Geheime Lust
in der Wohnung.«
»Finden Sie ihn, und bringen Sie ihn her«, bellte Jace. »Es interessiert mich nicht, wie Sie das anstellen, aber schaffen Sie ihn auf der Stelle hierher!«
»Wird erledigt, Sir. Ich werde Trevor anrufen. Er wollte sich gleich auf den Weg dorthin machen, nachdem ich mit ihm gesprochen hatte. Ich stelle sicher, dass er Kingston bis zu meinem Eintreffen dort festhält.«
»Tun Sie das«, entgegnete Jace knapp.
Nachdem Kaden zügig den Raum verlassen hatte, drehte Jace sich um und entdeckte Gabe und Ash, die ihn mit verwirrten Mienen beobachteten.
»Was zum Geier hatte das zu bedeuten?«, wollte Ash wissen.
Jace kochte vor Zorn. Er spannte die Finger an und lockerte sie wieder, um seine Rage unter Kontrolle zu bringen.
»Bethany sagt, dass sie es nicht getan hat. Sie hat keine Drogen eingenommen.«
Gabe runzelte die Stirn. »Du glaubst ihr?«
»Ja, natürlich glaube ich ihr!«, brüllte Jace. »Du hast sie nicht gesehen. Als sie zu sich kam, war sie verängstigt und vollkommen verwirrt. Du hättest ihr Gesicht sehen sollen, als ich ihr von der Überdosis erzählte. Sie wurde so hysterisch, dass ihre Vitalwerte in den Keller sackten. Sie haben mich rausgeworfen. Aber sie beharrt darauf, dass sie nichts eingenommen hat. Sie wusste nicht mal, wovon ich rede. Sie hat
mich
gefragt, was passiert ist.«
»Was hat das zu bedeuten?«, fragte Ash.
Jace’ Nasenflügel bebten, und er atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Er musste sich in den Griff bekommen, musste für Bethany stark sein.
»Es bedeutet, dass jemand ihr das Zeug verabreicht haben muss, wenn sie es nicht aus eigenem Antrieb geschluckt hat. Und Kingston war die einzige andere Person in der Wohnung.«
40
Jace tigerte ruhelos in dem Wartezimmer auf und ab. Es machte ihn fertig, nicht zu wissen, wie es um Bethany stand. Sie hatten ihn aus ihrem Zimmer ferngehalten, während sie versuchten, die Drogen, die sie eingenommen hatte, aus ihrem Körper zu schleusen. Er wusste nicht, wie oder warum Jack sie ihr eingeflößt hatte, und das würde er auch erst erfahren, wenn der Bastard hier eintraf. Es würde an ein Wunder grenzen, wenn Jace ihm nicht den Hals umdrehte, bevor er eine Erklärung aus ihm herauspressen konnte.
Keine Samthandschuhe mehr. Er würde das hier nicht länger mitmachen. Es war ihm scheißegal, ob Bethany damit zurechtkam oder nicht, aber Jack würde aus ihrem Leben verschwinden. Und sollte er ihr die Drogen gegeben haben, würde Jace ihn anzeigen und festnehmen lassen. Wenn es nach ihm ging, konnte er im Gefängnis verrotten.
Mia war zum Krankenhaus gerast, kaum dass Gabe ihr Bescheid gesagt hatte, und jetzt hielt sie zusammen mit den anderen dort Nachtwache. Sie hatte unablässig ihrer Sorge über Jace’ Gemütsverfassung Ausdruck verliehen, bis Gabe ihr zugeraunt hatte, ihren Bruder in Frieden zu lassen. Jace hatte ihm einen dankbaren Blick zugeworfen. Das Letzte, was er wollte, war, seine Schwester zusammenzustauchen, wo sie doch nur zu helfen versuchte. Und er wusste es zu würdigen, dass sie alle hier waren, um ihn rückhaltlos zu unterstützen, obwohl er das weiß Gott nicht verdient hatte nach dem, wie er sie alle behandelt hatte. Besonders Ash. Trotzdem hatte sein Freund das Wartezimmer die ganze Zeit über kein einziges Mal verlassen. Nicht minder besorgt als die anderen, saß er einfach nur da und grämte sich wegen Bethanys Zustand.
Und dann kam Kaden durch die Tür und schubste Jack vor sich her. Als Jace Anstalten machte, sich auf ihn zu stürzen, hob Kaden die Hand, dann führte er Jack in eins der privaten Familienwartezimmer. Jace folgte ihm auf dem Fuße, und Ash und Gabe kamen direkt hinterher. Vermutlich wollten sie verhindern, dass er in einer öffentlichen Einrichtung einen Mord beging.
Kaum, dass sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, rammte Jace Jack gegen die Wand und brachte sein Gesicht drohend nah an seins.
»Was zur Hölle hast du mit ihr gemacht, du elender Hurensohn?«
Jack verzog gepeinigt das Gesicht. Er wirkte ausgezehrt und völlig am Ende. Seine Augen waren blutunterlaufen, und er versuchte noch nicht mal, sich zu verteidigen.
»Was hast du ihr gegeben?«, knurrte Jace. »Sie kämpft da drin um ihr Leben, und wir müssen wissen, was sie geschluckt hat, damit die Ärzte ihr helfen können.«
»Narcos«, gestand Jack mit brüchiger Stimme. »Eine ganze Flasche. Es müssen etwa vierzig Stück drin gewesen sein. Ich weiß es nicht genau.«
»Ich gebe es weiter«, sagte
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