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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sich wieder erholt zu haben. Er will nachmittags zum Tee herkommen.”
    Die Kinder wehrten entsetzt ab. „Laß ihn bloß nicht herkommen!” flüsterte Flipp beschwörend. „Was sollen wir mit dem Dummkopf anfangen? Sage, daß wir heute alle bei Rolf zum Tee sind. Einverstanden, Rolf?”
    Rolf nickte. Frau Hillmann hatte Verständnis für die Abneigung der Kinder gegen den merkwürdigen Jungen. Sie nahm den Hörer wieder auf und sagte: „Bist du noch da, Dietrich? Sag deinem Freund bitte, daß er heute nicht kommen kann. Betti und Flipp gehen zum Tee zu den Tagerts.”
    „Gott sei Dank!” seufzte Flipp erleichtert, als sie den Hörer hingelegt hatte. „Es wäre einfach furchtbar gewesen, den Jungen hier zum Tee zu haben. Ich wette, Dicki wollte ihn nur los werden. Der komische Franzose wollte bestimmt nicht zu uns kommen. Er hatte ja eine Heidenangst vor uns.”
    „Kommt also nachmittags zu uns”, sagte Gina. „So gegen halb zwei, ja?”
    „Gut, wir werden kommen”, antwortete Flipp. „Ich verstehe nicht, wie Dicki solch einen blöden Freund haben kann.”

Kluger Dicki!
    Bald nach dem Mittagessen machten sich Betti und Flipp auf den Weg zu den Tagerts. Als sie durchs Dorf gingen, sahen sie zu ihrem Schreck den französischen Jungen auf sich zuhinken.
    „Da kommt dieser blöde Franzose”, sagte Flipp. „Wir wollen ihn flüchtig grüßen und schnell vorbeigehen. Bleib um Himmels willen nicht stehen, Betti! Sonst quasselt er uns wieder was vor oder fängt zu heulen an.”
    Bevor sie den Jungen jedoch erreichten, ging er durch ein Gartentor. Er hielt einen Brief in der Hand.
    Flipp blieb stehen und zog Betti am Ärmel. „Guck an, er geht zu Wegda! Sicherlich hat Dicki ihn hingeschickt, damit er den Brief mit der unsichtbaren Schrift abgibt. Jetzt hat er geklingelt. Wir wollen hier warten und sehen, ob Wegda aufmacht.”
    Die Geschwister versteckten sich hinter einem Busch in der Nähe des Hauses. Nach kurzer Zeit wurde die Haustür geöffnet. Herrn Grimms rotes Gesicht kam zum Vorschein.
    „Ik abe was for Sie”, sagte der Junge in gebrochenem Englisch. „Sie sind Err Grimm?”
    „Ja”, antwortete Herr Grimm, während er den Jungen erstaunt musterte.
    Der Junge gab ihm den Brief, verbeugte sich und blieb wartend stehen.
    „Worauf wartest du noch?” fragte Herr Grimm.
    „Ik nicht verstehen”, sagte der Junge.
    Herr Grimm glaubte offenbar, er wäre taub. „Worauf wartest du?” brülllte er.
    „Ik warten auf – wie heißt es? – Antwort. Ah, ja, Antwort.”
    „Hm”, machte Herr Grimm und öffnete den Brief. Er nahm den weißen Briefbogen heraus, entfaltete ihn und starrte ihn eine Weile schweigend an. Langsam färbte sich sein Gesicht dunkelrot.
    „So eine Unverschämtheit!” stieß er schließlich hervor und fuchtelte wütend mit dem leeren Blatt umher. „Man macht sich über mich lustig. Man verschwendet die kostbare Zeit der Behörde mit Frechheiten. Wer hat dir den Brief gegeben?”
    „Ik nicht verstehen”, antwortete der Junge wieder. Dabei lächelte er Herrn Grimm freundlich an, so daß seine vorstehenden Zähne in ihrer ganzen Größe sichtbar wurden. „Das ist Geheimnis. Brief ohne Buchstaben. Großes Geheimnis!”
    Bei dem Wort „Geheimnis” stutzte Herr Grimm. Diese Gören hatten bereits zwei sonderbare Geheimnisse aufgeklärt. Sollten sie etwa auf ein drittes gestoßen sein, ohne daß er etwas davon wußte? Nachdenklich starrte er auf das Blatt in seiner Hand und murmelte: „Vielleicht enthält dieser Brief eine geheime Botschaft.” Dann fragte er noch einmal: „Wer hat dir den Brief gegeben?”
    „Ik nicht verstehen”, wiederholte der Junge.
    Herr Grimm sah ihn ärgerlich an. „Ist er etwa mit unsichtbarer Tinte geschrieben? Na, das werden wir ja sehen.”
    Flipp und Betti hatten die ganze Unterhaltung mit angehört. „Ach herrje”! rief Betti. „Wenn er nun liest, was Dicki geschrieben hat? Der Brief ist so frech.”
    Der fremde Junge hielt es anscheinend für zwecklos, noch länger zu warten. Er lüftete seine Mütze, verbeugte sich und hinkte davon. Am Gartentor stieß er beinahe mit den Geschwistern zusammen.
    „Bon jour”, grüßte er höflich.
    Betti wagte nicht zu antworten, weil sie befürchtete, er könnte wieder zu weinen anfangen. Flipp nickte kurz, nahm seine Schwester am Arm und zog sie mit sich fort.
    Aber der Junge folgte ihnen. „Ihr nehmt mich zu euren Freunden zum Tee, ja?” fragte er lächelnd.
    „Nein”, entgegnete Flipp grob. „Du

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