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Geheime Spiel

Geheime Spiel

Titel: Geheime Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Morton
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Clementine. Mit Teddy ist alles in Ordnung«, sagte Luxton. »Er ist sehr
beliebt bei den Damen. Er wird sich schon beizeiten eine Braut suchen.«
    »Es freut mich, das zu hören, Mr Luxton.« Ohne den Blick von den Fechtenden abzuwenden, nahm Lady Clementine einen Schluck Tee. »Ich kann nur für ihn hoffen, dass dieser Zeitpunkt bald kommen wird. Und dass er sich das richtige Mädchen aussucht.«
    Simion hob fragend die Brauen.
    »Wir Engländer sind ein nationalbewusstes Volk. Ihr Sohn empfiehlt sich durch viele Eigenschaften, aber einige Leute, besonders die Mitglieder der Konservativen Partei, könnten ihn noch für allzu unerfahren halten. Ich hoffe, dass er sich eine Frau nimmt, die etwas mehr in die Ehe einbringt als ihre ehrenwerte Persönlichkeit.«
    »Was könnte wichtiger sein als die Ehre einer Frau, Lady Clementine?«
    »Ihr Name, ihre Familie, ihre Abstammung.« Lady Clementine sah zu, wie Teddys Gegenspieler einen Treffer landete und damit den Kampf für sich entschied. »So bedeutungslos diese Dinge in der neuen Welt sein mögen, hier in England spielen sie eine außerordentlich große Rolle.«
    »Neben der Jungfräulichkeit natürlich«, fügte Luxton hinzu.
    »Natürlich.«
    »Und der Demut.«
    »Gewiss«, erwiderte Lady Clementine etwas weniger überzeugt.
    »Diese modernen Frauen sind nichts für meinen Sohn, Lady Clementine«, sagte Simion und leckte sich die Lippen. »Wir Luxton-Männer haben es lieber, wenn die Frauen wissen, wer der Herr im Haus ist.«
    »Ich verstehe, Mr Luxton«, antwortete Lady Clementine.

    Simion applaudierte zur Beendigung des Kampfs. »Wenn man bloß wüsste, wo solch eine geeignete junge Dame zu finden wäre.«
    Lady Clementine blickte unverwandt auf das Spielfeld. »Finden Sie nicht auch, Mr Luxton, dass die Dinge, die man sucht, sehr häufig vor der eigenen Haustür zu finden sind?«
    »Durchaus, Lady Clementine«, antwortete Luxton mit einem schmallippigen Lächeln. »Ich bin durchaus Ihrer Meinung.«
     
    Beim Abendessen wurde ich an jenem Freitag nicht gebraucht, und so sah ich weder Teddy noch seinen Vater für den Rest des Tages. Nancy erzählte mir, dass die beiden am späten Abend auf dem Korridor im ersten Stock in eine ernsthafte Diskussion vertieft waren, aber worüber sie sprachen, erfuhr ich nicht. Als ich am Samstagmorgen im Salon nach dem Kaminfeuer sah, war Teddy wie üblich die Liebenswürdigkeit in Person. Er saß im Sessel und las in der Zeitung, hinter der er seine Belustigung verbarg, während Lady Clementine sich über die Blumenarrangements beklagte. Aus Braintree waren prachtvolle Rosen geliefert worden, obwohl man Lady Clementine Dahlien versprochen hatte. Sie war darüber ziemlich empört.
    »He, du«, sagte sie zu mir und wedelte mit einer Rose, »hol Miss Hartford her. Sie soll sich das selbst mal ansehen. «
    »Ich glaube, Miss Hartford ist gerade dabei, ihr Pferd für einen Morgenausritt zu satteln«, erwiderte ich.
    »Und wenn sie vorhätte, im Grand National an den Start zu gehen, das interessiert mich nicht. Sie muss sich um die Blumenarrangements kümmern.«
    Also wurde Hannah, während die anderen jungen Damen
ihr Frühstück im Bett einnahmen und schon vom bevorstehenden Abend träumten, in den Salon zitiert. Ich hatte ihr eine halbe Stunde zuvor in die Reitkleidung geholfen, und sie wirkte wie ein in die Enge getriebener Fuchs, der nach einer Fluchtmöglichkeit sucht. Während Lady Clementine vor Wut schäumte, konnte Hannah, der die Frage, ob Dahlien dem Anlass angemessener wären als Rosen, völlig gleichgültig war, nur stumm nicken und hin und wieder einen sehnsüchtigen Blick auf die Schiffsuhr werfen.
    »Was sollen wir bloß tun?«, fragte Lady Clementine, nachdem sie ihre Tirade beendet hatte. »Es ist zu spät, um neue Blumen zu bestellen.«
    Hannah presste die Lippen zusammen und blinzelte, als erwachte sie aus einem Tagtraum. »Wir werden wohl mit dem auskommen müssen, was wir haben«, sagte sie mit einem gespielten Seufzer.
    »Aber wirst du es ertragen können?«
    Hannah täuschte Resignation vor. »Wenn es sein muss, wird es schon gehen.« Sie wartete die notwendigen Sekunden ab, bevor sie gut gelaunt fortfuhr: »Wenn das dann alles ist …«
    »Komm mit nach oben«, unterbrach Lady Clementine sie. »Ich will dir noch zeigen, wie fürchterlich sie sich im Ballsaal machen. Du glaubst gar nicht …«
    Im Sessel räusperte sich Teddy, faltete die Zeitung zusammen und legte sie auf den Tisch neben sich. »Es ist so ein

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