Geheime Lust
leichter ums Herz war als seit einer ganzen Woche. »Danke, dass du mich heute Abend mitnimmst«, sagte sie und schloss Mia impulsiv in die Arme.
Mia erwiderte die Geste voller Herzlichkeit. »Danke, dass du meinen Bruder glücklich machst.«
Bethany löste sich von ihr und verzog kläglich den Mund. »Ich hoffe nur, dass mir das auf Dauer gelingt. Weil ich ihn nämlich liebe.«
»Und er liebt dich«, stellte Mia sachlich fest. »Das ist völlig offensichtlich. Ich habe ihn noch nie so sehr aus dem Häuschen wegen einer Frau erlebt. Es ist wirklich erstaunlich zu beobachten!«
Der Wagen blieb vor einem anderen Apartmentkomplex stehen, vor dem vier Frauen warteten. Mia stieg aus und zog Bethany mit.
»Ich werde das hier schnell über die Bühne bringen. Es ist bitterkalt!«, verkündete Mia. »Bethany, ich möchte dir die besten Freundinnen der Welt vorstellen: Caroline, Chessy, Gina und Trish. Mädels, das ist Jace’ Freundin Bethany.«
»Ach, verdammt. Mia, du brichst mir das Herz«, stöhnte Chessy melodramatisch.
Bethany guckte die hübsche Frau verwirrt an.
Mia lachte. »Sie steht schon lange auf Jace. Es bringt sie um, dass er jetzt vom Markt ist.«
Bethany lachte fröhlich. »Oh, das tut mir leid. Nun ja, nicht wirklich.«
Die anderen stimmten in ihr Lachen ein.
»Mir täte es auch nicht leid«, warf Trish ein. »Jace ist ein feiner Kerl. Du kannst dich glücklich schätzen, Bethany.«
»Was ist mit Ash?«, fragte Gina hoffnungsvoll. »Ist er damit auch vom Markt?«
Mias Augen weiteten sich. »Großer Gott, nein! Bethany ist nur mit
Jace
zusammen!«
Heiße Röte überzog Bethanys Wangen. Allem Anschein nach wussten sie alle von Jace’ und Ashs Vorliebe für flotte Dreier. Und jetzt dachten sie, sie habe sich mit beiden eingelassen. Aber sie würde um keinen Preis der Welt gestehen, dass sie tatsächlich mit beiden Männern geschlafen hatte.
Die anderen Mädchen guckten sie ehrfürchtig an. »Verdammt«, entfuhr es Caroline. »Jace ist jetzt auf Solopfaden unterwegs. Du musst seine Welt wirklich aus den Angeln gehoben haben.«
»Okay, jetzt hört auf, Bethany mit den sexuellen Eskapaden meines Bruders zu martern«, befahl Mia. »Lasst uns einsteigen, und dann auf ins Vergnügen!«
»Ich bin dabei«, verkündete Chessy. »Caro, arbeitet Brandon heute Nacht?«
Carolines Gesicht begann zu leuchten. »Ja, und er hat versprochen, gut auf uns aufzupassen.«
Die anderen schnaubten vielsagend, als sie in die Limousine stiegen.
»Caros Freund arbeitet als Rausschmeißer im Vibe«, erklärte Mia. »Sie wohnen inzwischen zusammen, und er hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt ihr gegenüber, und, nun ja, uns gegenüber auch, wenn wir ausgehen. Wir müssen uns keine Sorgen machen, dass uns irgendjemand zu sehr auf die Pelle rückt. Brandon hat seinen Kollegen dort Bescheid gesagt, dass wir kommen, und das heißt, wir kriegen das volle VIP -Programm. Was immer wir wollen, wir bekommen es, und alle passen auf uns auf. Gabe hat Brandon dieses Versprechen abgenommen, bevor er eingewilligt hat, uns wieder in den Klub gehen zu lassen.«
Bei den letzten Worten verdrehte sie die Augen, und die anderen begannen zu kichern.
»Ich möchte auch einen von diesen überfürsorglichen Männern«, sagte Chessy schmachtend. »Es muss schön sein, so einen wilden Neandertaler zum Beschützer zu haben. Außerdem sollen sie Granaten im Bett sein, zumindest behaupten das Mia und Caroline.«
Sie beugte sich vor, bis ihre Nase fast gegen Bethanys stupste. »Du musst uns unbedingt davon berichten, was für ein großartiger Liebhaber Jace ist. Du hast ja keine Ahnung, wie viel Zeit wir schon damit verbracht haben, über diese spezielle Unbekannte zu spekulieren.«
»Und bitte sag nicht, dass er nur auf langweiligen Blümchensex steht«, meinte Gina und schüttelte sich. »Falls es doch so sein sollte, dann lüg uns an und lass uns unsere Illusion noch eine Weile.«
Bethany brach wieder in Lachen aus.
»He, Mädels!«, fauchte Mia. »Gönnt ihr eine Atempause. Ihr verschreckt sie ja, noch ehe wir beim Klub ankommen. Sollte sie einen Rückzieher machen und Jace diesen ganzen Mist erzählen, wird er sie nie wieder mit uns ausgehen lassen!«
»Wirf uns wenigstens einen Knochen hin«, bettelte Trish.
Bethany grinste. »Er steht nicht auf langweiligen Blümchensex.«
Es ertönte ein mehrstimmiges Stöhnen.
»Das ist gemein. Uns etwas unter die Nase zu halten, das wir nie haben werden.«
Bethany entspannte sich und
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