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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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nichts merkte. Als er sich wieder zurückwandte, hielt Dicki ihm einen Zettel hin, auf dem geschrieben stand: „Kommen Sie in 10 Min. zur Hauptstraße.”

    Pippin nickte, und Dicki lief davon. Als Herr Grimm das Gartentor klicken hörte, drehte er sich um. „Wer kommt da?”
    „Niemand”, antwortete Pippin.
    „Ist denn jemand fortgegangen?”
    „Ich kann niemand sehen.”
    „Und Sie wollen Polizist sein? Können Sie nicht mal sehen, wenn jemand vor Ihrer Nase durchs Gartentor geht?” Herr Grimm hatte mittags zu viel gegessen und war äußerst schlecht gelaunt.
    Pippin entgegnete nichts; er hatte sich nun schon an Herrn Grimms rauhen Ton gewöhnt. Nachdem er seinen Bericht zu Ende geschrieben hatte, stand er auf.
    „Wohin gehen Sie?” fragte Herr Grimm.
    „Zur Post. Ich habe jetzt frei, wie Sie wissen. Was noch zu tun bleibt, erledige ich, wenn ich zurückkomme.”
    Ohne Herrn Grimms mißfälliges Schnaufen zu beachten, verließ Pippin das Haus und ging zum Postamt. Nachdem er seinen Brief eingesteckt hatte, sah er sich nach Dicki um. Aha, dort saß er ja auf einer Bank! Als Pippin näher kam, sprang Purzel auf ihn zu und rieb den Kopf an seiner Hose.
    Dicki stand auf. „Kommen Sie, wir gehen in die kleine Konditorei dort drüben. Herr Grimm darf uns nicht zusammen sehen.”
    Sie setzten sich an einen Tisch in einer Ecke und bestellten Limonade. Dann fragte Dicki mit leiser Stimme: „Kennen Sie die Namen und Adressen der Schauspieler vom Kleinen Haus?”
    „Ja. Ich habe sie in mein Notizbuch geschrieben. Herr Grimm hat schon alle vernommen.”
    „Ach was! Er ist ja mächtig eifrig.”
    „Ja. Übrigens beginnt der Vorname einer Schauspielerin mit Z. Und auf der Veranda hinter dem Theater ist ein Taschentuch mit dem Buchstaben Z gefunden worden.”
    Pippin holte sein Notizbuch hervor und schlug es auf. „Sieh mal, hier – Zoe Markham, das ist die Schauspielerin, die die Hauptrolle spielt. Sie muß das Taschentuch auf der Veranda verloren haben. Vielleicht hat sie sich dort mit dem Täter getroffen.”
    Dicki bekam einen furchtbaren Schreck. Der Name einer Schauspielerin begann mit Z! Das war schlimm. Wieder bereute er es, daß die Spürnasen Pippin mit falschen Indizien angeführt hatten. Sie mußten alles versuchen, um den Verdacht von Zoe Markham abzulenken.
    „Hat Zoe Markham ein Alibi?” fragte er besorgt. „Kann jemand bezeugen, wo sie sich zwischen sechs und acht aufgehalten hat?”
    „Ja, alle Schauspieler haben Alibis. Ich habe sie ja selber verhört, und heute morgen hat Herr Grimm sie noch einmal vernommen. Ihre Alibis sind lückenlos.”
    „Merkwürdig!” meinte Dicki nach kurzem Nachdenken.
    „Einer von ihnen muß doch der Täter sein. Ein Fremder hätte den Direktor niemals mit Tee einschläfern und dann sein Safe ausrauben können.”
    „Vergiß nicht, daß Boysie ihm die Tasse Tee gebracht hat”, wandte Pippin ein.
    „Ja, das ist wahr. Man sollte denken, er sei der Täter.”
    „Herr Grimm ist sogar fest davon überzeugt, obwohl der Junge immer wieder unter Tränen beteuert, daß er sich an nichts erinnern kann. Er glaubt ihm nicht und hält alles für Verstellung und Schauspielerei.”
    „Was glauben Sie denn, Pippin?”
    „Ich halte Boysie für unschuldig. Er ist etwas zurückgeblieben – eigentlich noch ein richtiges Kind. Ein Vetter von mir ist genau so wie er, und der tut keiner Fliege was zuleide.”
    „Wäre es nicht möglich, daß sich der Täter in der Küche versteckt und etwas in den Tee geschüttet hat, ohne daß Boysie es bemerkte?”
    „Ja, das wäre schon möglich. Aber es kann nur einer von den Schauspielern gewesen sein. Und alle haben ja Alibis.”
    „Darf ich mir ihre Namen und Adressen abschreiben?”
    „Gewiß!”
    Nachdem Dicki sich die Namen aufgeschrieben hatte, blätterte er noch ein wenig in Pippins Notizbuch. „Sind das hier die Aussagen der Schauspieler darüber, wo sie zwischen sechs und acht gewesen sind?”
    „Ja. Notiere sie dir ebenfalls, wenn du willst. Das erspart dir eine Menge Arbeit. Alle Schauspieler sind zweimal vernommen worden. Wenn du sie ein drittes Mal befragtest, würden sie bestimmt nichts anderes aussagen als vorher.”
    Dicki schrieb sich die Aussagen der Schauspieler ebenfalls ab und gab Pippin dann das Buch zurück. „Vielen Dank, Pippin! Ich weiß noch nicht genau, was wir zuerst unternehmen werden. Falls wir etwas erfahren, sage ich Ihnen sofort Bescheid.”
    „Gut! Und schau dich doch ein wenig nach einem

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