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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Fräulein Krips als eine steife alte Dame mit einem kleinen Haarknoten auf dem Hinterkopf vor, die hohe Kragen trug und deren Rock bis zur Erde reichte. Wahrscheinlich besaß sie eine Katze.
    Nachdenklich schlug Dicki den Weg zum Haus Ruhland ein. Auf halbem Weg begegnete er den anderen Kindern, die ziemlich niedergeschlagen aussahen.
    „Ach, da kommt Dicki”, rief Betti froh. „Hast du etwas erreicht, Dicki? Denk nur, Wegda hat uns im Garten von Haus Ruhland entdeckt und fortgejagt.”
    „Ach herrje! Was für ein Pech! Wir wollten ja gerade vermeiden, daß er uns bei unserem Geheimnis in die Quere kommt. Nun wird er natürlich das Haus bewachen – und uns auch. Wer von euch war bloß so dumm, sich erwischen zu lassen?”
    „Purzel verriet uns durch sein Bellen”, antwortete Rolf.
    „Dein Gedanke, ihn als Wache ans Tor zu setzen, war nicht besonders klug. Als Wegda an Haus Ruhland vorbeiradelte, kläffte er wie nicht recht gescheit. Natürlich erkannte Wegda ihn sofort und kam in den Garten, weil er dich dort vermutete. Aber er fand nicht dich, sondern uns.”
    „Verflixt!” rief Dicki. „Ich habe gar nicht daran gedacht, daß Purzel euch verraten könnte, sondern wollte nur, daß er euch warnte. Wo steckt er denn?”
    „Er sitzt noch immer auf deinem Pull und wird wahrscheinlich bis morgen früh dort sitzenbleiben, wenn du ihn nicht holst”, antwortete Rolf. „In seinem Hundegehirn ist nur ein einziger Gedanke, nämlich der, den Pullover zu bewachen.”
    „Ich werde ihn schnell erlösen”, sagte Dicki. „Geht langsam vor. Ich hole euch schon ein.”
    Er lief zum Ruhland-Haus. Purzel brach in freudiges Gebell aus, als er seinen Herrn erblickte. Dicki streichelte ihn. „Guter Hund! Komm, laß mich meinen Pullover wieder anziehen.”
    Jetzt erst ging Purzel von dem Pullover herunter und gestattete Dicki, ihn anzuziehen. Dicki beschloß, rasch noch einmal um das Haus herumzugehen. Vielleicht entdeckte er etwas, was die anderen übersehen hatten. Langsam ging er an der Hauswand entlang und spähte in jedes Fenster.
    Plötzlich fuhr er erschrocken herum. Hinter ihm rief eine barsche Stimme: „Das ist ja die Höhe! Was machst du denn noch hier? Ich habe euch doch erst vorhin von dem Grundstück verjagt.”
    Ach herrje! Herr Grimm war noch einmal zurückgekommen. Dicki ärgerte sich. Wie konnte er sich nur hier erwischen lassen!
    Der Polizist kam mit seinem Fahrrad auf ihn zu. „Was suchst du hier?”
    Dicki sah sich im Garten um. „Ich suche die anderen Kinder. Wo sind sie nur geblieben?”
    „Ach, du dachtest wohl, sie wären durch eine Ritze ins Haus geschlüpft. Oder warum guckst du sonst durch alle Fenster?”
    „Wie klug Sie sind, Herr Grimm!” sagte Dicki übertrieben höflich. „Immer haben Sie die allerbesten Einfälle. Wissen Sie nicht, wo die anderen Kinder sind?”
    „Vielleicht habe ich sie festgenommen, weil sie sich auf fremdem Grund und Boden herumtrieben”, antwortete Herr Grimm. „Wenn du mir sagst, was dich so an diesem Haus interessiert, werde ich dir auch sagen, wo sie sind.”
    „Ach, wirklich?” Dicki wich vorsorglich ein wenig zurück. „Werden Sie die Kinder aus dem Gefängnis rauslassen, wenn ich Ihre Frage beantworte? Haben Sie den Eltern schon mitgeteilt, daß die Kinder verhaftet sind? Was haben die dazu gesagt?”
    „Hör mit deinen Frechheiten auf!” rief Herr Grimm wütend. „Willst du mir nun endlich sagen, was du hier suchst? Dieses Haus ist unbewohnt. Der Zutritt ist Kindern nicht gestattet.”
    Wieder wich Dicki ein wenig zurück. Herr Grimm folgte ihm, dunkelrot im Gesicht. Von allen Spürnasen haßte er Dicki am meisten. Zum Glück war Purzel auch noch da. Er fand, daß nun genug geredet worden sei, und begann, böse zu knurren. Als er sich Herrn Grimm näherte, stieß der Polizist mit dem Fuß nach ihm.
    Nun wurde Dicki ebenfalls böse. „Hören Sie, Herr Grimm, wenn Sie mit dem Fuß nach Purzel stoßen, wird er Sie beißen, und das kann ich ihm nicht verdenken. Ich werde ihn nicht zurückrufen, falls er Sie angreift. Sie verdienen nichts anderes.”
    Trotz dieser Warnung stieß Herr Grimm noch einmal nach Purzel. Nun stürzte der kleine Hund wütend auf ihn zu. Als Herr Grimm zwei Reihen scharfer weißer Zähne vor sich sah, sprang er schleunigst auf sein Rad und fuhr davon. Purzel verfolgte ihn ein Stück.
    „Du wirst noch von mir hören!” schrie Herr Grimm, während er in die Kastanienallee einbog. „Ich werde der Sache auf den Grund gehen.

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