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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Darauf kannst du dich verlassen.”
    „Viel Glück!” rief Dicki ihm nach. „Schicken Sie mir eine Postkarte, wenn Sie auf dem Grund angekommen sind.”

Ein Besuch bei Fräulein Krips
    Die Kinder waren wohl enttäuscht, aber eigentlich nicht sehr überrascht, als sie erfuhren, daß Dicki die Schlüssel von Haus Ruhland nicht bekommen hatte.
    „Merkwürdig, daß Fräulein Krips ein Haus kauft und es dann leerstehen läßt”, meinte Rolf. „Warum hat sie nur ein einziges Zimmer im obersten Stockwerk eingerichtet und keinem Menschen etwas davon erzählt? Das verstehe ich nicht.”
    „Wir können nicht gut zu ihr hingehen und sie fragen”, sagte Gina. „Sie würde gewiß sehr böse werden, wenn sie hörte, daß wir auf den Baum geklettert sind und in das Zimmer geguckt haben.”
    „Nein, fragen können wir sie nicht”, stimmte Dicki zu.
    „Aber wir können sie unter irgendeinem Vorwand besuchen. Vielleicht erfahren wir dabei etwas über Haus Ruhland.”
    „Unter welchem Vorwand sollen wir sie denn mitten im Winter besuchen?” fragte Gina.
    „Ach, das wird sich schon finden. Gute Detektive müssen es verstehen, mit Fremden ins Gespräch zu kommen.”
    „Wo wohnt Fräulein Krips?” fragte Flipp.
    Dicki nannte ihm die Adresse.
    „Laßt uns mit den Rädern hinfahren”, schlug Rolf vor.
    „Wir müssen endlich mit unserem Geheimnis weiter­kommen.”
    „Aber was sollen wir zu Fräulein Krips sagen, wenn wir dort ankommen?” fragte Gina. „Wir können einer fremden Dame nicht einfach ohne ersichtlichen Grund ins Haus fallen.”
    „Ach, Gina, sei doch nicht so umständlich!” sagte Dicki ungeduldig. „Überlaß das nur mir. Wir fahren erst einmal zu ihr hin und sehen uns dort ein bißchen um. Irgendwie werden wir schon mit Fräulein Knirps ins Gespräch kommen.”
    Betti kicherte. „Nenn sie bloß nicht ,Fräulein Knirps’, wenn du sie ansprichst.”
    „Aber alle zusammen dürfen wir sie nicht aufsuchen”, meinte Gina bedenklich. „Sie würde mißtrauisch werden, wenn plötzlich eine Horde fremder Kinder bei ihr auftauchte und von Haus Ruhland zu sprechen anfinge.”
    „Ja, das ist wahr”, gab Dicki zu. „Ich schlage vor, du übernimmst es, sie auszufragen. Ich war schon bei zwei Häusermaklern, und Flipp hat das verborgene Zimmer entdeckt. Jetzt ist einer von euch anderen dran, etwas zu tun.” Dicki, der am liebsten alles selber gemacht hätte, bewies mit diesen Worten, daß er ein guter Führer war, denn ein guter Führer gibt auch anderen eine Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu beweisen.
    Gina stand jedoch ziemlich ratlos vor der Aufgabe, die er ihr stellte. „Na ja”, entgegnete sie zögernd. „Aber du kannst das bestimmt besser als wir.”
    „Ohne Frage”, sagte Dicki nicht gerade bescheiden. „Das ist ja auch kein Wunder, denn ich habe mich während des letzten Semesters eingehend mit solchen Dingen beschäftigt. Na, du wirst es schon schaffen. Die Sache ist ja nicht so schwierig.”
    Die Spürnasen wollten nachmittags zu Fräulein Krips fahren. Es war nicht weit bis Kleinau. Purzel sollte daher mitkommen und in einem Korb sitzen, der an der Lenkstange von Dickis Rad angebracht war.
    „Versuch aber nicht wieder, unterwegs rauszuspringen, Purzel”, ermahnte ihn Dicki. „Neulich hättest du fast das Rad umgeworfen, als du hinter einem Kaninchen her jagen wolltest.”
    Purzel sah seinen Herrn schuldbewußt an. Er verstand den Vorwurf sehr gut.
    Sofort streichelten ihn alle und gaben ihm allerlei Kosenamen. Sie konnten es nicht ertragen, wenn der kleine Hund betrübt war.
    Nach dem Mittagessen machten die Kinder sich mit ihren Rädern auf den Weg. Sie trafen sich an einer Straßenkreuzung, und dann sausten sie los. Die Radfahrklingeln schrillten unternehmungslustig. Purzel saß aufrecht in seinem Korb und Heß seine rote Zunge heraushängen.
    Nach kaum zwanzig Minuten waren sie bereits in Kleinau und sahen sich nach der Bergstraße um. Ein Junge zeigte ihnen den Weg.
    Das Haus Nr. 6 sah sehr anheimelnd aus. Es hatte bleigefaßte kleine Fenster und war mit wildem Wein bewachsen. Der Garten machte einen gepflegten Eindruck.
    „Kein Wunder, daß Fräulein Krips lieber hier wohnt als in dem großen Ruhland-Haus”, meinte Dicki, während er vom Rad stieg. „Also was machen wir nun?”
    Keiner wußte es. Es erschien den Spürnasen plötzlich unerwartet schwierig, mit Fräulein Krips ein Gespräch über Haus Ruhland anzuknüpfen.
    Dicki hob Purzel aus dem Korb und setzte ihn auf die

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