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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kannst dich doch nicht einfach überall einladen.”
    „Ah, danke, das ist sehr freundlich”, sagte der Junge und schloß sich den Geschwistern an.
    „Ich sagte nein! Wir können dich nicht mitnehmen. Geh nach Hause!”
    Der Junge hakte Flipp vertraulich unter. „Gewiß komme ich mit. Ihr seid wirklich sehr nett.”
    „Das ist ja furchtbar!” seufzte Betti. „Was sollen wir bloß machen? Bestimmt hat Dicki ihn auf uns gehetzt, weil er ihn loswerden wollte.”
    Sie packte den Jungen am Arm und schüttelte ihn. „Geh nach Hause!” Aber der lächelte sie nur freundlich an.
    „Ach du lieber Himmel!” rief sie verzweifelt. „Ich könnte ebensogut zu Purzel sprechen. Geh nach Hause!”
    Der Junge zog sein Taschentuch hervor und begann, heftig zu schluchzen. Aber dieses Schluchzen klang recht merkwürdig. Mit einer raschen Bewegung riß Flipp ihm das Tuch vom Gesicht. Der sonderbare Junge weinte gar nicht, sondern er lachte. Er lachte, daß es ihn schüttelte.
    „Ach, ich kann nicht mehr!” rief er nach Atem ringend.
    „Betti! Flipp! Das ist ja zum Schreien komisch!”
    Die Geschwister machten verdutzte Gesichter. Nanu? Der Junge sprach ja mit Dickis Stimme. Wie war das bloß möglich? Sprachlos vor Staunen starrten sie ihn an.
    Er überzeugte sich durch einen Blick, daß er von niemand beobachtet wurde, griff an den Mund und riß die vorstehenden Zähne heraus. Dann zog er mit einem Ruck eine Perücke vom Kopf. Unter den schwarzen Locken kamen Dickis glatte Haare zum Vorschein.
    „Dicki, Dicki!” Betti war so überrascht, daß sie ganz vergaß, ihn zu umarmen.
    „Fabelhaft, Dicki!” rief Flipp bewundernd. „Du hast uns schön reingelegt. Wie hast du es bloß fertigbekommen, so bleich auszusehen? Und die Zähne! Aber das Tollste war deine Stimme. Du sprachst genau wie ein alberner französischer Junge. Und ich habe sogar versucht, französisch mit dir zu sprechen!”
    Dicki kicherte. „Das schwierigste für mich war, das Lachen zu verbeißen. Heute vormittag, kurz bevor deine Mutter ins Zimmer kam, platzte ich einfach los. Deshalb tat ich so, als ob ich heulte. Ha, ha, ha! Ihr seid alle miteinander auf meine Maskierung reingefallen.”
    „Und dann zu Wegda ins Haus zu gehen!” sagte Flipp.
    „Das hätte ich nicht gewagt.”
    „Na, ich dachte, wenn ihr so leicht zu täuschen seid, würde Wegda mich erst recht nicht erkennen.” Dicki setzte die Perücke wieder auf und schob die falschen Zähne in den Mund. „Kommt, wir wollen zu Gina und Rolf gehen. Ihr erzählt ihnen, ihr hättet mich unterwegs getroffen. Das gibt nochmal einen Spaß. Und dann müssen wir über Wegda und den Brief sprechen. Hoffentlich weiß er nicht, wie man unsichtbare Schrift sichtbar macht. Der Brief ist nicht gerade höflich.”
    Sie betraten das Tagertsche Haus durch die Seitenpforte und gingen die Treppe hinauf. Gina und Rolf machten entsetzte Gesichter, als sie den französischen Jungen erblickten.
    „Wir trafen ihn auf der Straße”, erklärte Flipp, der sich große Mühe geben mußte, ernst zu bleiben. „Er wollte durchaus mitkommen.”
    „Sie waren so sehr, sehr freundlich”, piepste Dicki und verbeugte sich vor Gina.
    Betti konnte das Lachen nicht länger unterdrücken und platzte laut heraus. Flipp gab ihr einen Rippenstoß.
    „Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr!” rief sie prustend. „Sieh mich nicht so böse an, Flipp. Ich kann einfach nicht mehr.”
    „Was kannst du nicht mehr?” fragte Rolf erstaunt. „Bist du jetzt auch übergeschnappt?”
    Nun sagte Dicki in seiner natürlichen Stimme: „Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, daß ich zum Tee hierbleibe.”
    Gina und Rolf fuhren zusammen. Das war doch Dickis Stimme! Einen Augenblick waren sie sprachlos. Dann quiekte Gina auf.
    „Dicki, du Schurke! Uns alle so reinzulegen! Wie hast du das bloß gemacht? Das ist ja einfach toll!”
    Dicki nahm die schwarze Perücke ab. Sie ging von Hand zu Hand, und jeder von ihnen probierte sie auf. Es war erstaunlich, wie sich das Aussehen der Kinder dadurch veränderte.
    „Die Zähne sind ebenfalls prima”, sagte Rolf. „Ich werde sie ausspülen und einmal bei mir einsetzen. Paßt auf, ihr erkennt mich nicht wieder.”
    Wirklich sah Rolf vollkommen verändert aus, nachdem er die vorstehenden Zähne eingesetzt hatte. Sie bestanden aus weißem Zelluloid und hatten einen rosa Rand, so daß es aussah, als wurzelten sie tatsächlich im Mund.
    „Und dann dein Hinken – und deine Stimme, Dicki!” sagte Flipp

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