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Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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Sie waren so freundlich, sich dafür anzubieten. Et tu, Brute? «, murmelte Gabriel.
    Seine neue Pflegerin war nicht nur in seinen einzigen Zufluchtsort eingedrungen, sie hatte auch seine Dienstboten zur Mittäterschaft angestiftet. Er wunderte sich, wie es ihr gelungen war, so schnell deren Loyalität zu gewinnen. Vielleicht hatte er ihren Charme unterschätzt. Sie mochte ein viel gefährlicherer Gegner sein, als er zunächst angenommen hatte.
    »Lassen Sie uns allein«, befahl er knapp.
    Geschäftige Aktivität machte sich breit; das Rascheln von Laken und das Scheppern von Eimern zeigten ihm, dass die Diener noch nicht einmal so taten, als hätten sie ihn missverstanden.
    »Mylord, ich denke wirklich nicht …«, begann Beckwith einen heldenhaften Versuch, Miss Wickersham in Schutz zu nehmen. »Ich meine, es ist wohl kaum ziemlich, Sie allein in Ihrem Schlafzimmer zu lassen, zusammen mit …«
    »Haben Sie Angst, mit mir allein zu sein?«
    Miss Wickersham sparte sich die Mühe vorzugeben, ihn nicht verstanden zu haben. Er war vermutlich der Einzige, der ihr leichtes Zögern bemerkte, ehe sie antwortete: »Natürlich nicht.«
    »Sie haben sie gehört«, sagte er. »Gehen Sie. Alle!« Die Luft geriet in Bewegung, als die Dienstboten an ihm vorübereilten und den Raum verließen. Sobald er die letzten Schritte auf dem Flur verklingen hörte, fragte er: »Sind sie fort?«
    »Ja.«
    Gabriel tastete hinter sich, bis er die Türklinke fand. Er zog die Tür mit einem Knall ins Schloss, dann lehnte er sich dagegen und schnitt ihr so ihren einzigen Fluchtweg ab. »Ist es Ihnen nie in den Sinn gekommen, Miss Wickersham«, begann er mit mühsamer Beherrschung, »dass ich meine Tür aus gutem Grund geschlossen gehalten habe? Dass ich mir gewünscht habe, dass mein Schlafzimmer unangetastet bleibt? Dass mir meine Privatsphäre wichtig ist?« Seine Stimme wurde lauter. »Dass es mir lieber wäre, wenn wenigstens eine kleine Ecke meines Lebens unberührt bliebe von Ihrer ewigen Einmischerei?«
    »Ich dachte, Sie wären dankbar.« Sie zog hörbar die Luft ein. »Wenigstens riecht es nicht mehr, als hielten Sie hier Ziegen.«
    Er runzelte die Stirn und schaute böse in die Richtung, in der sie stehen musste. »Im Augenblick würde ich die Gesellschaft von Ziegen bei weitem vorziehen.«
    Er hörte, wie sie den Mund öffnete und dann mit einem Schnappen wieder schloss. Sie machte genau so lange eine Pause, wie sie brauchte, um bis zehn zu zählen, ehe sie wieder zu sprechen ansetzte. »Vielleicht haben wir beide einfach auf dem falschen Fuß angefangen, Mylord. Sie scheinen zu der irrigen Annahme gelangt zu sein, dass ich nach Fairchild Park gekommen bin, um Ihnen das Leben schwer zu machen.«
    »Der Ausdruck ›das Leben zur Hölle machen‹ hat sich mir mehr als einmal seit Ihrer Ankunft aufgedrängt.«
    Sie stieß den angehaltenen Atem aus. »Im Gegensatz zu dem, was Sie glauben mögen, habe ich den Posten angenommen, um Ihnen das Leben zu erleichtern.«
    »Wann wollten Sie damit beginnen?«
    »Sobald Sie mich lassen«, entgegnete sie mit Nachdruck. »Das Haus zu Ihrer Bequemlichkeit zu verändern kann nur ein Anfang sein. Himmel, ich könnte Ihnen helfen, Ihnen die Langeweile zu vertreiben, indem ich mit Ihnen Spaziergänge im Park unternehme, Ihnen bei Ihrer Korrespondenz behilflich bin oder Ihnen vorlese.«
    Bücher waren nur eine weitere grausame Erinnerung an ein Vergnügen, das ihm nun verwehrt war. »Nein, danke. Ich werde mir nicht vorlesen lassen wie ein dummes Kind.« Während er die Arme vor der Brust verschränkte, war sich Gabriel sehr wohl darüber im Klaren, dass er sich wie eines benahm.
    »Nun gut. Aber auch sonst gibt es hundert Sachen, mit denen ich Ihnen helfen kann, sich auf Ihre Erblindung besser einzustellen.«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht vorhabe, den Rest meines Lebens so zu verbringen«, brüllte Gabriel, als ihm endgültig der Geduldsfaden riss.
    Als das Echo seines Ausrufes verklungen war, schwoll das Schweigen zwischen ihnen.
    Er ließ sich gegen die Tür sinken und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Genau in diesem Augenblick, da wir uns hier unterhalten, bereist eine Gruppe von Ärzten im Auftrag meines Vaters Europa und sammelt alle Informationen, die sich zu meiner Erkrankung finden lassen. Sie müssten in etwa vierzehn Tagen zurückkehren. Dann werden sie mir bestätigen, was ich schon immer vermutet habe – dass mein Leiden nicht dauerhaft ist,

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