Geheimnis der Tiere - Die drei ??? Kids ; 53
des Stegs. Schon oft waren die drei damit unterwegs gewesen. Onkel Titus hatte nichts dagegen. Zur Bedingung hatte er nur gemacht, dass sie immer Schwimmwesten trugen und nicht zu weit aufs offene Meer hinausfuhren. Justus kannte sich mit dem Außenbordmotor gut aus und startete die kleine Maschine. »Festhalten, ihr Landratten!«, rief er. »Wir stechen in See!«
»Ay, Ay Kapitän!«, riefen Peter und Bob im Chor.
Langsam tuckerte das kleine Boot an der Hafenmole vorbei. Hungrige Möwen stiegen auf und verfolgten sie. Als sie bemerkten, dass nichts Fressbares über Bord fiel, machten sie kehrt und setzten sich wieder auf die Mole.
Es dauerte eine Weile, bis die drei ??? die Felseninsel zu Gesicht bekamen. Bob blickte in RichtungSonne. »Es ist schon recht spät. Die Zeit läuft uns davon. Viele Stunden haben wir nicht mehr, um die Tiere zu retten.«
Die Sonne glitzerte auf dem Wasser, und dicht neben ihnen ragten die hohen Felsen der Steilküste auf. Jetzt konnte man den alten Leuchtturm auf der Insel erkennen. Er war nicht sehr hoch, und die weiße und rote Farbe war fast abgeblättert. Auf der windgeschützten Seite entdeckte Peter einenmorschen Holzsteg. »Siehst du das da vorn, Just? Da können wir anlegen.«
In einer großen Kurve fuhr Justus darauf zu. »Peter, nimm einen Festmacher in die Hand und spring rüber, wenn ich dicht genug dran bin!«
»Einen Festmacher?«
»Ja, eins der Seile, die hier rumliegen. Man nennt sie Festmacher, ihr Landratten!« Peter tauchte seine Hand ins Wasser und klatschte Justus eine Ladung ins Gesicht. »Dann pass mal auf, Kapitän, dass die Landratten nicht gleich eine Meuterei anfangen und dich als Fischfutter über Bord werfen.« Alle drei mussten lachen.
Leuchtturmgeschichten
Mit einem großen Satz sprang Peter auf den Steg und zog das kleine Boot zu sich. »Alles austeigen! Willkommen auf meiner Insel.«
Die Felseninsel war gerade mal so groß, dass der Leuchtturm draufpasste. Überall saßen Möwen und ließen sich von den Neuankömmlingen nicht abschrecken. Etwas zögernd näherte sich Peter dem Leuchtturm. »Langsam bekomme ich Zweifel, ob Sparks jemals einen Fuß auf die Insel gesetzt hat. Was will man hier ganz alleine?«
Justus öffnete die Stahltür am Fuß des Leuchtturms. »Wir werden es herausfinden.« Hintereinander betraten sie nun den Turm und blickten auf eine eiserne Wendeltreppe, die nach oben führte. Es roch nach rostigem Metall, nassen Steinen und toten Fischen.
»Fast wie in unserer Kaffeekanne«, grinste Bob. »Dies hier wäre auch ein schönes Geheimversteck.« Seine Stimme hallte in der Röhre aus Stahl.Dann stiegen sie vorsichtig die Treppe hinauf. Die Stufen aus Metall quietschten und ächzten bei jedem Schritt. Nach einer Weile endete die Treppe an einer schmalen Luke, durch die man weiter nach oben steigen konnte.
Langsam stieg Bob als erster durch die Öffnung. »Hier oben ist die Kuppel vom Leuchtturm. Kommt rauf!«
Einer nach dem anderen kam durch die enge Öffnung. Dann standen die drei ??? in der Kuppel und konnten durch die verschmutzten Scheiben weit übers Meer schauen. Am Horizont senkte sich allmählich die Sonne und färbte alles in ein feuriges Rot. »Eine Leuchtturmlampe gibt es hier nicht mehr«, bemerkte Peter. »Dafür steht aber mitten im Raum ein kleiner Sessel.«
Bob ließ sich sofort hineinfallen. »Wirklich nicht übel hier. Man kann weit schauen, und niemand stört einen.«
Justus knetete seine Unterlippe. »Der perfekte Ort, um ein Buch zu schreiben, denke ich. Jetzt binich mir wieder ganz sicher: Anthony Sparks ist hierhergefahren, um Ruhe für seine Geschichten zu haben. Und noch viel wichtiger ist: Hier konnte niemand sehen, dass er überhaupt etwas schreibt. Vergesst nicht, er schrieb unter einem Pseudonym, wollte also unerkannt bleiben.«
Peter suchte den Raum ab. »Mich wundert nur, dass wir hier keine Spuren von ihm sehen. Wir treffen uns ja auch in unserem Geheimversteck. Aber da ist alles voller Schokoladenpapier und leerer Colaflaschen.«
»Sparks hat eben aufgepasst, dass er nichts hinterlässt«, folgerte Bob. »Und mir ist übrigens noch ein Grund eingefallen, warum er unter einem Pseudonym geschrieben haben könnte.«
»Also nicht nur wegen seiner Kinder?«, fragte Peter. »Nein. Er schrieb doch dieses ganze Zeug mit dem Weltuntergang. Was wäre aber, wenn zu dem von ihm vorhergesagten Termin die Welt gar nicht untergeht? Dann steht der Autor schön doof da. Die Presse würde sich über ihn
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