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Geheimnis am Holunderweg

Geheimnis am Holunderweg

Titel: Geheimnis am Holunderweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Haus.”
    „Wer hatte geantwortet?”
    „Herr Schauer. Er saß in seinem Rollstuhl, das Radio spielte laut, und ein Mädchen nähte an einem grünen Stoff. Sie nannte den alten Herrn Großvater, war also seine Enkelin. Der Junge nahm die Sachen aus seinem Korb und brachte sie in die Speisekammer.”
    „Das war alles”, sagte Betti. „Bevor er fortging, hörte er noch ein wenig Radio.”
    „Aha! Deshalb ist er so lange im Haus gewesen. Er kann das Geld auch nicht gestohlen haben, da das Mädchen im Zimmer war.”
    „Vielleicht hat sie es gestohlen”, meinte Rolf. „Sie hatte Gelegenheit genug dazu.”
    „Ja, das stimmt. Aber warum sollte sie es gerade an dem Vormittag getan haben, als so viele Leute ins Haus kamen? Na, ich werde sie auf alle Fälle besuchen. Sie scheint sehr nett zu sein nach allem, was man von ihr hört. Aber man kann ja nie wissen.”
    Dicki zog sein Notizbuch heraus und schlug es auf.
    „Ein paar Verdächtige können wir schon streichen – Botenjunge – Fensterputzer – Frau mit Zeitschriften.”
    „Hast du etwas über die Frau erfahren?”, fragte Flipp.
    „Ja”. Dicki berichtete von seinem Gespräch mit Fräulein Knittel. Dann erzählte er, daß Herr Grimm glaubte, die Dame im roten Mantel wäre die Ausländerin, die ihm aus der Hand gelesen hatte, und daß er zu Frau Kronstein gegangen war und nach ihr gefragt hatte.
    Die Kinder brachen in lautes Gelächter aus. „Du hast ihm ja gesagt, daß du drei Wochen bei Frau Kronstein wohnst”, kicherte Betti. „Nun dachte er natürlich, die Dame wäre noch da. Was hat denn deine Mutter gesagt?”
    „Sie hat Wegda kurz abgefertigt. Der Arme war ganz verwirrt und wußte überhaupt nicht mehr, was er denken sollte. Purzel, laß das Betteln. Du hast eine doppelte Portion Eis bekommen, das ist genug.”
    Rolf streichelte den Scotchterrier. „Guter alter Purzel! Fein, daß du das Fensterleder zerkaut hast! Das war eine gute Art, das belastende Beweisstück zu vernichten.”
    „Wen haben wir denn nun noch auf der Liste der verdächtigen Personen?” Gina reckte den Hals und spähte in Dickis Notizbuch. „Aha, Mann mit Tasche, im Wagen mit Nummer ERT 100! Ich hab’ mich gestern überall nach einem Wagen mit der Nummer umgesehen, aber keinen entdeckt. Wollen wir noch einmal gemeinsam suchen?”
    „Ja, das werden wir tun. Und dann will ich mir den jungen Mann vornehmen und nachforschen, was er neulich bei seinem Großonkel wollte. Er blieb beim erstenmal nur ganz kurz bei ihm, kam aber noch einmal wieder, als wir im Holunderhaus waren.”
    „Ja, die Enkelin war inzwischen fortgegangen”, sagte Flipp. „Wo wohnt denn der junge Mann? Wilfried heißt er ja wohl.”
    „Monsieur Henri hat es mir gesagt”. Dicki blätterte in seinem Notizbuch. „Aha, hier ist die Adresse: Marlow, Lattenstraße. Die Enkelin von Herrn Schauer wohnt auch in Marlow, aber in einer anderen Straße.”
    „Wann willst du die beiden aufsuchen?” fragte Gina.
    „Sollen wir mitkommen?”
    Dicki überlegte ein wenig. „Ja, das könnte eigentlich nichts schaden. Wegda hat sie wahrscheinlich schon verhört, und wenn ich dann auch noch mit allerlei Fragen komme, kriege ich womöglich nichts aus ihnen raus. Fallen wir aber alle Mann voll unschuldiger Neugier über sie her, so erfahren wir sicherlich mehr.”
    „Rolf und ich können vor dem Essen nicht mehr fort”, sagte Gina. „Wir bekommen Besuch von unserer Tante. Ich schlage vor, wir treffen uns um drei Uhr mit Rädern vor deinem Haus.”
    „Einverstanden!” Dicki steckte sein Notizbuch weg.
    „Und jetzt wollen wir uns nach dem Wagen ERT 100 umsehen.”
    Die Kinder bezahlten und gingen auf die Straße. Purzel, der wieder seinen Lederfetzen im Maul hatte, knurrte jeden Hund an, den sie trafen.
    „Sei doch nicht albern!” schalt Dicki. „Den dreckigen Fetzen wird dir bestimmt keiner fortnehmen.”
    Die Kinder musterten alle Wagen, die vorbeifuhren oder auf der Straße standen, aber keiner trug das Zeichen ERT. Schließlich gingen sie zum Parkplatz und untersuchten die dort parkenden Wagen. Der Aufseher beobachtete sie mißtrauisch. „Was sucht ihr hier?” rief er ihnen zu.
    „Einen ERT”, antwortete Dicki.
    „ERT? Hier gibt es keinen Wagen mit dem Zeichen.”
    „Leider!” sagte Dicki betrübt.
    Als die Kinder den Parkplatz verließen, sahen sie Herrn Grimm auf seinem Rad. „Vielleicht sucht er auch nach einem ERT”, meinte Betti.
    „Nein, er hat das nicht nötig”, erwiderte Dicki. „Die

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