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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Die Rotoren des Sea Knight liefen bereits, und der Transporthelikopter befand sich einen halben Meter über dem Boden, die Seitentüren sperrangelweit geöffnet.
    »Los, los, los!« Brown rannte voraus. Snake lief neben Cycle und Dallmer her und stützte den Captain immer wieder, sobald er von den Schultern des Hünen zu rutschen drohte. Juan »Pendejo« Alvarez-Quinto übernahm zusammen mit Eileen die Nachhut, obwohl es wohl niemanden mehr in der Basis gab, der ihnen in den Rücken fallen konnte.
    0:47 …
    Cycle wuchtete mit Snakes Hilfe Dallmers Körper in den Laderaum. Der Kopilot zog ihn ins Innere und begann, ihn zu sichern. Browns schloss auf und sprang an Bord.
    0:43 …
    Eileen und Pendejo erreichten den Heli. Der Spanier ließ sich von seinem Boss hochhelfen, während Eileen vom Boden abfederte, den Lukenrand zu fassen bekam und sich hochzog. Sie rollte sich auf den Rücken und drückte den Transmitterknopf in ihrem Ohr.
    »Gwen, kannst du mich hören?«
    Die Seitentüren rutschten in ihre Fugen zurück. Der plötzliche Auftrieb des Sea Knight war deutlich zu spüren. Eileens Magen sank in die Knie.
    »Ja, ich höre dich. Was ist da bei euch los?«
    Eileen richtete sich auf, während der Helikopter den Schacht hinaufstieg, durch den sie ins Innere der Antaradim-Basis gelangt waren.
    »G-Dawn hat irgendetwas in der Höhle hinterlassen. Ein Countdown läuft in«, sie sah auf die Uhr, »dreißig Sekunden ab. Ich nehme an, sie sprengen die gesamte verfluchte Anlage in die Luft, damit niemand mehr daraus einen Nutzen ziehen kann.«
    »Schafft ihr es rechtzeitig raus?«, fragte Gwen. Ihre Stimme klang seltsam gepresst. Sie schrie förmlich.
    »Ich hoffe es. Warum ist es so laut bei dir, wo bist du eigentlich?«
    »An Bord des Sea Knights der Blue Ridge . Ich bin mit einem Ärzteteam gestartet, nachdem Trigger One über uns hinweggeflogen ist. Dachte mir, es könnte nicht schaden …«
    Eileen schnitt ihr das Wort ab. »Fliegt zur Blue Ridge zurück! Wenn hier tatsächlich eine Bombe hochgeht, kennen wir den Wirkungsradius nicht.«
    Ein Knacken in der Leitung. Dann ein Rauschen. Gwens Stimme kam verzerrt bei Eileen an.
    »… unmöglich … Ridge zu erreichen … abdrehen …«
    »Gwen?«
    0:22 …
    Eileen ließ sich auf einen Sitz neben Amadeus Brown nieder und blickte aus dem Fenster. Noch immer zog die Schachtwand an ihnen vorbei, obwohl der Sea Knight sich in einem rasanten Steigflug befand. Turbulenzen erschütterten den Hubschrauber. Eileen sah nach unten. Vom Bahnhof und der Plattform war nichts mehr zu sehen. Nur Schwärze.
    Sie fragte sich, was für eine Art Bombe G-Dawn in der Höhle platziert haben könnte. Vielleicht war es ja auch nur ein kleiner Sprengsatz, der den Zugang zur Höhle verschütten sollte, um ihren Rückzug zu decken.
    Blödsinn! Nicht bei G-Dawn …
    Eileen atmete durch und blickte zu Dallmer hinüber. Snake kümmerte sich um ihn, unterstützt von Cycle. Die beiden beugten sich über ihn und hantierten mit Mullbinden, Schere und Adrenalin- und Morphiumspritzen, mit denen sie den Marine-Captain medizinisch versorgten.
    0:12 …
    Eileen presste die Lippen aufeinander. Was immer geschah, es würde äußerst knapp werden. Brown neben ihr sah ebenfalls auf seine Uhr und runzelte die Stirn.
    »Ladys und Gentlemen«, er blickte in die Runde, »Zeit für das letzte Gebet.«
    »Ach kommen Sie schon!« Snake warf ihm einen wütenden Blick zu, dann kümmerte sie sich weiter um Dallmer.
    »Wir sind gleich durch«, meldete sich die Stimme des Piloten über die Lautsprecher im Innenraum. »Zehn Meter.«
    0:09 …
    »Fünf Meter.«
    Eileen biss die Zähne zusammen. Sie ertappte sich dabei, wie sie tatsächlich in Gedanken ein Gebet anfing, es dann aber abbrach und wieder auf ihre Uhr sah.
    »Durch!«, rief der Pilot.
    0:06 …
    Der Sea Knight kippte nach links und gleichzeitig nach vorn. Es war sinnlos, weiter zu steigen. Der Pilot sah nur zu, so schnell wie möglich aus dem Gefahrenbereich zu kommen. Der Helikopter beschleunigte und glitt durch die noch immer geöffneten gläsernen Kuppelhälften, die nur von Hazardern wahrgenommen werden konnten.
    0:01 …
    Aus. Vorbei.
    »Jetzt rumst’s«, brummte Brown.
    15:20 Uhr
     
    Der Countdown war abgelaufen. Besorgt warf Veranita einen Blick auf den Entfernungsmesser, der anzeigte, dass sie bei Weitem noch nicht die notwendige Sicherheitsdistanz erreicht hatte. Aber das war auch nicht notwendig. Der Zeitzünder setzte den Infernano-Vorgang in

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