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Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Geheimcode Misty Hazard (German Edition)

Titel: Geheimcode Misty Hazard (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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darauf erreichte Eileen eine der anderen freien Anlegestellen, setzte den Luftstamm längsseits und stieg aus, die USP im Anschlag und feuerbereit. Am Fuß der Plattform befand sich eine Röhre, offenbar die Verbindung zur oberen, wesentlich größeren Plattform. Von Callahan war nichts zu sehen.
    Eileen ging auf die Röhre zu, jederzeit bereit, das Feuer zu eröffnen, falls Callahan sie in einen Hinterhalt lockte. Doch sie kam unbescholten dort an und erkannte, dass es sich bei der Röhre um eine Art Lift handelte. An einer Seite des Aufzugs befand sich ein Membranfeld. Eileen streckte die Hand aus und berührte es, worauf sich eine Tür in der Röhre öffnete und beiseiteglitt. Der Innenraum der Kabine war rund und leer. Eileen betrat ihn und sah eine weitere Feldmembran direkt neben der Gleittür.
    Sie hielt die USP mit der Rechten umklammert und berührte mit der Linken die Membran. Die Tür schob sich geräuschlos vor ihr Sichtfeld. Zwar war keine Bewegung zu spüren, dafür aber ein tiefer Ton zu hören. Zwei, drei Sekunden später schob sich die Tür wieder beiseite und gab den Anblick auf die große Plattform direkt unterhalb des Glasdoms frei. Die Plattform besaß einen Durchmesser von vielleicht dreißig Metern. In ihrer Mitte befand sich die Transportröhre, deren Säule sich noch etwa drei Meter weiter nach oben fortsetzte, ehe sie sich mit der Wölbung des Doms verband und offenbar als Stütze an dieser Stelle diente.
    Die Ränder der Plattform waren durch ein umlaufendes Geländer gesichert. Ihre Fläche war jedoch nicht leer, sondern glich einer Art Kommandobrücke. Überall standen Konsolen und Pulte, Schränke und Sessel. Wer immer diese Basis unter dem Mittelmeer errichtet hatte, hatte sie von hier oben aus kontrolliert. Eileen blickte über den Rand der Plattform hinweg nach draußen, jenseits der Kuppel. Die Position der Plattform befand sich vielleicht fünfzig Meter über dem Mittelmeerspiegel. Von hier aus hatte man eine hervorragende Rundumsicht in alle Richtungen. Bei klarem Wetter konnte man von hier aus womöglich die ersten zypriotischen Ausläufer sehen. Oder in östlicher Richtung die Landmassen des Libanons und Syriens.
    Die Aussicht war fantastisch.
    Aber Eileen war nicht auf Sightseeingtour unterwegs. Sie machte Callahan an einer der Konsolen aus. Gleichzeitig sah sie, wie sich der Sea Knight mit Trigger One an Bord näherte. Der Hubschrauber würde in weniger als einer Minute hier sein und unweigerlich mit der Glaskanzel des Domes kollidieren, wenn sie nicht irgendetwas unternahm.
    »Callahan!«
    Der Hazarder hob den Kopf und blickte über die Schulter. »Hannigan. Sie sind wirklich clever, wissen Sie das?«
    »Das hat mein Mathematiklehrer anders gesehen.«
    Der Ex- CIA -Agent drehte sich um und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ach kommen Sie, Sie haben Ihr Ableben nach dem Vorfall in Kanada ziemlich glaubhaft vorgetäuscht. Jeder ist darauf hereingefallen. Ich frage mich, warum Sie nicht untergetaucht geblieben sind. Niemand hätte je wieder an Sie gedacht.«
    Eileen bewegte sich vom Lift fort, seitwärts zwischen zwei Konsolen vorbei, um ein freies Schussfeld auf Callahan zu haben. Ihre Waffenhand hielt sie gesenkt. »Ich brauchte den Nervenkitzel.«
    »Na ja«, Callahan legte den Kopf schief, »Sie haben auch wirklich wieder für eine Riesenschweinerei gesorgt. War die Sache es denn wenigstens wert?«
    Eileen nickte. »Ich habe alles, was ich wollte. Der General ist tot und das Geheimnis der Datenbank der Antaradim bleibt bei mir.«
    Der andere runzelte die Stirn. »Sie wissen also, wo die Datenbank ist?«
    »Selbstverständlich.« Eileen machte zwei Schritte nach vorn. Eine weitere Konsole stand ihr im Weg, die sie langsam umrundete. Mit dem Daumen spannte sie den Hahn der USP und wusste instinktiv, dass Callahans rechte Hand im selben Moment das Gleiche tat, auch wenn sie diese nicht sehen konnte.
    »Wissen Sie, Callahan, es hat vielleicht eine Zeit gegeben, in der ich versucht hätte, Sie auf meine Seite zu ziehen. Aber nach allem, was geschehen ist, woran Sie mitgewirkt haben, nach allen Opfern, die Ihretwegen ihr Leben lassen mussten, finde ich es nur fair, wenn Sie auf dieselbe Art und Weise abdanken wie Ihr Freund Valois.«
    Bevor die letzte Silbe verklungen war, riss Callahan seine Hand hoch und sprang gleichzeitig zur Seite. Eileen duckte sich in einer fließenden Bewegung und brachte ihre Waffe in Anschlag.
    Ein Knall, dann ein weiterer.
    Ihnen folgte das

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