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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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dem Inspektor und nicht mir? Immer wollt ihr mich anführen.”
    „Aber Herr Grimm!” rief Dicki. „Das ist doch gar nicht möglich. Wie sollten wir Sie jemals anführen können? Solch einen klugen Polizisten wie Sie!”
    „Nimm dich in acht!” rief Herr Grimm drohend. „So ein frecher Lümmel ist mir noch nicht vorgekommen. Ich sollte dein Vater sein!”
    „Möchten Sie einen Pfefferminzbonbon haben?” fragte Dicki freundlich und nahm den Bonbon aus dem Briefumschlag. „Wir brauchen diese Indizien nicht mehr. Die Bonbons können aufgegessen werden.”
    Herr Grimm knurrte böse. Es hatte keinen Zweck, es mit Dicki aufnehmen zu wollen. Er behielt doch immer das letzte Wort. Rolf bewunderte ihn heimlich. Er fragte sich, wie die Lehrer in der Schule wohl mit Dicki fertig wurden.
    Der Inspektor blieb ziemlich lange fort. Die Kinder wurden allmählich ungeduldig. Das dauerte ja ewig! Endlich hörten sie Schritte auf dem Kies des Gartenweges.
    Herr Grimm klappte sein Notizbuch zu und stand auf. Die Kinder blickten dem Inspektor und Luke gespannt entgegen. Luke sah ruhig und gelöst aus. Der Inspektor lächelte.
    Betti lief auf ihn zu. „Kann Luke aus seinem Versteck herauskommen? Was wird er nun tun?”
    „Luke ist ebenfalls der Meinung, daß es besser für ihn ist, an seine Arbeit zurückzukehren.”
    „Aber wird sein Stiefvater ihn nicht wieder schlagen?” rief Gina beunruhigt.
    „Ach, richtig, das muß ich ja auch noch in Ordnung bringen. Ich wollte eigentlich selber mit ihm sprechen. Aber es ist schon spät geworden.” Der Inspektor sah auf seine Uhr. „Ja, ich muß zurückfahren. Grimm, gehen Sie doch bitte gleich zu Lukes Stiefvater und sagen Sie ihm, daß der Junge nicht geschlagen werden darf. Und dann setzen Sie den Gärtner Tupping davon in Kenntnis, daß Luke seine Arbeit bei Frau Kendling wiederaufnehmen wird und anständig zu behandeln ist.”
    Das paßte Herrn Grimm nun gar nicht. Er hatte sowohl Lukes Stiefvater als auch Herrn Tupping angewiesen, recht streng mit Luke zu verfahren. Es war keine angenehme Aufgabe für ihn, ihnen nun plötzlich das Gegenteil sagen zu müssen.
    Dicki sah den Inspektor scharf an. „Ich glaube, er hat Herrn Grimm den Auftrag gegeben, um ihn dafür zu bestrafen, daß er Luke so geängstigt hat”, dachte er.
    „Haben Sie mich verstanden, Grimm?” fragte der Inspektor. Seine Stimme klang liebenswürdig, hatte jedoch einen harten Unterton.
    Herr Grimm nickte hastig. „Ja, natürlich, Herr Inspektor. Ich gehe jetzt zu Herrn Braun, dem Stiefvater des Jungen. Und dann werde ich mich sogleich zu Herrn Tupping begeben.”
    „Wenn mir Klagen über eine schlechte Behandlung Lukes zu Ohren kommen sollten, werde ich Sie dafür verantwortlich machen, Grimm”, sagte der Inspektor.
    „Machen Sie den beiden Männern klar, daß die Anweisung von mir kommt und daß es Ihre Pflicht ist, für eine gewissenhafte Beachtung zu sorgen.”
    „Ja, gewiß”, versprach Herr Grimm. „Und – wie ist es mit der gestohlenen Katze? Mit dem Fall, meine ich? Wird die Untersuchung eingestellt? Soll ich keine Nachforschungen mehr machen?”
    „Studieren Sie nur fleißig Ihre Indizien”, antwortete der Inspektor. „Vielleicht gelingt es Ihnen dann, die Sache aufzuklären.” Sein Gesicht blieb unbewegt, aber die Kinder glaubten, ein leises Zwinkern in seinen Augen zu bemerken.
    Herr Grimm antwortete nichts. Der Inspektor verabschiedete sich von den Kindern und schüttelte ihnen herzlich die Hände.
    „Ich habe mich sehr gefreut, die sechs Spürnasen wiederzusehen. Vielen Dank für die nette Bewirtung. So gut habe ich schon lange nicht gegessen.”
    Er stieg in den großen schwarzen Wagen, winkte den Kindern noch einmal zu und brauste davon.
    „Ich gehe zu Herrn Braun”, sagte Herr Grimm mürrisch.
    „Glaubt aber nicht, daß der Fall damit abgeschlossen und vergessen ist. Ich werde ihn weiterverfolgen, wenn der Inspektor ihm auch nicht viel Aufmerksamkeit schenkt. Und ich werde den Dieb schließlich doch erwischen. Das versichere ich euch.”
    Er warf Luke einen drohenden Blick zu, drehte sich um und ging fort. Luke sah ihm ängstlich nach. Er wußte, daß der Polizist ihn immer noch verdächtigte. Die Kinder bestürmten ihn mit Fragen. „Wie gefällt dir der Inspektor? Was hat er zu dir gesagt? Erzähle uns alles, Luke.”
    „Er war sehr, sehr nett”, sagte Luke. „Gar nicht wie Herr Grimm, der nur immer schreit und schimpft. Aber warum habe ich ihm bloß versprochen, zu meinem

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