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Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Geheimnis der Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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können …« Er schüttelte den Kopf, wie um sein Denken zu klären. »Was ist mit ihrem Gesicht?«
    »Nuuun«, sagte Beckwith gedehnt, um Zeit zu gewinnen, während Samantha die Fingerspitzen an ihre Stupsnase legte und eine ziehende Geste machte. »Sie hat eine eher lange, spitze Nase.«
    »Ich wusste es!«, rief Gabriel triumphierend.
    »Und ihre Zähne sind …« Beckwith kniff verständnislos die Augen zusammen, als Samantha zwei Finger auf ihrem Kopf überkreuzte. »Wie bei einem Esel?«, riet er.
    Den Kopf schüttelnd, imitierte Samantha ein Hoppeln und hielt ihre Hände wie Pfoten vor sich.
    »Ein Kaninchen!« Langsam fand Beckwith Gefallen an dem Spiel und musste sich beherrschen, um nicht erfreut in die Hände zu klatschen. »Sie hat Zähne wie ein Kaninchen!«
    Gabriel schnaubte befriedigt. »Zweifellos die perfekte Ergänzung für ihr langes Pferdegesicht.«
    Samantha tippte sich ans Kinn.
    »Und auf ihrem Kinn«, fuhr der Butler mit wachsender Begeisterung fort, »ist eine riesige Warze mit …« Samantha hielt sich die Hand unters Kinn und wackelte mit drei Fingern. »Mit drei Haaren darauf.«
    Gabriel erschauerte. »Das ist ja sogar noch schlimmer, als ich dachte. Ich kann mir nicht vorstellen, was mich zu dem Glauben verleitet hat …«
    Beckwith blinzelte unschuldsvoll hinter seinen Brillengläsern. »Welchem Glauben, Mylord?«
    Gabriel winkte ab. »Nichts. Gar nichts. Nur eine Folge davon, dass ich zu viel Zeit in meiner eigenen Gesellschaft verbringe, fürchte ich.« Er hielt eine Hand hoch. »Bitte, ersparen Sie mir weitere Details über Miss Wickershams Aussehen. Vielleicht sollte man bestimmte Dinge wirklich der Phantasie überlassen.«
    Damit wandte er sich schweren Schritts zur Treppe um. Samantha hielt sich mit der Hand den Mund zu, um ihr Gekicher zu unterdrücken, aber trotz größter Bemühungen entfuhr ihr doch ein leises Quieken.
    Langsam machte Gabriel auf dem Absatz kehrt. Bildete sie sich nur ein, dass seine Nasenflügel bebten? Dass seine Lippen verdächtig zuckten? Sie hielt den Atem an, fürchtete, selbst die kleinste Bewegung oder der leiseste Luftzug könnte sie verraten.
    Er neigte seinen Kopf. »Haben Sie das gehört, Beckwith?«
    »Nein, Mylord. Ich habe nichts gehört. Noch nicht einmal das Knarren einer Bodendiele.«
    Gabriels blinder Blick glitt über den Boden und blieb mit unheimlicher Genauigkeit an einer Stelle unweit von Samantha hängen. »Sind Sie sicher, Miss Wickersham hat nicht auch noch die Eigenschaften einer Maus? Zitternde Schnurrhaare? Eine Vorliebe für Käse? Die Neigung, sich an Leute anzuschleichen und ihre Gespräche zu belauschen, vielleicht?«
    Beckwiths Stirn begann wieder zu glänzen. »Oh, nein, Mylord. Einem Nagetier ähnelt sie überhaupt nicht.«
    »Welch ein glücklicher Umstand. Wenn sie das nämlich täte, müsste ich ihr eine Falle stellen.« Er zog eine hellbraune Augenbraue hoch, drehte sich um und ging die Treppe wieder hinauf. Somit überließ er es also Samanthas Phantasie, sich nervös auszumalen, was er wohl als Köder benutzen würde.
     
    Süßer Glockenklang ergoss sich über die Landschaft. Samantha rollte sich auf die Seite und kuschelte sich tiefer in ihr Federkissen, träumte von einem sonnigen Sonntagmorgen und einer Kirche voll von lächelnden Menschen. Ein Mann stand vor dem Altar, das hellbraune Leinen seines Rockes spannte sich über seinen breiten Schultern. Samantha begann, den Mittelgang hinabzuschreiten, einen Strauß Flieder in den zitternden Händen. Sie konnte spüren, wie er sie anlächelte, konnte seine köstliche Wärme fühlen, die sie unwiderstehlich anzog. Doch egal, wie hell die Sonne durch das Buntglasfenster schien oder wie nahe sie ihm kam, sein Gesicht blieb stets im Schatten.
    Das Läuten der Kirchenglocken schwoll an, aber nicht mehr melodisch, sondern schrill und missklingend. Das beharrliche Läuten wurde allmählich übertönt von einem sogar noch nachdrücklicheren Klopfen an der Tür ihres Schlafzimmers. Samantha riss die Augen auf.
    »Miss Wickersham!«, erklang eine gedämpfte Stimme, in der Entsetzen mitschwang.
    Samantha verließ ihr Bett und lief zur Tür, während sie sich noch rasch einen Morgenmantel über ihr schlichtes weißes Baumwollnachthemd warf. Als sie die Tür aufriss, stand ihr der völlig aufgelöste Butler des Earls gegenüber, einen Kerzenleuchter in der zittrigen Hand.
    »Gütiger Himmel, was ist, Beckwith? Brennt es?«
    »Nein, Miss. Es ist der Master. Er will nicht eher zu

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