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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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wieder?«, fragte sie und drückte seine Hand.
    »Ich muss nur kurz in die Zentrale. Eh du dich versiehst, bin ich wieder zurück.«
    »Das will ich hoffen«, erwiderte sie und schloss die Augen. Dirk beugte sich über sie, strich ihre Haare beiseite und küsste sie dann sanft auf die Stirn. Als er aufstand, sah er, dass sie bereits eingeschlafen war.
    Dirk schlief auf dem nächtlichen Flug zur Ostküste und wachte frisch und munter auf, als der NUMA-Jet kurz nach acht Uhr morgens auf dem Ronald Reagan National Airport in Washington landete. Am Terminal für Regierungsangestellte stieg er in einen für ihn bereitstehenden Wagen der Meeresforschungsbehörde und fuhr bei leichtem Nieselregen vom Parkplatz. Als er das Flughafengelände verließ, warf er einen langen Blick zu einem baufällig wirkenden Hangar, der etwas abseits der Rollbahnen stand. Sein Vater war zwar außer Landes, aber dennoch hätte er gern den Unterschlupf seines alten Herrn aufgesucht und sich einen der vielen Oldtimer, die dort untergestellt waren, für eine Spritztour ausgeborgt. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, sagte er sich und steuerte den Dienstwagen in Richtung Stadtautobahn.
    Vom Flughafen aus fuhr er auf dem George Washington Memorial Parkway nach Norden, am Ufer des Potomac entlang und vorbei am Pentagon, das er links liegen ließ. Kurz darauf bog er von der Schnellstraße ab und hielt auf ein hoch aufragendes grünes Glasgebäude zu, in dem sich die Zentrale der NUMA befand. Er passierte ein bewachtes Tor, rollte in die Tiefgarage und stellte den Wagen ab. Dann klappte er den Kofferraum auf, lud sich einen großen Seesack auf die Schulter, fuhr mit dem Aufzug für Angestellte in den zehnten Stock und trat in einen großen Raum, der vom leisen Summen zahlloser Computer erfüllt war.
    Die Datenverarbeitungszentrale der NUMA, die über einen Etat verfügte, bei dem manch ein Dritte-Welt-Diktator vor Neid in Tränen ausgebrochen wäre, war das reinste Wunderwerk moderner Rechnertechnologie. Hier war das weltweit beste Archiv ozeanographischer und meeresbiologischer Daten gespeichert. Zudem wurden fortwährend Echtzeit-Daten zu Witterungs- und Strömungsverhältnissen, Temperaturen oder Artenvielfalt erfasst, die via Satellit von Mess- und Forschungsstationen in aller Welt eingingen, sodass man sich jederzeit ein Bild über den Istzustand der Ozeane sowie sich abzeichnende Entwicklungen machen konnte. Verbindungen zu den führenden Universitäten und Forschungsinstituten lieferten ständig neueste Erkenntnisse über Geologie und Meeresbiologie, Unterwasserflora und -fauna wie auch über technische Fortschritte und Errungenschaften. Die historischen Sammlungen der NUMA enthielten ihrerseits Millionen von Daten, die Forschungseinrichtungen in aller Welt stets zur Verfügung standen.
    Dirk sah den Herrscher über dieses elektronische Reich an einer hufeisenförmigen Konsole sitzen, wo er sich mit der einen Hand einen Bagel in den Mund schob und mit der anderen ein Keyboard bediente. Mit seinen langen grauen Haaren, die er zum Pferdeschwanz gebunden hatte, wirkte Hiram Yeager für alle, die ihn nicht kannten, wie ein in die Jahre gekommener Fan bei einem Bob-Dylan-Konzert. Er war schlank, trug eine verblichene Levi’s, eine dazu passende Jeansjacke über einem weißen T-Shirt und abgewetzte Cowboystiefel. Doch sein Äußeres täuschte – immerhin lebte er in einer noblen Wohngegend in Maryland, war mit einem Exmodel verheiratet und fuhr einen BMW der 7er-Reihe. Er betrachtete Dirk über den Rand seiner runden Omabrille hinweg und lächelte zum Gruß.
    »Aha, der junge Mr. Pitt«, sagte er mit einem freundlichen Grinsen.
    »Hiram, wie geht’s?«
    »Ich würde sagen, ganz gut, da ich weder ein Auto zerlegt noch einen Diensthubschrauber ruiniert habe«, erwiderte er. »Übrigens, ist unser werter Direktor schon über den Verlust eines Fluggeräts der NUMA informiert?«
    »Ja. Zum Glück sind Dad und Al noch auf den Philippinen, daher bin ich einigermaßen glimpflich davongekommen.«
    »Du hast den richtigen Zeitpunkt erwischt, da sie wegen eines Giftstoffes, auf den sie in der Nähe von Mindanao gestoßen sind, alle Hände voll zu tun haben«, sagte Yeager. »Also erzähl mir, was mir die Ehre deines Besuches verschafft?«
    »Nun ja«, erwiderte Dirk zögernd. »Es geht um deine Töchter. Ich würde gern mit ihnen ausgehen.«
    Yeager dachte einen Moment lang, Dirk meine das ernst, und wurde kreidebleich. Yeagers Zwillingstöchter, die

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