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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Eileens und ließ seine Maschinenpistolen sprechen.
    Die Asiatin warf sich seitwärts in Deckung, rollte über den Boden und entging so einem Schuss aus Snakes Snipergewehr. Statt erneut auf die Frau zu feuern, schwenkte die Scharfschützin den Lauf und nahm die tauchenden Boote unter Beschuss.
    Das Glas war zu stark gepanzert für die Munition der MP7, das Kaliber des Scharfschützengewehrs hingegen war ein paar Nummern größer und zeigte mehr Durchschlagskraft. Ein Projektil brach durch das Kanzelfenster eines der Tauchboote und fand sein Ziel im Kopf der G-Dawn-Frau. Sie brach über dem Steuerpult zusammen, während das Boot weitertauchte.
    Snake kümmerte sich um das zweite Boot. Der erste Schuss wurde von der Kanzel abgefälscht und schlug irgendwo weiter hinten in die Felswand der Höhle ein.
    Während die Jungs von Trigger One weiter auf das Boot schossen, jagte die Asiatin unter erwiderndem Feuer auf das letzte Tauchboot zu. Sie zwang Cycle und Pendejo in Deckung, doch eine Salve aus Eileens und Amadeus Browns MP7 streckte die Frau nieder. Sie flog in hohem Bogen durch die Luft, ihre Pistole segelte davon. Dann prallte die Frau auf dem Felsboden auf und schlitterte direkt auf ihr Tauchboot zu.
    Und hinein.
    Snake feuerte erneut. Ein Blitz an der Kanzel des Bootes, das sie unter Feuer genommen hatte, kündigte ihren Erfolg an. Die Kugel war durch das Glas gedrungen, hatte die Frau darin jedoch verfehlt. Dafür breitete sich ein spinnwebartiges Muster auf dem Kanzelglas aus. Risse entstanden. Die Insassin blickte sich panisch um und versuchte, den Tauchvorgang zu stoppen, doch dafür war es längst zu spät.
    Cycle und Pendejo bestrichen die Kanzel mit einer Garbe aus ihren Maschinenpistolen. Sie wechselten hastig die Magazine und schossen erneut. Das geschwächte Glas gab genau in dem Moment nach, als das Boot endgültig untertauchte und das Wasser über der Kanzel zusammenschlug. Unter berstendem Glas drang die Welle direkt in das Innere des Cockpits.
    »Die Asiatin!«, rief Brown.
    Das letzte Boot war auf Tauchfahrt und legte vom Ufer ab. Noch war die Kanzel geöffnet, und die Asiatin beugte sich über den Rand. In ihrer Hand lag ein M4 mit untermontiertem Granatwerfer.
    Es blitzte.
    Ein dumpfes Plopp kündigte den Abschuss eines Projektils an, gefolgt von einer Rauchfahne, die aus dem Unterbau aufstieg.
    »Deckung!«
    Eileen und Snake packten Dallmer und zogen ihn in den Gang zurück. Cycle und Pendejo sprangen in die Höhle und suchten Schutz hinter einer Felsengruppe, während Brown ebenfalls zu den Frauen in den Gang sprang.
    Die Granate schlug ein paar Meter neben dem Durchgang in die Höhlenwand. Eine ohrenbetäubende Detonation ließ die Höhle erbeben. Gesteinsbrocken schleuderten durch den Gang und verfehlten Snake um Haaresbreite.
    Brown fluchte. Ein Hagel an kleinen Steinen fegte durch den Eingang, prallte gegen Wände, Boden und Decke. Zwei, drei Steinchen erwischten den Anführer der Söldnereinheit an Schulter und Brust. Eileen steckte ebenfalls einen Treffer ein, als etwas Scharfes an ihrer Wange entlangritzte.
    Sie machte sich jedoch keine Gedanken darüber, kam auf die Beine und sprang durch den Durchgang.
    Nur um zu sehen, wie das letzte Tauchboot unter der Wasseroberfläche verschwand.
    »Verdammt!« Sie trat wütend gegen einen Felsen und fluchte nochmals, als sie den damit verbundenen Schmerz durch ihren Stiefel zu spüren bekam.
    Die anderen gesellten sich zu ihr und starrten zum See hinüber.
    »Sie haben Meryem«, sagte Eileen tonlos. Dann gab sie sich einen Ruck und wandte sich um. »Wie geht es dem Cap?«
    Snake hockte über Dallmer gebeugt, sah auf und schüttelte den Kopf. »Wir müssen ihn schleunigst hier rausbringen. Er hat sich eine Kugel eingefangen. Ich …«
    Eileens Blick fiel auf das Paneel neben dem Höhleneingang.
    Sie sah den Countdown.
    Fünf Minuten.
    Scheiße!
    15:19 Uhr
     
    Noch eine Minute. Der Countdownzähler lief unerbittlich weiter. Eileen hatte die Zeit auf ihrer Uhr eingestellt, um über den aktuellen Stand informiert zu sein. Jetzt sah sie, dass ihr die Sekunden wie feiner Sand durch die Finger liefen. Was immer in einer Minute geschah, sie ahnte, dass es etwas Schreckliches sein würde.
    Cycle hatte den schwer verletzten Dallmer geschultert. Dann waren sie wie von der Tarantel gestochen durch die Gänge und Korridore zurück zum Bahnhof gehetzt. Als die Uhr 0:59 zeigte, erreichten sie gerade den Durchgang. Über Funk hatten sie den Piloten verständigt.

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