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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Diese Summe erschien ihm hoch genug, um ein Haus dafür kaufen zu können.
    Der Makler lachte spöttisch. „Du willst mich wohl verulken, was? Fünfhundert Pfund! Dafür bekommt man heutzutage kaum eine Hundehütte. Deine Tante soll sich ein Puppenhaus für ihr Geld kaufen. Sag mir jetzt die Adresse deiner Tante.”
    Das fiel Dicki nicht weiter schwer. Er gab dem Makler eine im Nu erdachte Adresse an, die der Mann ein wenig zögernd auf einen Zettel schrieb.
    „Und die Telefonnummer?” fragte er lauernd.
    „Die Telefonnummer? Schnurrhaar 000.” Dicki verbeugte sich und eilte aus dem Büro, ehe der überraschte Mann eine Bemerkung über die sonderbare Nummer machen konnte. Dann rannte er in großen Sätzen die Straße hinunter. Puh! Was für ein unangenehmer Kerl! Nun hatte er gar nichts über Haus Ruhland erfahren. Er beschloß, sogleich den anderen Makler aufzusuchen. Aber diesmal sollte seine Tante nicht fünfhundert, sondern fünftausend Pfund für das Haus ausgeben.
    In dem Büro des zweiten Maklers befand sich zu seiner Erleichterung nur ein Junge, der nicht viel älter als er selbst zu sein schien. Sein blasses Gesicht war voller Pickel. Unter gewöhnlichen Umständen hätte Dicki ihn mit „Hallo, Pickel!” begrüßt. Aber bei seinem Vorhaben schien ihm das nicht ratsam. Er gab sich daher ein möglichst würdevolles Aussehen und sagte mit tiefer Stimme: „Guten Morgen.”
    „Morgen”, grüßte der picklige Junge. „Was steht zu Diensten?”
    „Ich komme im Auftrage meiner Tante”, antwortete Dicki. „Sie möchte gern ein Haus kaufen, das möglichst einsam gelegen ist, für – ungefähr fünftausend Pfund.”
    Der picklige Junge riß die Augen auf. „Fünftausend Pfund? Wer ist denn deine Tante?”
    „Sie ist die Frau meines Onkels”, antwortete Dicki. Dann zog er eine Tüte mit Pfefferminzbonbons aus der Tasche und hielt sie dem Pickligen hin.
    Der Junge lachte und nahm einen heraus. „Es kommt nicht oft vor, daß jemand hier hereinplatzt und fünftausend Pfund für ein Haus bezahlen will”, sagte er. „Wir haben eine Menge Häuser an der Hand, unter denen deine Tante wählen kann. Da ist Ulmenhorst, Sonnenland, Sorgenlos und …”
    „Habt ihr auch etwas in der Kastanienallee?” unterbrach ihn Dicki.
    „Ja, dort ist Haus Wiesenreich.” Der Junge schob seinen Bonbon in die andere Backe und schlug ein dickes Buch auf.
    „Wie ist es mit Haus Ruhland?” fragte Dicki „Das steht doch auch leer.”
    „Haus Ruhland ist nicht zu verkaufen.”
    „Warum denn nicht?” fragte Dicki erstaunt.
    „Weil es schon verkauft ist, du Schlaukopf. Vier Jahre lang haben wir es vergeblich angeboten. Im vorigen Jahr wurde es dann verkauft.”
    „Wirklich? Warum ist denn niemand eingezogen?”
    „Wie soll ich das wissen? Wo hast du die Bonbons her? Sie sind prima.”
    „Ich hab sie in London gekauft. Hier, nimm noch einen. Weißt du vielleicht, wann die neuen Bewohner in Haus Ruhland einziehen?”
    „Keine Ahnung. Wenn ein Haus verkauft ist, interessieren wir uns nicht mehr dafür. Hat deine Tante sich denn ausgerechnet in den alten Kasten verliebt?”
    „Ich weiß nicht. Es könnte gerade das Richtige für sie sein. Vielleicht wollen die Leute, die Haus Ruhland gekauft haben, es wieder los werden. Kannst du mir den Namen des Käufers sagen?”
    „Du scheinst ja ganz versessen darauf zu sein, deiner Tante gerade Haus Ruhland anzudrehen. Warte mal einen Moment. Vielleicht finde ich den Namen des Käufers. Er muß in diesem Buch stehen.”
    Er fuhr mit seinem schmutzigen Zeigefinger eine Reihe von Namen entlang. Dicki beobachtete ihn gespannt. Hoffentlich erfuhr er den Namen und die Adresse des jetzigen Besitzers von Haus Ruhland! Er mußte irgendein Ergebnis von seinem Erkundungsgang mitbringen, um nicht in der Achtung der anderen Spürnasen zu sinken.
    „Hier!” sagte der Picklige endlich. „Fräulein Krips, Kleinau, Bergweg 6. Das ist nicht weit von Peterswalde. Fräulein Krips hat das Haus gekauft und dreitausend Pfund dafür bezahlt. Warum sie nicht dort wohnt, weiß ich nicht.”
    Dicki stand auf. „Vielen Dank. Ich werde es meiner Tante sagen. Vielleicht verkauft Fräulein Krips ihr das Haus, wenn sie nicht darin wohnen will.”
    „Tschüs!” sagte der Picklige. „Grüß deine Tante von mir. Ich hätte nichts gegen ihre fünftausend Pfund einzuwenden.”
    Kopfschüttelnd verließ Dicki das Büro. Fräulein Krips, Kleinau, Bergweg 6. Das klang nicht gerade geheimnisvoll. Er stellte sich

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