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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kein Wort. Er stand wie angewurzelt am Fenster und machte ein ganz entgeistertes Gesicht. Herr Grimm hatte ihn furchtbar heruntergeputzt, und nun verlangte er noch von ihm, daß er den netten Hund und seinen Herrn aufschreiben sollte, obwohl die beiden gar nichts verbrochen hatten.
    „Tun Sie, was ich Ihnen sage!” schrie Herr Grimm. „Der bissige Hund muß endlich unschädlich gemacht werden. Und der Bengel gehört vors Jugendgericht. Ich werde veranlassen …” Purzel knurrte so böse, daß er unwillkürlich stockte.
    „Unternehmen Sie nichts gegen Purzel!” rief Dicki drohend. „Sonst setze ich ihn auf die Erde und lasse ihn auf Sie los. Sie wissen ganz genau, daß er Sie nicht gebissen hat. Aber wenn Sie das behaupten, soll er es wenigstens auch tun.”
    Herr Grimm versuchte sich zu beherrschen und wandte sich mit würdevoller Miene an Pippin. „Ich werde Ihnen sagen, was Sie schreiben sollen. Los, rühren Sie sich und stehen Sie nicht da wie ein Klotz!”
    „Ich werde nur aufschreiben, was wahr ist”, entgegnete Pippin plötzlich mit unerwarteter Festigkeit. „Sie haben den Hund mit dem Fuß getreten. So etwas darf ein Polizist nicht tun. Ich liebe Hunde, und sie greifen mich auch niemals an. Auf keinen Fall werde ich es dulden, daß diesem kleinen Hund Unrecht geschieht. Und der Junge hat Sie doch nur von ihm fortgezogen, damit Sie ihn nicht noch einmal treffen. Das kann ihm kein Mensch verdenken.”
    Nach dieser bemerkenswerten Rede entstand Totenstille. Selbst Purzel knurrte nicht mehr. Herr Grimm und Dicki waren ganz überrascht, daß der ruhige Pippin so feurig sprechen konnte. Noch mehr überrascht aber war der junge Polizist selber.
    Während Dicki ihm innerlich zujubelte, starrte Herr Grimm ihn eine Weile sprachlos an, und seine Augen traten noch mehr hervor als gewöhnlich. Endlich fand er seine Sprache wieder. Mit hochrotem Kopf ging er auf Pippin zu und hielt ihm seinen dicken Zeigefinger unter die Nase.
    „Wir sprechen uns noch!” sagte er drohend. „Ich bin jetzt wieder im Dienst und übernehme den neuen Fall. Sie werden überhaupt nichts damit zu tun haben, überhaupt nichts! Sie wollten sich wohl beim Inspektor eine gute Note verschaffen, wie? Daraus wird nichts! Ich werde mich über Sie beschweren. Sie haben mir wichtige Dinge verheimlicht, um den Fall allein aufklären zu können und die Lorbeeren für sich einzuheimsen. Bah!”
    Pippin sah zu Boden und erwiderte nichts.
    „Geben Sie mir jetzt die Indizien!” befahl Herr Grimm.
    „Nun, Dietrich Kronstein, du möchtest wohl gern wissen, was für Indizien das sind, nicht wahr? Aber du wirst es nicht zu wissen kriegen – nie und nimmer!”
    Schweigend reichte Pippin ihm einige Briefumschläge, in denen sich die Indizien von der Veranda befanden. Dicki konnte sie nicht sehen, aber er kannte sie nur zu gut. Er hätte Herrn Grimm einiges darüber erzählen können, sagte jedoch nichts. Mochte Wegda doch mit den falschen Indizien arbeiten! Er würde schon sehen, wohin er damit kam. Warum hatte er den armen Pippin auch so schlecht behandelt!
    „Diesmal werdet ihr Kinder euch nicht in meine Angelegenheiten einmischen”, fuhr Herr Grimm fort. „Pippin, Sie werden in den nächsten beiden Wochen die laufenden Arbeiten erledigen, während ich mich mit der Aufklärung des Kassenraubes befasse. Ich verzichte auf Ihre Mithilfe. Diesen Fall bearbeite ich allein.”
    Er verschloß die „Indizien” in seinem Schreibtisch.
    „Jetzt werde ich noch einmal den Direktor vom Kleinen Haus verhören. Machen Sie inzwischen Ihre Schreibarbeit fertig, Pippin. Falls Sie sich weiterer Befehlsverweigerungen schuldig machen, werde ich Sie dem Inspektor melden.”
    Würdevoll drehte Herr Grimm sich um, schritt aus dem Zimmer und warf die Tür hinter sich zu. Dicki setzte Purzel auf die Erde. Sogleich lief der kleine Hund zu Pippin hin und kratzte leise winselnd an seiner Hose. Pippin bückte sich und tätschelte ihn. Er sah sehr bedrückt aus.
    „Purzel will sich bei Ihnen bedanken, weil Sie sich so nett für ihn eingesetzt haben”, sagte Dicki. „Auch ich danke Ihnen vielmals, Herr Pippin. Das war sehr anständig von Ihnen.”
    Pippin lächelte. „Purzel ist ein lieber kleiner Kerl. Ich habe auch einen Hund zu Hause. Aber Herr Grimm wollte nicht, daß ich ihn hierherbringe.”
    „Das kann ich mir denken. Er hat nichts für Tiere übrig. Und wie böse er auf Sie war!”
    „Ich hatte mich so auf meinen ersten Fall gefreut!”
    Pippin setzte sich hin

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