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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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möglicherweise auch die diversen Kammern in der Bombe. Man brauchte Wasser, um die Viren wiederzubeleben«
    »Vielleicht können wir von Glück sagen, dass alle anderen Bomben der
I-403
zerstört wurden«, bemerkte Gunn.
    »Trotzdem wissen wir nicht, wo die eine Bombe geblieben ist«, erwiderte Dirk.
    »Genau«, warf Yeager ein. »Und das gilt auch für die Munition des anderen Bootes.«
    Dirk und Gunn schauten einander an. »Welches andere Boot?«, fragte Gunn schließlich.
    »Die
I-411

    Yeager spürte förmlich die bohrenden Blicke, die sie ihm zuwarfen. »Habt ihr das nicht gewusst?«, fragte er. »Sie hatten ein zweites U-Boot eingesetzt, die
I-411
. Es war ebenfalls mit
Makaze-
Waffen ausgerüstet und sollte die Ostküste der Vereinigten Staaten angreifen«, sagte Yeager leise, als ihm klar wurde, dass er soeben seinerseits eine Bombe hatte hochgehen lassen.
20
    Takeo Yoshida hatte einen langen Tag hinter sich. Als Kranführer bei der Yokohama Port Development Corporation hatte er seit sechs Uhr morgens einen betagten spanischen Frachter beladen – ein Container nach dem anderen, alle voll gepackt mit japanischer Unterhaltungselektronik, die für den Export bestimmt war. Er hatte gerade den letzten auf das Schiffsdeck abgelassen, als das Funkgerät im Führerhaus knisterte.
    »Yoshida, Takagi hier«, meldete sich sein Vorarbeiter mit tiefern Grummeln. »Melde dich auf Dock D-5, sobald du mit der
San Sebastian
fertig bist. Ein Stück Frachtgut für die
Baekje
. Takagi, over.«
    »Verstanden, Takagi-san«, antwortete Yoshida, der seinen Missmut nur mühsam verhehlen konnte. Nur noch knapp zwanzig Minuten bis zum Ende der Schicht, aber Takagi musste ihn jetzt noch durch den halben Hafen hetzen. Er schloss den Kran ab, lief die achthundert Meter quer durch das Honmoku Port Terminal zu Dock D-5 und verfluchte Takagi bei jedem Schritt. Als er sich dem Ende des Piers näherte, warf er einen kurzen Blick über das Hafenbecken von Yokohama, in dem zahllose Handelsschiffe die Liegeplätze zum Löschen und Beladen anliefen.
    Am Containerterminal D-5 mit seinem dreihundert Meter langen Kai konnten selbst die größten Frachter abgefertigt werden. Yoshida war denn auch überrascht, als er sah, dass dort nicht etwa ein riesiges Containerschiff vertäut war, sondern ein Kabelleger. Er meinte die
Baekje
sogar zu kennen. Soweit er sich erinnern konnte, war sie auf der nahe gelegenen Werft von Mitsubishi Heavy Industries gebaut worden. Das 133 Meter lange und 40 Meter breite Schiff war eigens für das Verlegen von Glasfaserkabeln am Meeresboden konstruiert und so stabil, dass es auch den mächtigen Sturzseen des Nordpazifik trotzen konnte. Anhand der modernen Aufbauten und des glänzend weißen Anstrichs konnte Yoshida feststellen, dass noch nicht allzu viele Jahre vergangen waren, seitdem das Hightech-Schiff in der Bucht von Yokohama vom Stapel gelaufen war. Am Brückenmast hing die koreanische Flagge, und über den Schornstein zog sich ein blauer Blitz, das Kennzeichen der Schiffe von Kang Enterprises, wie Yoshida sich entsann. Da er mit der koreanischen Geschichte nicht vertraut war, wusste der Kranführer nicht, dass
Baekje
der Name eines alten koreanischen Stammeskönigreichs war, das im dritten nachchristlichen Jahrhundert über die ganze Halbinsel geherrscht hatte.
    Zwei Hafenarbeiter befestigten Trossen unter einem rechteckigen Stück Frachtgut, das auf einem Tieflader lag. Einer der beiden Männer wandte sich um und begrüßte Yoshida, als dieser sich den beiden näherte.
    »Hey, Takeo, schon mal ein Unterseeboot hochgehievt?«, brüllte der Mann.
    Yoshida warf ihm einen verdutzten Blick zu, dann erkannte er, dass es sich bei dem Frachtgut auf dem Laster um ein kleines weißes Tauchboot handelte.
    »Takagi sagt, unsere Schicht ist vorbei, sobald wir es an Bord haben«, fuhr der Mann grinsend fort und zeigte die große Lücke zwischen seinen Schneidezähnen. »Verlade sie, und danach genehmigen wir uns ein paar Sapporo.«
    »Ist es fest verzurrt?«, fragte Yoshida und deutete auf das Tauchboot.
    »Alles klar«, erwiderte der zweite Mann, ein neunzehnjähriger Junge, der, wie Yoshida wusste, erst seit ein paar Wochen im Hafen arbeitete.
    Ein paar Meter weiter, neben der Gangway des Schiffes, sah Yoshida einen stämmigen Mann stehen, der sie beobachtete. Er hat etwas Bedrohliches an sich, dachte Yoshida. Er war in den umliegenden Hafenbars schon oft genug in Scherereien geraten und erkannte auf Anhieb, ob jemand

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