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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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USP mit beiden Händen. Er zielte auf die Asiatin.
    Er hustete.
    Alles ging so schnell, dass Dallmer im Nachhinein nicht mehr sagen konnte, ob er nichts gesehen hatte, weil das Husten ihn zum Blinzeln zwang oder weil die Frau so unglaublich schnell gewesen war. Er fühlte den schmerzhaften Stich in seiner Brust, noch bevor er den laut von den Höhlenwänden widerhallenden Schuss hörte. Diesmal hielt die Kevlarweste das Projektil nicht auf. Er spürte, wie es durch Weste und Brustkorb schlug und irgendwo in seinem Körper stecken blieb. Es wurde sofort dunkel um ihn. Er hatte das Gefühl des Fallens, bekam jedoch nicht mehr mit, wie er auf dem Boden auftraf. Das Letzte, was er mitnahm, war der drängende Ruf einer bekannten Stimme, begleitet vom schlechten Empfang seines kaum noch funktionierenden Funkgerätes.
    »Cap, wenn du nicht gleich antwortest, werde ich dich für Zielübungen benutzten.« Er lächelte, als er Snake Seegers Stimme erkannte.
    Dann folgte der Schwärze um ihn herum ein unsagbares Nichts.
    15:13 Uhr
     
    Veranita hatte reflexartig gehandelt und den Marine mit einem einzigen Schuss niedergestreckt. Sie machte sich nicht die Mühe zu prüfen, ob er wirklich tot war. In wenigen Minuten spielte das ohnehin keine Rolle mehr. Sie beugte sich wieder über das Paneel und gab die letzten Codekombinationen ein, ehe sie auf die Bestätigungstaste drückte. Dann aktivierte sie den Funk, der sie direkt mit Lord James Edward Earl of Narwick in London verband.
    »Wie ist euer Status?«, meldete sich Jae sofort.
    »Du kannst den Champagner kalt stellen, Jae.« Veranita lächelte. »Wir haben Meryem Taha. Infernano ist platziert und einsatzbereit. Ich warte nur noch auf deinen Befehl.«
    Ein Schmatzen war im Lautsprecher zu hören. Offenbar überlegte Narwick, ob es wirklich notwendig und zweckdienlich war, die Einrichtung der Antaradim zu zerstören.
    »Wir haben alles, was wir brauchen«, sagte er dann. »Tu es! Und dann kommt so schnell wie möglich nach London zurück.«
    »In Ordnung. Denk an den Schampus.«
    »Cheerio!«
    Veranita beendete das Gespräch und sah über die Schulter zurück. Ihre beiden Gaia’s Angels hatten die Hazarderin in dem Tauchboot der gefallenen Relana verstaut, ihr noch ein starkes Sedativ verpasst und dann den Autopiloten des Bootes auf die Rendezvouskoordinaten mit dem Industriekreuzer programmiert.
    »Bereit?«, rief Veranita ihnen zu.
    Beide signalisierten durch Daumen hoch, dass alles in Ordnung war, und sprangen in ihre Tauchboote. Veranita widmete sich dem Paneel und setzte ihren Daumenabdruck auf das Bedienfeld. Eine Zahl erschien auf dem Schirm. Sieben Minuten. Der Countdown begann zu zählen.
    »Cheerio!«, sagte Veranita, drehte sich auf dem Absatz um und rannte zu ihrem Tauchboot.
    15:13 Uhr
     
    Der Schuss hallte durch den Gang. Eileen stellten sich die Nackenhaare auf. Sie blieb kurz stehen und wartete, ob er sich wiederholte.
    »Cycle?«
    »Schätze, der kam von dort.« Er deutete in die Richtung einer Gangabzweigung. »Gefällt mir nicht. Wir sollten uns aufteilen.«
    »Keine Zeit. Wir nehmen den Gang.« Statt eine Antwort abzuwarten, stürmte Eileen voran, überholte Brown, Cycle und Pendejo und war plötzlich vorne. Hinter sich hörte sie Snakes Schritte, erst dann setzten sich die Jungs von Trigger One in Bewegung.
    Der Gang verlief in einer langen Linkskurve, machte dann einen scharfen Knick nach rechts und stieg leicht an. Am Ende wartete ein Durchgang. Der Boden wurde uneben, rauer. Sie sah die Gestalt auf der Schwelle des Durchgangs liegen und erkannte von Weitem Dallmer.
    Verflucht!
    Eileen platzte in vollem Lauf in die Höhle, blieb nur einen Schritt hinter Dallmers reglosem Körper stehen und ging automatisch in die Knie, die Stütze der MP7 an die Schulter gehoben. Sie vertraute darauf, dass sich Snake um Dallmer kümmerte. Zuerst musste sie die Gegner ausschalten.
    Vier Tauchboote. Eines versank gerade im Wasser. Zwei weitere waren mit geschlossenen Luken ebenfalls im Begriff zu tauchen. Die Asiatin, die vorhin im Bahnhof mitgekämpft hatte, sprintete auf das vierte Boot zu.
    Eileen spähte durch den Vierfachzoom, entsicherte die MP7 und visierte die tauchenden Boote an. Sie spürte den Rückstoß kaum, als eine Salve aus der Mündung spie und über die transparente Kuppel des ersten Tauchbootes tanzte. Bevor sie einen weiteren Schuss abgeben konnte, strichen bereits weitere Funkenregen über beide Boote.
    Trigger One postierte sich zu beiden Seiten

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