem sadistischen Grinsen und zeigte eine Reihe schiefer, gelber Zähne. Ohne ein Wort zu sagen, drückte er zweimal ab und sah zu, wie sich Bridges an die Brust griff und zu Boden ging. Anschließend zog der Killer eine mit Schreibmaschine getippte Nachricht aus der Jackentasche, rollte sie zusammen, bückte sich und steckte sie in den Mund des toten Diplomaten. Dann schraubte er den Schalldämpfer ab und steckte ihn in die Tasche, trat vorsichtig über die beiden Leichen, ging aus der Tür, den Flur entlang und verschwand in Richtung Küche.
8
    Der Fiberglasbug des sechs Meter langen Parker-Arbeitsbootes pflügte durch die starke Dünung und zog einen weißen Gischtstreifen durch das Wellental, bevor

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