Geheimnis des italienische Grafen
wie sie ihn, strömte ein wundervolles Prickeln durch ihre Adern. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und schlang die Arme um seinen Nacken. „Nur für ein paar Minuten“, wisperte sie. „Ich muss allein mit dir sein. Weg von der Party und dem albernen Geschwätz, weg von all den Leuten, die uns beobachten …“
„Und weg von Domenico de Lucca? Tut mir leid, dass er hier aufgetaucht ist, Thalia. Keine Ahnung, was sich der Narr dabei gedacht hat!“
„Du willst dich doch nicht wirklich mit ihm duellieren?“ Allein schon die Vorstellung, Marco würde eine schwere Verletzung erleiden und womöglich verbluten, ließ sie erschaudern.
„Wahrscheinlich wäre es das beste Mittel, um ihn zum Schweigen zu bringen, diesen hitzköpfigen, betrunkenen Narren.“
„O ja. Natürlich kenne ich keinen anderen hitzköpfigen Italiener, der so wild entschlossen seine Ziele verfolgt.“
„Nur in deiner Nähe erhitzt sich mein Blut“, beteuerte er, und Thalia hörte ein Lächeln aus seiner Stimme heraus.
„Ist das so?“, fragte sie kokett, schlüpfte aus einem Schuh und strich mit dem Fuß über Marcos Bein. „Jetzt auch? Oder gefiel es dir besser, als ich dich unter dem Spieltisch liebkoste?“
Leise stöhnte er und presste den Mund auf ihren. Mit gleicher Glut erwiderte sie den Kuss.
„Oder vielleicht“, meinte sie, während seine Lippen zu ihrem Ohr glitten, „gefällt dir das noch besser.“
Ihre Hände wanderten hinab und pressten seine Hüften gegen ihre. Durch ihre Röcke hindurch spürte sie, wie heiß er sie begehrte.
„Ja, ich glaube, das findest du noch erfreulicher, Marco.“ In vollen Zügen genoss sie die Macht, die sie auf ihn ausübte. So musste sich Aphrodite in solchen Situationen gefühlt haben.
„ Maledetto, du lernst tatsächlich sehr schnell, worauf es ankommt“, murmelte er.
„Weil ich einen hervorragenden Lehrer habe.“
Als er sie wieder küsste, lösten sich alle Gedanken und alle Wörter auf, flogen wie hundert schimmernde Fragmente davon. Marcos Hitze und sein Duft hüllten sie ein, er war alles, was sie sich wünschte.
Die Finger in seinem Haar vergraben, hielt sie seinen Kopf fest. Aufreizend spielten ihre Zungen miteinander. An die Tür gelehnt, schlang sie ihre Beine um seine Taille, schmiegte sich noch fester an ihn, bis nicht einmal mehr ein Atemhauch zwischen ihnen Platz fand.
Im gleißenden Nebel ihrer Begierde spürte sie, wie er sie hochhob und durch das Dunkel zum Bett trug. Sie sank auf die Matratze und zog ihn mit sich hinab.
„Ich brauche dich. So dringend …“
„Und ich dich“, wisperte sie und rang mühsam nach Luft.
Er schob ihre Röcke nach oben. Bereitwillig spreizte sie die Beine, und er zerrte am Verschluss seiner Hose.
Dann streichelte er ihre nackten Schenkel über den Strumpfbändern. Langsam näherte er sich ihrer intimsten Stelle, fand den Punkt, an dem sie besonders empfindsam war, und erzeugte überwältigende Emotionen, ein schwindelerregendes Delirium aus reinem Entzücken.
„Magst du es, wenn ich dich da berühre?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
„O ja …“
Mit seinem anderen Arm umfing er ihre Hüften, bevor er sich mit ihr vereinte.
Diesmal verspürte sie keine Schmerzen, nur das berauschende Glück, an das sie sich so lebhaft erinnerte. Die Erinnerung daran, wie harmonisch ihre beiden Körper zusammenpassten, an die Ahnung, was Marco fühlen mochte, wenn er vollends mit ihr verschmolz … Die Lider gesenkt, stemmte sie ihre Fersen gegen das Bett und hob sich empor, um ihn noch tiefer in ihrem Schoß aufzunehmen.
Rhythmisch bewegte Marco sich, und mit jeder Sekunde erkannte sie es klarer – was jetzt geschah, war gut und richtig, ihr Schicksal, ihre Bestimmung. Genau so sollte es sein.
„Marco!“, stöhnte sie. In ihrem Innern schien der Druck, der sich angestaut hatte, zu explodieren, heiße Ekstase durchströmte sie wie ein Strom feuriger Lava. Wie … wie … ein Feuerwerk aus funkelnden, farbigen Sternen. Alles, was ich gewesen bin, würde verbrennen, im Nichts verschwinden, wenn Marco mich nicht festhielte.
Während die Sterne allmählich erloschen, streckte er sich neben ihr aus. Ihre Herzschläge, eben noch rasend schnell, beruhigten sich, eine angenehme Trägheit beschwerte ihre Glieder.
In der Dunkelheit streckte sie eine Hand aus, strich mit einer Fingerspitze über Marcos Stirn, seine Wange, das markante Kinn. Dann glitt ihr Daumen über seine Lippen, und er nahm ihn in den Mund, um daran zu saugen.
Sie
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