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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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wirklich ein harter Typ war oder ob er nur so tat. Dieser Mann war seiner Schätzung nach kein Angeber.
    Er verkniff sich jeden Gedanken an ein kaltes Sapporo-Bier, stieg über die hohe Leiter in das Führerhaus eines am Kai stehenden Containerkrans und ließ den Dieselmotor an. Gekonnt wie ein Klavierspieler betätigte er die Hebel, brachte Ausleger und Gleitblock in Position und ließ dann den Haken ab, bis er nur mehr wenige Zentimeter über dem Tauchboot hing. Die beiden Hafenarbeiter schoben zwei Trossen über den Haken und winkten Yoshida mit hochgerecktem Daumen zu. Behutsam betätigte der Kranführer die Winde, bis sich das Tragseil spannte. Dann hievte er das vierundzwanzig Tonnen schwere Tauchboot langsam bis auf fünfzehn Meter an und wartete einen Moment, um es auspendeln zu lassen, bevor er es an seinem Platz auf dem Achterdeck der
Baekje
absetzte. Aber dazu kam er nicht mehr.
    Noch bevor es tatsächlich passierte, spürte der erfahrene Kranführer anhand des Hebeldrucks, dass etwas nicht in Ordnung war. Eine der Trossen war nicht richtig am Tauchboot befestigt, dessen Heck plötzlich aus der Schlinge rutschte. Im nächsten Augenblick sackte der hintere Teil ab, und die weiße Metallzelle hing senkrecht in der Luft, nur noch von der um den Bug geschlungenen Trosse gehalten. Yoshida stockte der Atem, aber einen Moment lang sah es so aus, als würde sich das schwingende Tauchboot wieder stabilisieren. Doch noch ehe er es einen Zentimeter weiter bewegen konnte, riss mit einem lauten Knall die zweite Trosse. Wie ein Betonkübel fiel das Tauchboot auf den Kai, wo es mit dem Heck aufprallte und dann umkippte.
    Yoshida verzog gequält das Gesicht, als er an den Ärger dachte, den Takagi ihm machen würde, und auch an die Unmengen von Papieren, die er für die Versicherung ausfüllen musste. Glücklicherweise war am Kai niemand verletzt worden. Als er vom Führerhaus hinabstieg, um den Schaden zu begutachten, warf Yoshida einen kurzen Blick zu dem kahlköpfigen Mann an der Gangway. Er rechnete damit, dass er vor Wut schäumte, doch der geheimnisvolle Mann schaute ihn nur mit versteinerter Miene an. Die Blicke jedoch, die er ihm aus seinen dunklen Augen zuwarf, schienen ihn regelrecht zu durchbohren.
    Der hintere Teil des dreisitzigen Shinkai-Tauchbootes war eingedrückt und schwer beschädigt. Es musste zum japanischen Marine Science & Technology Center zurückgebracht werden; die Reparatur würde mindestens drei Monate dauern.
    Noch schlimmer erging es den beiden Hafenarbeitern. Yoshida fiel auf, dass sie am nächsten Tag nicht zur Arbeit erschienen, obwohl man sie nicht gefeuert hatte, und er sah sie auch nie wieder.
    Zwanzig Stunden später und 250 Meilen weiter südwestlich landete eine amerikanische Passagiermaschine auf dem modernen Kansai International Airport von Osaka und rollte zur Teleskopbrücke. Dirk reckte sich erleichtert, als er ausstieg, froh darüber, dass er sich mit seinen ein Meter dreiundneunzig nicht mehr länger in den engen Flugzeugsitz klemmen musste, den nur ein Jockey bequem finden konnte. Er passierte rasch die Zollkontrolle und betrat das Hauptterminal, in dem zahllose Menschen herumwuselten, die ihre Flüge erreichen wollten. Er blieb kurz stehen, ließ den Blick durch die Halle schweifen und entdeckte schließlich inmitten der Menschenmenge die Frau, nach der er Ausschau hielt.
    Mit ihren ein Meter achtzig und den feuerroten Haaren ragte Dirks Zwillingsschwester Summer wie ein Leuchtturm inmitten einer Meeres schwarzhaariger Japaner auf. Ihre perlgrauen Augen leuchteten auf und ihr anmutiger Mund verzog sich zu einem Grinsen, als sie ihren Bruder entdeckte und ihm zuwinkte.
    »Willkommen in Japan«, rief sie und umarmte ihn. »Wie war dein Flug?«
    »Ich kam mir vor wie in einer Sardinendose mit Flügeln.«
    »Gut, dann wirst du dich in der Schlafkoje, die ich auf der
Sea Rover
für dich ergattert habe, wie zu Hause fühlen«, sagte sie lachend.
    »Ich hatte befürchtet, dass du noch gar nicht hier bist«, bemerkte Dirk, als sie sein Gepäck abholten und sich zum Parkplatz begaben.
    »Als Captain Morgan von Rudi Bescheid bekam, dass wir unsere Schadstoffmessungen an der japanischen Ostküste abbrechen und bei einer dringenden Such- und Bergungsaktion aushelfen sollten, hat er sofort reagiert. Glücklicherweise waren wir nicht weit von Shikoku entfernt, als wir den Funkspruch erhielten, daher konnten wir heute Morgen in Osaka einlaufen.«
    Genau wie ihr Bruder liebte Summer die See

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