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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Erde. Purzel, der froh war, sich ein wenig Bewegung machen zu können, lief sofort durch das halboffene Gartentor des Häuschens.
    Plötzlich kam ein großer Hund durch den Garten geschossen und fuhr bellend auf ihn los. Purzel blieb stehen und knurrte. Der große Hund blieb ebenfalls stehen und knurrte noch lauter. Die Haare auf seinem Rücken sträubten sich.
    „Sie werden sich beißen!” schrie Betti ängstlich. „Dicki, ruf Purzel zurück!”
    Aber ehe Dicki eingreifen konnte, stürzte sich der große Hund auf Purzel, und es entstand eine wilde Beißerei. Betti begann zu weinen. Die beiden Hunde machten ein fürchterliches Getöse und verbissen sich wütend ineinander.
    Die Kinder schrien. „Purzel, Purzel, komm her!”
    Aber Purzel dachte nicht daran, mitten im schönsten Kampf davonzulaufen. Er kämpfte gern, fand jedoch nur selten Gelegenheit dazu. Daß der andere Hund viel größer als er war, störte ihn nicht im geringsten. Er konnte ebenso gut beißen wie sein Gegner.
    Nun wurde die Tür des Häuschens aufgerissen. Eine rundliche ältere Frau kam eilig heraus und lief auf die Hunde zu. „Tom, Tom!” rief sie erregt. „Laß den Hund in Ruhe. Tom, hörst du nicht?”
    Aber weder Tom noch Purzel hörten etwas. Sie fochten einen ganz persönlichen Kampf miteinander aus und waren nicht gewillt, sich darin stören zu lassen.
    Betti schluchzte herzerweichend. Das wütende Knurren der Hunde ängstigte sie. Purzel, ihr geliebter Purzel war in Gefahr. Vielleicht würde der große Hund ihn totbeißen.
    Die Frau versuchte Betti zu trösten. „Weine nicht, Kind. Warte einen Augenblick. Ich weiß, wie man die beiden trennen kann.”

    Sie lief ins Haus und kam gleich darauf mit einem Eimer voll Wasser zurück. Mit einem gewaltigen Schwung goß sie das kalte Wasser über die wütenden Hunde.
    Erschrocken stoben sie auseinander, als der Wasserstrahl sie traf. Die Frau griff nach Tom, Dicki nach Purzel.
    „Tom, du böser Köter!” schalt sie. „Zur Strafe wirst du jetzt an die Kette gelegt. Wartet, bis ich ihn fortgebracht habe”, sagte sie zu den Kindern. „Ich bin gleich wieder zurück.” Sie führte Tom, der enttäuscht den Schwanz einzog, hinter das Haus.
    „Ob das Fräulein Krips ist?” fragte Rolf leise.
    Dicki nickte. „Bestimmt. Seht nur, Purzel hat eine Wunde am Bein. Er blutet.”
    Betti begann wieder zu weinen. Sie konnte es nicht ertragen, Purzel bluten zu sehen. Aber er machte sich offenbar nicht viel aus dem Biß. Er leckte die Wunde ab und wedelte mit dem Schwanz, als wollte er sagen: „Das war ein Kampf nach meinem Herzen. Schade, daß er so schnell zu Ende ging.”
    „Es war nicht deine Schuld, Purzel”, sagte Gina. „Der große Hund hat dich angegriffen.”
    Fräulein Krips kam bald zurück. Tröstend legte sie den Arm um Betti, die leise schluchzte. „Du mußt nicht mehr weinen, mein Kind. Der böse Tom hat deinem kleinen Hund nicht viel getan. Tom ist ein furchtbarer Beißer. Er gehört meinem Bruder. Sobald ein anderer Hund auch nur eine Pfote in den Garten setzt, stürzt er sich auf ihn.”
    „Der arme Purzel!” sagte Betti. „Er blutet.”
    „Soll ich seine Wunde auswaschen und verbinden?” erbot sich Fräulein Krips.
    „Ach ja, bitte.” Betti wischte sich die Tränen ab. Purzel würde reizend mit einem Verband aussehen, dachte sie.
    „Kommt ins Haus, Kinder”, sagte Fräulein Krips freundlich. „Stellt eure Räder dort an den Zaun. Ja, so ist’s recht. Ich heiße Fräulein Krips und wohne hier zusammen mit meinem Bruder.”
    Gina war der Ansicht, daß sie auch ihre Namen nennen müßten, und stellte einen nach dem anderen vor. Bald saßen alle in einem behaglich eingerichteten Wohnzimmer.
    Fräulein Krips wusch Purzels Wunde aus und machte ihm einen Verband ums Bein. Purzel gefiel es sehr, daß man sich so um ihn bemühte, und fühlte sich als Held des Tages.
    Als Fräulein Krips mit dem Verband fertig war, lächelte sie die Kinder an. „Ich glaube, die Köchin hat gerade Kekse gebacken. Ihr könnt sicherlich ein paar vertragen, nicht wahr?”
    Natürlich, die Kinder konnten eine Menge Kekse vertragen. Fräulein Krips gefiel ihnen sehr. Als sie hinausging, um die Kekse zu holen, sagte Dicki zu Gina: „Stell ein paar Fragen, wenn sie zurückkommt. Die Gelegenheit ist günstig.”
    Gina zerbrach sich den Kopf, wie sie beginnen sollte. Der Zufall kam ihr zu Hilfe.
    Fräulein Krips erschien bald wieder mit dem Gebäck.
    „Seid ihr weit gefahren?” fragte sie.
    „Ach

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