Geheime Lust
als die Kellnerin zu ihrer Überraschung auch schon die nächste Runde servierte.
Mia lachte. »Sie kümmert sich immer um unseren Tisch, wenn wir hier sind, und sie weiß, dass wir anstoßen und den ersten Drink auf ex leeren, darum gibt sie immer gleich eine Doppelbestellung auf. Sie kennt uns.«
»Das gefällt mir«, sagte Bethany und schnappte sich ihr zweites Glas.
»Lasst uns tanzen!«, forderte Chessy die Runde auf. »Die Nacht ist jung, und die Kerle warten.«
»Du kannst mit mir tanzen«, rief Mia Bethany über die laute Musik hinweg zu. »Besser gesagt, du, Caro und ich werden uns abwechseln. Brandon würde einen Koller kriegen, wenn sie mit einem anderen Mann tanzen würde. Die anderen können es krachen lassen.«
»Klingt gut!«, rief Bethany zurück.
Sie drängten sich auf die Tanzfläche, und Bethany ließ sich von der Musik mitreißen. Für ein paar Stunden konnte sie Jack und ihre Sorge um ihn vergessen. Sie schwelgte in dem unbekannten Gefühl, Freundinnen und Spaß und einen wundervollen, liebenden Mann zu haben, der sie am Ende des Abends zu Hause erwarten würde.
Lachend und völlig befreit tanzten sie, Mia und Caroline, in engem Kreis. Sie blieben dicht zusammen, während sie sich, mit den anderen Tanzenden schäkernd und kollidierend, zum frenetischen Rhythmus der Musik bewegten.
Nach vier Songs kehrten sie zu ihrem Platz zurück, wo bereits frische Drinks auf sie warteten. Brandon stand neben dem Tisch und hatte ein belustigtes Funkeln in seinen dunklen Augen.
Er legte den Arm um Caroline und schmiegte sie besitzergreifend an sich. »Baby, ich muss dich warnen. Wenn du und deine Mädels dieses sexy Pogewackel nicht sein lasst, werden die Jungs und ich Probleme bekommen, euch die Kerle vom Hals zu halten.«
Lachend reckte Caroline ihm das Gesicht entgegen, damit er sie küssen konnte.
»Ich muss jetzt meine Runde drehen. Ich werde später wieder nach euch sehen.«
Er küsste sie, aber es war kein einfacher Schmatzer, sondern ein höllisch sinnlicher Zungenkuss, mit dem er sein Revier markierte. Bethany ließ sich nicht zum Narren halten. Brandon tat das absichtlich, um jeden wissen zu lassen, dass Caroline ihm gehörte und niemand sonst sie anzufassen hatte. Sein athletischer Körperbau trug sein Übriges bei. Niemand, der bei vollem Verstand war, würde sich auf eine Schlägerei mit ihm einlassen.
Caroline seufzte, und ihre Augen hatten diesen verschleierten Blick, allerdings lag es nicht am Alkohol, dass sie leicht betrunken wirkte.
»Er ist einfach unglaublich«, rief sie Mia und Bethany zu.
»Das ist uns nicht entgangen«, antwortete Mia.
»Trinkt aus«, forderte Caroline sie auf. »Tina ist schon mit Nachschub unterwegs. Hier wird kein Alkohol vergeudet!«
Mia und Bethany lachten, dann leerten sie zügig ihre Gläser.
Zwei Stunden später spürte Bethany den Alkohol deutlich und kicherte wie verrückt über alles, was die Mädchen sagten. Sie tanzten ausgiebig, gebärdeten sich dabei zunehmend aufreizender und kehrten immer wieder an ihren Tisch zurück, um weitere Drinks runterzustürzen.
Als sie zum dritten Mal die Tanzfläche betraten, war Bethany definitiv betrunken. Soweit sie das feststellen konnte, war Mia in keiner besseren Verfassung, und sie gackerten wie die Hühner, wenn sie schwankend gegeneinanderstießen und ihre Bewegungen immer provokanter wurden.
»Bin ich froh, dass Jace nicht hier ist und mich so sieht«, brüllte Bethany über die Musik hinweg. »Er würde mich wahrscheinlich umbringen.«
Mia kicherte, dann riss sie die Augen auf. »Oh Scheiße.«
»Was ist?«
»Ich wollte gerade sagen, wie froh ich bin, dass Gabe noch nicht aufgetaucht ist, aber siehe da, da drüben steht er.«
Bethany wirbelte herum und hätte fast das Gleichgewicht verloren, als sich der Raum weiter drehte, nachdem sie gestoppt hatte. Die High Heels, die sie trug, weil sie sie zum fraglichen Zeitpunkt für eine gute Idee gehalten hatte, da sie unglaublich sexy waren und ihre Beine ein gutes Stück länger machten, entpuppten sich plötzlich als ziemlich schlechte Idee, denn wenn sie hinfiel, würde sie sich den Knöchel brechen.
Es hatte Spaß gemacht, sich herauszuputzen, auch wenn sie nicht mit Jace ausging. Bethany hatte sich für ein scharfes, schimmerndes Cocktailkleid entschieden, das wie angegossen saß und ihr ein paar Kurven an den Körper mogelte. Sie war noch immer sehr dünn – was den vielen ausgelassenen Mahlzeiten und dem Leben, das sie geführt hatte,
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