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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Worte zu ihm.
    Dicki nahm Purzel auf den Arm und schlich durch die Hintertür in den Garten. Er wollte über den Zaun klettern und dann zu Flipp und Betti gehen, um den anderen Spürnasen brühwarm zu berichten, was er erfahren hatte.
    Die laute Stimme von Herrn Grimm schallte hinter ihm her. „Wissen Sie, was der Pfarrer mir soeben erzählt hat, Pippin? Er sagt, Sie hätten seinen Bruder an den Haaren gerissen. So eine Unverschämtheit! Ich glaube wirklich …”
    Dicki hörte nicht mehr, was Herr Grimm glaubte. Armer Pippin! Er würde es bitter büßen müssen, daß er sich so eingehend für Leute mit rotem Haar interessiert hatte.
    „Wenn ich gewußt hätte, was für ein anständiger Kerl Pippin ist, hätte ich ihm niemals solche Streiche gespielt”, sagte sich Dicki zerknirscht. „Nun, vielleicht kann ich es wieder gutmachen, indem ich dieses sonderbare Geheimnis aufkläre. Das Geheimnis um eine Tasse Tee! Klingt nicht schlecht!”
    Die anderen Spürnasen warteten schon ungeduldig auf Dicki. Wo blieb er denn bloß? Nun war er schon anderthalb Stunden fort. Was konnte er nur so lange machen?
    „Da kommt er!” rief Betti, die am Fenster nach ihm ausgeschaut hatte. „Er macht ein Gesicht, als ob er allerlei Neuigkeiten für uns hätte.”
    Und Dicki hatte wahrhaftig Neuigkeiten! Er begann der Reihe nach zu erzählen, was er erlebt hatte. Als Betti hörte, daß Herr Grimm ihrem geliebten Purzel einen Fußtritt versetzt hatte, kniete sie mit einem Schrei der Entrüstung neben dem kleinen Scotchterrier nieder.
    „Purzel! Bist du verletzt? O Purzel, wie kann nur jemand mit dem Fuß nach dir stoßen! Ich hasse Wegda, ich hasse ihn! Man soll zwar keinen Menschen hassen, aber grausame Menschen muß man doch hassen. Purzel, lieber Purzel, tut dir auch nichts weh?”
    Dickis Erzählung wurde für einige Zeit unterbrochen. Alle knieten neben Purzel nieder und bedauerten ihn. Dicki glaubte zwar nicht, daß der Fußtritt ihm etwas geschadet hatte, denn sein Fell war ziemlich dick. Aber die anderen untersuchten ihn sorgfältig, teilten mit zarten Fingern sein schwarzes Haar auseinander und prüften jede Stelle der rosa Haut. Purzel gefiel das ungemein. Er lag ganz still, wedelte mit seinem kurzen Schwanz, ließ die Zunge heraushängen und verdrehte genießerisch die Augen. Er war völlig unverletzt.
    „Wenn wir etwas gefunden hätten, hätte ich Wegda auch mit dem Fuß gestoßen!” rief Betti aufgebracht.
    Gina lachte. „Du läufst doch immer gleich davon, sobald er nur einmal ,weg da!’ ruft.”
    „Trotzdem traue ich es Betti zu, daß sie auf ihn losgeht, falls sie Purzel in Gefahr glaubt”, sagte Dicki. „Wenn es darum geht, andere zu verteidigen, vergißt sie alle Furcht.”
    Betti errötete vor Freude über diese Worte und verbarg das Gesicht in Purzels Fell.
    Dicki klopfte ihr auf den Rücken. „Ich wäre am liebsten auch auf Wegda losgegangen; das könnt ihr mir wohl glauben.”
    „Erzähle jetzt weiter, Dicki”, bat Flipp. „Die Geschichte wird immer spannender.”
    Dicki fuhr in seinem Bericht fort. Als er schilderte, wie sich Herr Grimm von Pippin die falschen Indizien hatte geben lassen und sie dann feierlich eingeschlossen hatte, quiekten die anderen vor Vergnügen.
    „Er wird bestimmt am Sonntag zum Bahnhof gehen”, kicherte Flipp. „Wollen wir nicht auch hingehen?”
    „Ach ja!” rief Betti. „Wegda würde sich wundern, was wir dort machen, und vielleicht denken, daß wir das Indiz ebenfalls kennen.”
    „Was ja auch stimmt”, fiel Rolf ein.
    „Die Idee ist nicht schlecht”, meinte Dicki. „Ich könnte maskiert aus dem Zug steigen und Wegdas Mißtrauen erregen, so daß er mir folgt.”
    Betti lachte. „Und dann folgen wir dir auch. Ja, das machen wir! O Dicki, das gibt einen Spaß!”
    „Was hast du denn nachher noch so lange bei Wegda gemacht?” fragte Gina. „Erzähle erst zu Ende, bevor wir neue Pläne machen. Es ist bald Mittag.”
    Dicki erzählte, wie Pippin sich für Purzel eingesetzt hatte. Alle fanden das sehr nett von dem jungen Polizisten. Als sie Näheres über die Katze erfuhren, bedauerten es die Mädchen, daß sie nicht durch das Fenster hinter der Veranda geguckt hatten.
    „Glaubst du, daß Boysie das Geld gestohlen hat?” fragte Betti. „Wenn er dem Direktor den Tee gebracht hat, müßte er es eigentlich getan haben. Vielleicht ist er klüger als er aussieht.”
    „Schon möglich”, antwortete Dicki. „Ich muß ihn verhören. Wir könnten eigentlich alle

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