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Geheimnis am Holunderweg

Geheimnis am Holunderweg

Titel: Geheimnis am Holunderweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nach Haus. Warum hatte Herr Grimm den Fensterputzer noch nicht verhört? Wußte er seine Adresse nicht? Nun waren ihm die Spürnasen schon ein wenig voraus. Eine zweite verdächtige Person konnte von der Liste gestrichen werden.
    Kurz nach zehn traf Dicki bei Gina und Rolf ein. Die anderen Spürnasen waren schon versammelt. Zu Dickis Überraschung machten sie recht lange Gesichter.
    „Was ist los?” fragte er erstaunt. „Ihr seht ja aus, als wäre euch die Petersilie verhagelt.”
    „O Dicki, es ist etwas Furchtbares passiert!” sagte Gina. „Wegda hat das Fensterleder gefunden, das Rolf im Garten vom Holunderhaus liegengelassen hat, und es ist mit dem Namen Tagert gezeichnet. Mutti zeichnet immer alle ihre Sachen.”
    „Ach herrje! Warum hat Rolf den Lappen bloß nicht gleich mitgenommen!”
    „Jetzt sitzen wir schön in der Klemme”, jammerte Rolf. „Natürlich hat Wegda den Namen auf dem Lappen entdeckt, und nun glaubt er, einer von uns hätte bei Herrn Schauer Fenster geputzt, als ihm das Geld gestohlen wurde.”
    Dicki ließ sich auf einen Stuhl fallen und starrte düster vor sich hin. „Ist Wegda denn mit dem Lappen hergekommen?”
    „Ja. Aber er hat ihn wieder mitgenommen, weil er ein belastendes Beweisstück ist, wie er sagte. Mutti war ganz entsetzt über die Geschichte.”
    „Wegda fragte uns, ab wir vor zwei Tagen die Fenster vom Holunderhaus geputzt hätten”, fiel Gina ein.
    „Zum Glück konnten wir das verneinen, denn Rolf war ja ein paar Tage vor dem Diebstahl dort. Aber es war trotzdem furchtbar.”
    „Er fragte immerzu, wie dann der Lederlappen in den Garten gekommen wäre”, erzählte Rolf. „Ich weiß gar nicht, was werden wird, wenn mein Vater heimkommt. Ihm werde ich ja wohl sagen müssen, daß ich bei Herrn Schauer die Fenster geputzt habe. Er wird mich für total verrückt halten.”
    Dicki stand auf. „Ich werde mal zu Herrn Grimm gehen. Vielleicht kann ich die Sache in Ordnung bringen.”
    „Wie willst du das anstellen?” fragte Rolf ziemlich hoffnungslos.
    „Mal sehen. Ich komme gerade von dem Fensterputzer, der am Tag des Diebstahls im Holunderhaus gewesen ist. Er heißt Glas – ein passender Name für einen Fensterputzer.”
    Die Kinder waren so bedrückt, daß sie nicht einmal lächelten.
    „Herr Glas erzählte mir, nachdem er die Fenster geputzt hatte, wäre er ins Haus gegangen, um sich sein Geld zu holen. Die Enkeltochter von Herrn Schauer hätte gerade Vorhänge gebügelt.”
    Rolfs Gesicht erhellte sich. „Wenn Wegda das hört, wird er uns wohl in Ruhe lassen. Er schien wirklich zu glauben, wir hätten das Geld gestohlen.”
    „Das ist ja die Höhe! Ich werde sofort zu ihm gehen.”
    Dicki eilte mit Purzel zu Herrn Grimm. Frau Mickel öffnete ihm die Tür.
    „Ist Herr Grimm zu Hause?” fragte er.
    Frau Mickel nickte und führte ihn ins Arbeitszimmer. Bert drückte sich neugierig im Flur herum. Plötzlich rief eine hohle Stimme hinter ihm „wehe, wehe!”
    Er fuhr erschrocken herum, schrie auf und verschwand.
    Der Polizist befand sich nicht im Arbeitszimmer. Auf einem Stuhl war Rolfs Lederlappen ausgebreitet. Dickis Augen leuchteten auf. „Faß, Purzel!” sagte er leise und zeigte auf den Lappen.
    Das ließ sich der Scotchterrier nicht zweimal sagen. Freudig packte er den Lederlappen mit seinen scharfen Zähnen, rannte durchs Zimmer und schüttelte ihn wie eine Ratte.
    „Lauf raus!” befahl ihm Dicki und ließ ihn in den Vorgarten hinaus.
    Gleich darauf kam Herr Grimm mit raschen Schritten ins Zimmer. Er war in ausgezeichneter Stimmung. Jetzt hatte er Rolf in der Zange. Der Lederlappen bewies, daß er im Holunderhaus Fenster geputzt hatte. Das war äußerst verdächtig. Was würde sein Vater wohl dazu sagen?
    Aber Dicki zerstörte die Siegerstimmung des Polizisten sehr schnell. „Ich wollte Ihnen nur sagen, daß ich heute mit dem Fensterputzer gesprochen habe, der an dem Tag bei Herrn Schauer gewesen ist, als das Geld gestohlen wurde. Er heißt Glas und wohnt Nordstraße 62.”
    „Was?” rief Herr Grimm erstaunt.
    „Er erzählte mir, daß er ins Haus gegangen wäre, nachdem er mit seiner Arbeit fertig war. Die Enkelin von Herrn Schauer bügelte gerade und gab ihm sein Geld. Er ist also unschuldig. Im Beisein des Mädchens konnte er das Geld ja nicht gut stehlen, nicht wahr?”
    Herr Grimm wußte nicht, was er sagen sollte. Er wollte Dicki den Lederlappen vor die Nase halten, aber der Lappen war verschwunden. Mit wilden Augen sah der Polizist im

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